Geburtsbericht von

Helene

Liebe Kristin,
Ich möchte mich von Herzen bei dir bedanken, dass du deine Methode mit der
Tiefenentspannung und Atemtechnik entwickelt und mit deinem Kurs für alle verfügbar
gemacht hast. Ich bin davon überzeugt, dass dein Kurs mir dabei geholfen hat, die Geburt
meiner Tochter so friedlich zu erleben wie ich es mir nur hätte wünschen können. Danke!!!

Liebe Schwangeren,
ich möchte mit meinem Geburtsbericht allen für die Geburt Mut machen. Für mich war die
Geburt nicht einfach, aber ein kraftvolles Erlebnis, das mir viel Selbstvertrauen gegeben hat
und das definitiv machbar war. Ich hatte zu Beginn meiner Schwangerschaft nicht nur
Respekt, sondern auch Angst vor der Geburt. Ich bin recht schmerzempfindlich und habe
mich gefragt, ob ich das überhaupt schaffen und aushalten kann. Ich habe dann Kristins
Podcast gehört, der mir schon viel dabei geholfen hat, der Geburt positiver entgegen zu
blicken.

Mit der Zeit bin ich immer neugieriger auf dieses große Ereignis, das mich erwartete,
geworden. Da ich mich gut vorbereiten wollte und um bei der Geburt in gewisser Weise ein
„Werkzeug“ für mich an der Hand zu haben, das mir Sicherheit gibt, habe ich mich am
Anfang des 3. Trimesters entschieden, zusätzlich Kristins Kurs zu machen. Ich habe
regelmäßig die Hypnosen gemacht, die mir täglich geholfen haben, mich zu entspannen und
mich gedanklich auf die Geburt einzulassen und vorzubereiten. Außerdem konnte ich mich
bei den Hypnosen gut mit meiner Tochter verbinden, was die Vorfreude, sie kennenzulernen,
noch gesteigert hat.

Am Tag nach meinem ET bin ich um halb 8 Uhr morgens mit Rückenschmerzen aufgewacht.
Nachdem die Schmerzen recht regelmäßig kamen und wieder gingen, dachte ich, das
müssen wohl Wehen sein.

Ab 8 Uhr habe ich die Wehen dann mit einer App aufgezeichnet,
um einschätzen zu können, wie lange die Pausen sind. In den Wehenpausen habe ich ein
Buch gelesen, um mich abzulenken. Wenn die Wehen kamen, habe ich mich auf die Atmung
konzentriert und meinen sich öffnenden Muttermund visualisiert. Nach etwa einer Stunde
habe ich meinen Freund geweckt, da die Wehen sehr regelmäßig mit Pausen, die kürzer als
10 Minuten waren, kamen und für mein Gefühl schon recht stark waren. Entgegen meiner
Erwartung war ich sehr ruhig und überhaupt nicht aufgeregt. Mein Gefühl hat mir dann
gesagt, dass wir in die Klinik fahren sollten. Wir haben die letzten Dinge gepackt und haben
uns auf den Weg gemacht. Zu dem Zeitpunkt war ich schon gedanklich an meinem sicheren
Ort und sehr konzentriert auf jede Wehe.

In der Klinik angekommen, waren die Wehen schon so stark, dass ich
kaum noch stehen konnte. Ich war sehr froh, dass wir direkt in ein
schönes helles Wehenzimmer durften und ich mich hinlegen konnte. Die erste Untersuchung
ergab, dass mein Muttermund schon 5 cm geöffnet war. Ich habe mich sehr darüber gefreut,
dass sich unsere Tochter wohl wirklich auf den Weg gemacht hat und war stolz, dass ich es
so weit alleine geschafft hatte. Die Hebamme ließ uns alleine und ich habe angefangen, die
Hypnose für die Eröffnungsphase zu hören. Ab diesem Zeitpunkt war ich völlig bei mir. Ich
konnte keine Berührung ertragen und hatte auch nicht das Gefühl, mich bewegen zu können.

Ich habe mich völlig auf die Wehen konzentriert und beim ersten Anzeichen einer
kommenden Wehe mit der Atmung in den Bauch begonnen. Gleichzeitig habe ich an meinen
sich öffnenden Muttermund gedacht und versucht, mich tief zu entspannen. Auf der Spitze
der Wehe hat es mir sehr geholfen, wie von Kristin vorgeschlagen „JA“ zu denken (was ich
irgendwann dann auch laut getönt habe). Gleichzeitig habe ich daran gedacht, dass ich diese
Wehe jetzt unbedingt für mich und mein Baby brauche, damit ich sie bald auf die Welt
bringen kann. In den Wehenpausen habe ich es nicht geschafft, an meinen sicheren Ort zu
gehen, ich habe einfach an gar nichts gedacht, mich entspannt, mich gefreut, meiner Tochter
wieder etwas näher zu sein. Und an die frische Luft, die von draußen kam, kann ich mich
noch erinnern, die hat so unendlich gutgetan.

Die Hebamme hat ab und zu nach uns
geschaut, was ich aber nicht mitbekommen habe. Mein Freund hat die komplette
Kommunikation mit ihr übernommen. Er hat mir nur regelmäßig Wasser angeboten. Als er
kurz den Raum verlassen hat, um das Auto um zu parken, bin ich aus meiner Entspannung
herausgekommen, was die Wehen für mich viel schmerzhafter gemacht hat. Sobald er
wieder da war, wurde es wieder besser.

Irgendwann wurden die Wehen sehr stark und ich erinnere mich, dass ich gesagt habe „Jetzt
reicht’s.“ Die Hebamme kam dann und hat mir geholfen, in den Kreißsaal zu laufen. Dort hat
sie mich noch einmal untersucht. Dabei ist die Fruchtblase geplatzt. Ich war so bei mir, dass
ich nichts mitbekommen habe und habe meinen Freund gefragt, ob alles in Ordnung sei. Die
Ärztin und Hebamme haben gestrahlt und mir gesagt, dass mein Muttermund schon
vollständig eröffnet ist. Das war etwa drei Stunden nach unserer Ankunft in der Klinik. Ich
war so unglaublich erleichtert und stolz, dass ich fast geweint hätte. Ich habe die Kopfhörer
dann abgenommen, da ich mich voll auf die Anweisungen der Hebamme konzentrieren
wollte. Sie hat mir erklärt, wie genau ich pressen sollte. Die Geburtsphase, die dann folgte
war für mich wirklich sehr anstrengend und der Austritt des Kopfes auch recht schmerzhaft.

Die Hebamme und mein Freund haben mich immer wieder ermutigt und gelobt. Es ist
wirklich unglaublich, welche Kräfte der Körper in dieser Situation mobilisiert! Das Gefühl,
als unsere Tochter dann endlich auf der Welt war und mir auf den Bauch gelegt wurde, war
unbeschreiblich schön. Wir hatten es zusammen geschafft!

Ich kann es bis heute immer noch nicht fassen, dass alles so schnell ging (vom Aufwachen bis
unsere Tochter auf die Welt kam, hat es ca. 6,5 Stunden gedauert) und dass ich allein mit der
Hypnose mit den Wehen zurechtgekommen bin. Ich war darauf vorbereitet jedes
erdenkliche Schmerzmittel in Anspruch zu nehmen, hatte mir im Voraus überlegt, dass ich
gerne in die Badewanne gehen würde, vielleicht sogar die Geburt im Wasser machen
möchte. Während der Geburt habe ich an nichts davon gedacht und war gedanklich nur bei
den Wehen und meinem Baby.

Wie gesagt, ich würde die Geburt für mich nicht als einfach beschreiben, sie war kraftvoll,
beeindruckend und auf eine Art auch schön. Ich hoffe, ich kann euch mit diesem Bericht
helfen, auf euch und euren Körper zu vertrauen. 🙂 Die Geburt ist eine Herausforderung, eben
wie ein unbekannter Berg, den es zu besteigen gilt und der Hindernisse bereithält. Aber man
kann sich auf die Besteigung vorbereiten, damit man sich währenddessen an etwas
festhalten kann, und den Gipfel zu erreichen ist einfach unglaublich schön!

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