Geburtsbericht von

Hannah L.

Liebe Kristin, liebes friedliche Geburt-Team,

Vielen Dank für Eure großartige Arbeit, die mich in der Schwangerschaft und der Geburt wunderbar begleitet hat, sodass ich beides in guter und dankbarer Erinnerung halten darf!

Schon in der Schwangerschaft habe ich mich nach anderen Erfahrungen und Meinungen ausgestreckt, die im Gegensatz zur gebräuchlichen Meinung sind, nämlich dass Geburten schrecklich schmerzhaft, beängstigend oder gar traumatisierend sind. Ich war davon überzeugt, dass es da auch noch eine anderere, positivere Weise geben muss, ein Kind zur Welt zu bringen. Über eine Bekannte bin ich auf deinen Podcast gestoßen, in dem ich sanft in eine neue Welt eingeladen wurde und der mir Hoffnung machte, endlich einen guten Weg gefunden zu haben, der mich bei der Geburt meines Kindes unterstützen könnte.

Schließlich habe ich mich auch für deinen Online-Kurs entschieden, welchen ich ca. ab dem 7.-8. Monat regelmäßig durchführte. Zunächst hatte ich Sorge, dass ich viel zu spät angefangen habe, zumal ich auch erstmal etwas Zeit brauchte, mich auf die Hypnosen richtig einzulassen. Mit der Zeit klappte es immer besser, obwohl ich auch manchmal einnickte. Das Innehalten durch die Mediationen half mir, die Verbindung zu meinem Kind zu stärken und mich mental gemeinsam auf den vor uns liegenden Weg vorzubereiten. Ich schöpfte Vertrauen in meinen Körper und den gemeinsamen Prozess und entwickelte Vorfreude und Neugierde, wie die Geburt ablaufen wird und wie es sein wird, endlich meinen kleinen Sohn in den Armen zu halten. Ansprechend fand ich zudem, dass keine Bilder oder Methoden forciert worden sind, sondern man eingeladen wurde, seinen eigenen Weg zu finden und in sich hineinzuhören, was passend erscheint. So habe ich meinen Glauben auch miteinbeziehen können und mich dadurch zusätzlich gestärkt gefühlt.

An einem Donnerstag gegen 1 Uhr nachts wurde mein Sohn geboren. Doch die ersten Wellen starteten bereits in der Nacht zu Mittwoch. Gegen 23 Uhr verspürte ich stärkere Wellen, sodass ich mich aus dem Schlafzimmer schlich und die nächsten Stunden bauchatmend vor dem Kamin verbrachte. Die Mediation hat mir geholfen, mich auf die kommenden Wellen zu konzentrieren und zu atmen, sodass ich beinahe keine Schmerzen hatte. Ich freute mich, dass es nun los geht und war auch etwas aufgeregt.

Gegen 3 Uhr fuhren mein Mann und ich ins Krankenhaus, einem kleineren, mit familiärer Atmosphäre. Dort angekommen, wurde festgestellt, dass der Muttermund erst 2-3 cm geöffnet war. Uns wurde angeboten, nochmal nach Hause zu fahren, doch da eine halbe Stunde Fahrtzeit damit verbunden war und wir uns im KK sicherer fühlten, blieben wir dort. Glücklicherweise konnten wir im Elternzimmer etwas ruhen. Am nächsten Morgen wurde ich erneut untersucht: weiterhin war der MM nur wenige cm geöffnet. Nun hieß es spazieren gehen, Treppen steigen und auf dem Peziball kugeln. Die Mediationen hörte ich in Dauerschleife, sodass ich mich durchgehend friedlich und entspannt fühlte.

Verschiedene Passagen aus den Hypnosen sind mir immer wieder aufgeleuchtet und haben mich ermutigt. Der ganze Tag gestaltete sich aus Hypnosen, Treppen steigen, Spazieren gehen, ruhen und regelmäßigen Untersuchungen, doch leider öffnete sich der MM nur sehr langsam. Wellen kamen in unregelmäßigen Abständen. Doch das konnte meinen Mann und mich schwer aus der Ruhe bringen, wir freuten uns, bald unseren Sohn kennenzulernen und tanzten und lachten zwischendurch.

Am Abend war der MM nur ein wenig mehr geöffnet als am Morgen, was nun doch für Frustration sorgte. So stiegen wir wieder Treppen und spazierten herum und ich probierte auch die Badewanne aus. Ich spürte, wie ich zunehmend ungeduldiger wurde, ich wollte, dass es endlich los geht nach dem langen Warten und spürte auch wie meine Kräfte schwanden, da ich die Nacht zuvor und den Tag über fast nicht geschlafen hatte. Glücklicherweise wurden wir stets von sehr herzlichen und entspannten Hebammen begleitet, die zuversichtlich den Geburtsprozess bewerteten und zeitweise auch den Chefarzt und Oberarzt bremsten, keine weiteren Interventionen einzuleiten, sondern mir als Erstgebärende Zeit zu geben, zumal die Vitalwerte des Babys auch im grünen Bereich waren. Dafür bin ich unglaublich dankbar.

Gegen 20 Uhr (MM war ca. 5 cm) kamen die Wellen nun etwas regelmäßiger und konnten durch bewusste Bauchatmung gut veratmet werden. Da ich körperlich zunehmend schwächer wurde, rieten uns die Hebammen zu einem leichten Schmerzmittel, in der Hoffnung, dass ich etwas schlafen könnte, um für die Geburt stark genug zu sein. Ich konnte zwar etwas ruhen, jedoch nicht schlafen, da ich mich auf die zunehmenden Wellen konzentrierte und der Hypnose lauschte.

Gegen 22 Uhr hatte ich eine Blutung. Mein Körper zitterte vor Müdigkeit und Kälte, ich konnte mich kaum auf den Beinen halten. Sodass ich mit dem Rollstuhl in den Kreißsaal gefahren wurde. Der MM war nun 8-9cm geöffnet. Hallelujah! Es wurde noch über eine Pda diskutiert, um die Geburt hinauszuzögern und mir evtl. noch etwas Schlaf zu gönnen. Ich konnte mir in diesem Zustand kaum vorstellen, nun mit den Presswehen zu starten und hätte vielleicht auch einer Pda zugestimmt…

Aber das war letztendlich gar nicht mehr nötig, da der Kopf nun schon zu sehen war. Schnell wurde mir noch eine Glucoselösung für etwas Energie gegeben. Ich hatte schon meine Kopfhörer auf und die Augen geschlossen und war ganz in mich gekehrt, sodass ich so manche Aufregungen oder Stress der Oberärztin gar nicht mitbekommen habe. Mein Mann hat seinen Job wunderbar gemacht, vermittelt, mir Halt gegebenen und auch ordentlich mit angepackt auf Anweisung der Hebamme. Vor allem hat er mir nur die wichtigsten Infos kurz und bündig zu kommen lassen. Es lief alles Hand in Hand.

Die Sätze der Mediation stärkten und ermutigten mich und halfen mir, den richtigen Fokus zu bewahren, die Wellen zu veratmen und in den Pausen zu ruhen. Es wurden verschiedene Positionen ausprobiert bis ich schließlich während der Presswellen intuitiv in die Seitenlage wechselte. Die Wellen waren sehr intensiv, sodass ich mich umso mehr auf die Mediation konzentrierte und auf sehr ähnliche Weise auch von meiner Hebamme angeleitet und ermutigt worden bin. Die Fruchtblase ist erst geplatzt, als mein Sohn herausflutschte.

Die Nachgeburt ging relativ zügig und war im Vergleich zur tatsächlichen Geburt ein Kinderspiel. Ich war leicht verletzt und musste genäht werden. Der Kleine wurde mir direkt danach auf die Brust gelegt und ich konnte mein Glück kaum fassen. “Wir haben ein Baby!” rief ich. Völlig erschöpft wurden wir nach den abschließenden Untersuchungen ins Zimmer gebracht, wo wir uns ausruhen konnten.

Ich bin unglaublich dankbar für meine Geburt und erzähle voller Freude davon. Mithilfe deiner Hypnosen habe ich das Vertrauen in mich, meinen Körper und mein Baby stärken können, Hoffnung und Vorfreude bewahren und den Wellen und dem Dehnen gut begegnen können, sodass ich beinahe ohne Schmerzen und komplett ohne Betäubung oder andere Interventionen die Geburt durchlief. Auch wenn die Geburt viel länger verlief als erwartet, konnte ich stets voller Hoffnung und Vorfreude sein, u.a. da die Hypnosen den richtigen Fokus setzten. Durch deinen Kurs wurde auch mein Mann ermutigt und gestärkt, mich in dem Prozess zu begleiten und tatkräftig zu unterstützen und für mich zu vermitteln mit den Hebammen und Ärzten.

Vielen Dank für eure Arbeit! Ihr macht einen wunderbaren Job!
Bei meiner nächsten Geburt werde ich den Kurs wieder aktivieren und bis dahin Freunden und Familienmitgliedern von euch erzählen.

Viele liebe Grüße,
Hannah

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