Geburtsbericht von

Henrike L.

Liebe Kristin,

nun ist meine Tochter schon fast 15 Wochen alt und endlich komme ich dazu, Dir meinen Geburtsbericht zu schicken.

Von Deiner Methode und Deinem Online-Kurs erfuhr ich von meiner Stiefschwester schon ziemlich zu Beginn meiner Schwangerschaft. Sie hatte ihre erste Tochter in einer laut ihrer Aussage schmerzfreien Traumgeburt zur Welt gebracht und tatsächlich war ihr Bericht der erste positive Geburtsbericht überhaupt, den ich aus meinem Umfeld hörte. Ich konnte es kaum glauben! Auch stellte sich heraus, dass eine Freundin von mir nach einer traumatischen Erstgeburt ihr zweites Kind sehr sanft und schön mit Deiner Unterstützung geboren hatte. Alle anderen Geburtsberichte aus meinem Umfeld waren eher negativ bis schrecklich. So war mein Interesse für Deinen Kurs geweckt.

Nach einer nicht so angenehmen Schwangerschaft mit vorzeitigen Wehen in der 29. SSW, Gebärmutterhalsverkürzung, Krankenhausaufenthalt, demzufolge vielen Ängsten und Sorgen und 7 Wochen fast nur Rumliegen, habe ich am 05. März meine Tochter unter Anwendung Deiner Methode auf die Welt gebracht. Die Geburtshypnose habe ich dabei gehört, bis sie auf der Welt war.

Und was soll ich sagen!? Es war ein tolles, einmaliges und unvergessliches Erlebnis!

Genau 2 Wochen vor ET ist nachts um 3:00 Uhr im Bett dir Fruchtblase geplatzt. Mir war sofort klar, dass es das war. Und einen kurzen Moment brauchte ich, um mir darüber klar zu werden, dass es nun losgehen würde. Unsere Tochter würde ganz bald bei uns sein!

Ich sagte meinem Verlobten Bescheid, der sofort wie angestochen aus dem Bett sprang und sich anziehen wollte. Ich war irgendwie total cool, spürte noch keinerlei Wehen und sagte ihm, er solle sich entspannen und erstmal weiterschlafen. Ich überlegte mir, dass ich  mal besser direkt duschen gehen sollte, wer weiß, wie und wann die Wellen dann beginnen würden…

Und dann ging es los, nach der warmen, entspannenden Dusche kamen die Wellen direkt in sehr kurzen Abständen, erst so alle 5 Minuten und schon kurze Zeit später ca. alle 3 Minuten. Die Stärke wurde schnell mehr und ich sagte meinem Verlobten Bescheid, dass nun „unser Plan“ einsetzen müsse. Nur zwei Tage vorher hatte ich ihm eine „To-Do bei Geburtsbeginn-Liste“ geschrieben, die er nun zügig abarbeitete, während ich mich konzentrierte und probierte die Wellen mit der Bauchatmung zu veratmen. Relativ schnell merkte ich, dass die Bauchatmung für mich nicht gut funktionierte (wahrscheinlich, weil der Muttermund einfach schon offen war J) und ich fing automatisch an zu tönen auf „A“…nicht der ideale Buchstabe, aber es kam einfach so über mich und funktionierte.

Sobald ich im Auto saß, steckte ich mir meine Noise-Cancelling-Kopfhörer mit der Geburtshypnose in die Ohren und schaltete auf Autopilot. Wie von selbst war ich im Tunnel, wie in Trance. Von der 40-minütigen Fahrt ins Krankenhaus bekam ich kaum was mit, auch nicht davon, dass wir unseren Hund noch bei meiner Schwiegermutter ablieferten.

Um 5:00 Uhr kamen wir am Krankenhaus an. Wegen Corona musste ich zuerst allein in den Kreißsaal, da die Wellen aber so stark waren, konnte ich nicht mehr laufen und wurde mit einem Rollstuhl in den Kreißsaal geschoben. Auch davon bekam ich kaum etwas mit, hatte die Augen entweder zu oder nur blinzelnd etwas geöffnet und konzentrierte mich. Ich schaffte es grad noch, mir die Hose auszuziehen und legte mich direkt aufs Kreißbett, damit die Hebamme mich untersuchen konnte.

Von der Untersuchung habe ich kaum etwas gefühlt und plötzlich sagte die Hebamme: „Sie sind vollständig eröffnet, sagen sie bitte ihrem Mann Bescheid, er soll sich beeilen!“

Ich dachte mich trifft der Schlag, denn ich hatte mich auf einen Eröffnungsmarathon eingestellt, hatte eine große Tasche für den Kreißsaal gepackt, mit dem „Geburtsoutfit“, über das man sich vorher Gedanken gemacht hatte, dicken Socken, Essen, Getränken usw. nichts davon habe ich gebraucht, denn es ging alles unheimlich schnell.

Ich hatte das große Glück, sogar von zwei Hebammen betreut zu werden. Die Erfahrenere der beiden kannte ich bereits  von meinem Krankenhausaufenthalt und sie hatte mich schon in dieser schweren Zeit moralisch unheimlich aufgebaut. Auch kannte ich daher den Kreißsaal schon und fühlte ich mich direkt sehr gut aufgehoben. Mein Verlobter hat mich toll unterstützt und die hauptsächliche Kommunikation mit den Hebammen übernommen. Dass ich mich mit Deiner Methode vorbereitet hatte, wurde bereits beim Vorgespräch zur Geburt vermerkt und sehr positiv aufgenommen.
Zweimal hat mein Verlobter den Duftanker gesetzt, den ich als sehr hilfreich und entspannend empfunden habe. Zwischen den Wellen hat er mir immer einen Schluck Wasser aus einem Becher gereicht, weil mein Mund vom Atmen so trocken war, das tat unheimlich gut.

Die erste Zeit lag ich auf der linken Seite, weil ich so das Druckgefühl während der Wellen gut aushalten konnte. Da der Muttermund ja schon vollständig eröffnet war,  durfte ich relativ schnell mitpressen. Nach einiger Zeit schlug mir die Hebamme vor, meine Lage zu verändern und in den Vierfüßlerstand zu gehen. Ich merkte jedoch nach zwei Wellen, dass mir in dieser Position die Kraft fehlte und ich nicht gut klar kam. So sollte ich mich irgendwann auf den Rücken legen, wogegen ich erstmal protestierte, weil ich ja gelernt hatte, dass diese Position nicht vorteilhaft ist. Die Hebamme schlug vor, es ein oder zwei Wellen so zu probieren, um dann ggf. wieder eine andere Position einnehmen zu können. Darauf ließ ich mich ein und in jeder Welle stemmte ich meine Füße links und rechts jeweils in die Taillen der beiden Hebammen, die mich ganz toll motivierten und plötzlich konnte ich eine unheimliche Kraft entfalten, viel besser als im Vierfüßlerstand oder auf der Seite liegend. Ich merkte, es ging voran!
Die Pausen zwischen den Wellen waren wohltuend und ließen ganz kurz Zeit, um Durchzuatmen und neue Kraft zu tanken.

Obwohl es mir überhaupt nicht lange vorkam, waren schon drei Stunden vergangen. Plötzlich hieß es, dass die kleine Maus aber nun bald auf die Welt kommen müsse, da die Herztöne unter den Wellen schlechter wurden. Eine Ärztin, deren Anwesenheit ich gar nicht bemerkt hatte, merkte dann an, dass sie nun gern auf Grund des verschlechterten CTGs einen Dammschnitt machen würde, um den Durchtritt des Kopfes zu erleichtern. Nachdem ich mit einem Auge auf das CTG schielte und sah, dass sich die Herztöne in der Wellenpause und nach einem tiefen Atemzug meinerseits erholten, lehnte ich den Dammschnitt ab. Wie mutig von mir, denke ich im Nachhinein und bin froh, so selbstbestimmt gehandelt zu haben. Die erfahrene Hebamme sagte daraufhin, dass die Kleine dann nun in den nächsten paar Wehen auf die Welt kommen sollte und beide motivierten mich unheimlich.  Und zack war sie zwei Wellen später auf der Welt. Was für ein krasses, einmaliges und unglaubliches Gefühl! Sofort spürte ich eine Erleichterung (ich war nicht gerne schwanger, weil es so beschwerlich war!) und war direkt total euphorisch. Unsere Tochter schrie sofort los und wurde mir direkt auf die Brust gelegt, wo die Nabelschnur in Ruhe auspulsieren durfte. Was für ein unbeschreibliches Gefühl des vollkommenen Glücks! Ihrem Vater und mir flossen die Freudentränen nur so herunter und ich sagte direkt „Schatz, das ist ja irre, das können wir nochmal machen! Hat richtig Spaß gemacht!“, was sehr zur Erheiterung der Hebammen beitrug, die wirklich begeistert waren von einer so tollen Erstgeburt mit Deiner Methode. Während wir unsere süße Maus bewunderten und ich sie auch schon ganz schnell nach der Geburt im Kreißsaal das erste Mal anlegte, wurde mein kleiner Dammriss genäht, der völlig unkompliziert und fast schmerzlos abheilte. Ich fühlte mich wie eine Superheldin! J

DANKE, liebe Kristin, für diese tolle, positive und ermutigende Vorbereitung auf meine Geburt! Es hat einfach toll  funktioniert und das, obwohl ich beim Üben doch eher faul war, bei weitem nicht jeden Tag geübt habe, dann meistens eingeschlafen bin und in den Wochen der Frühwehen sowieso nur die „Meditation bei vorzeitigen Wellen“ gemacht habe, die mir sehr geholfen hat, mich zu entspannen und Angst abzubauen. Im Nachhinein muss ich sagen, dass das Krankenhaus (Level 1 Klinik) Deiner Methode gegenüber sehr offen war, stillfreundlich und ich mich total gut aufgehoben gefühlt habe. Mir wurde nicht automatisch ein Zugang gelegt, lediglich das CTG war die ganze Zeit angeschlossen, was mich aber überhaupt nicht eingeschränkt oder irritiert hat. Die Sicherheit einer top ausgestatteten und sehr renommierten Kinderklinik im Hintergrund hat mich sehr beruhigt und ich würde es immer wieder so machen. Und auch die Rückenlage für die letzten Presswehen war in meiner Situation irgendwie genau richtig und sie hat sich für mich persönlich als die beste Position herausgestellt.
Das Runterzählen hilft mir nun oft nachts, wieder einschlafen zu können und ich kehre ab und zu an meinen schönen Kraftort zurück. Dein Kurs lehrt einen, sich nicht nur in der Geburtsvorbereitung und bei der Geburt zu entspannen, sondern hilft auch nach der Geburt im täglichen Leben, kurz Kraft zu tanken und runter zu kommen! DANKE! Ich empfehle Dich ständig weiter und wünsche jeder Frau ein so tolles Erlebnis!

 

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