Geburtsbericht von

Irina

Unerwartet schnelle und wunderschöne erste Geburt

M. ist heute knapp 9 Monate alt – sie kam am 28.08.2023 um 09:37 Uhr auf die Welt. Leider bin ich nicht früher dazu gekommen, diesen Bericht zu schreiben. Nach allem, was Kristin und ihr Team für mich getan haben, ist es mir aber eine ganz große Herzensangelegenheit, diesen Bericht an die Friedliche Geburt zu senden und allen anderen schwangeren Frauen da draußen Mut zu machen: Denn eine Geburt ist das wunderbarste, atemberaubendste, kraftvollste Ereignis, dass eine Frau bzw. ein Paar gemeinsam erleben kann und ich möchte schon vorweg nehmen, dass ich mich sehr auf meine zweite Geburt freue!

Nun aber zur Geburt meiner Tochter M.
Es ist Sonntag Abend, der 27.08.2023 um 21:30 Uhr. M (mein Ehemann) und ich liegen im Bett und versuchen, einzuschlafen. Meinem Mann gelingt das relativ schnell – ich jedoch liege neben ihm und grübel noch ein Weilchen vor mich hin, als ich plötzlich ein sanftes Ziehen im Unterleib spüre. Es fühlt sich an, als ob meine Periode einsetzt, aber das wäre aktuell eher unwahrscheinlich. Ich nehme wahr, dass das Gefühl nicht verschwindet und sehr regelmäßig auftaucht, denke mir aber nicht viel dabei und schmuse mich näher an M.

Gegen 23:30 Uhr werde ich mir dann etwas unsicher und lasse mir eine warme Badewanne ein, genauso, wie Kristin es in ihrem Podcast erklärt. Bevor ich mich hinein lege, wecke ich meinen Mann und erzähle ihm von dem Ziehen. Erwähne aber auch, dass er sich keine Gedanken machen muss und gerne im Bett liegen bleiben kann. Mir ist es trotzdem wichtig, ihn zu informieren – wie sich der Start in die Geburt anfühlt, weiß ich schließlich nicht und ich möchte kein Risiko eingehen.

M. steht einige Minuten, nachdem ich ihn geweckt habe, auf und kommt zu mir ins Bad gelaufen. Ich liege gemütlich in der Wanne und das Ziehen ist im warmen Wasser spürbar, aber nach wie vor sehr angenehm. Nachdem der Rhythmus des Gefühls jedoch immer kurzweiliger wird beschließen wir, die Wehenzähler App, die wir beide auf dem Handy haben, einzusetzen. Und die lässt uns kurz den Atem anhalten: Meine Wellen kommen bereits alle zwei Minuten!
M. ruft im Krankenhaus an und wir fahren sofort los. Zu diesem Zeitpunkt ist es c. a. 03:00 Uhr morgens.

Dort angekommen, laufen wir beide laut lachend durch den Krankenhauskorridor, was die Nachtschwester etwas stutzig macht. Sie fragt, wieso wir hier sind und glaubt uns nicht, dass ich Wellen spüre. Trotzdem schickt sie uns in den Kreißsaal und dort stellt die Hebamme auch fest, dass es bald losgehen wird. Sie schickt uns jedoch wieder nach Hause, weil die Wellen hier im Krankenhaus mal alle 5 Minuten, mal alle 10 Minuten kommen und es laut der Hebamme noch lange dauert, bis sich der (zu der Zeit 0 cm geöffnete) Muttermund anfängt, zu öffnen. Wir bekommen den Tipp, uns zuhause noch etwas auszuruhen und, falls möglich, zu schlafen.

Gesagt, getan! Zuhause angekommen, legen wir uns ins Bett und schlafen bis ca. 06:45 Uhr. Um 06.50 Uhr lässt mir M. noch einmal Badewasser ein, was ich nun sehr unangenehm finde. Ich steige also aus der Badewanne, gehe auf die Toilette (diese ist in unserer Wohnung getrennt vom Badezimmer, jedoch direkt nebenan), laufe raus in den Flur und mich erschlägt ein Gefühl, dass mich extrem beängstigt: Die Presswehen setzen ein!
Ich lege mich in unser Bett und bin unbeschreiblich laut, sodass M. sofort das Krankenhaus und den Notruf kontaktiert: zu diesem Zeitpunkt wissen wir beide nicht, ob das der Start ist und es noch schlimmer wird, oder ob etwas nicht stimmt und es dem Baby nicht gut geht.

Der Notarzt braucht ungefähr 10 Minuten bis zu uns nach Hause und als der Arzt in unser Schlafzimmer kommt, bekomme ich sofort einen Zugang gelegt und Wehenhemmer zugeführt (was M. und ich schon als „Plan B“ in unserer Vorbereitung mit „Die friedliche Geburt“ besprochen haben). Im Krankenhaus angekommen, sitzt M. jede Sekunde neben mir, hält meine Hand, gibt mir Wasser zum Trinken, legt mir kalte Waschlappen auf die Stirn und redet mir beruhigend zu. Das für uns Wichtigste in dieser wirklich extremen Situation ist die Sicherheit, dass M. zu jeder Sekunde bei mir ist und richtig entscheiden kann, weil wir zu 100% perfekt vorbereitet sind! M. hat sich sehr viele deiner Podcastfolgen angehört und wir haben alles ca. 5 mal gemeinsam durchgesprochen, was eindeutig unser „Ass im Ärmel“ war!

Um die Spitzen der Presswehen abzufangen, bekomme ich eine Maske, um Lachgas einatmen zu können. Der Placebo Effekt ist echt super, denn wir haben im Nachhinein herausgefunden, dass die Gasflasche gar nicht aufgedreht war! Aber es hat unfassbar gut geholfen und M. ist nach einem Dammschnitt, den ich nicht gespürt habe (ebenfalls „Plan B“!) und 1,5 Stunden vollem Einsatz von M., mir und den wirklich unglaublich tollen Hebammen, gesund und munter auf die Welt gekommen!

Was mir ganz wichtig ist:
Als ich von meiner Schwangerschaft erfuhr, hatte ich unfassbare Angst vor der Geburt. Ich habe immer nur schreckliche, schmerzhafte Geschichten gehört. Sowohl Männer als auch Frauen haben (öfter als man glaubt!) starke Geburtstraumata und das hat mich wirklich sehr verunsichert.

Auch wenn M. und ich die ersten zwei Wochen nach der Geburt mit dem Erlebnis zu kämpfen hatten, empfinden wir die Geburt von M. mit Hilfe von Kristins toller Arbeit als eines der schönsten, kraftvollsten Ereignisse unseres Lebens!
Obwohl ich, wegen der sehr schnellen ersten Geburt, keine Sekunde in Hypnose sein konnte, hatte ich durch Kristins Methode die wunderschönste, entspannteste Schwangerschaft und auch die tollste Geburt! Ich kann jeder Frau von tiefstem Herzen empfehlen, sich mit Kristins Methode vorzubereiten!

Ganz liebe und dankende Grüße an Kristin und ihr gesamtes Team!
M., M. und Irina

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