Triggerwarnung: Geburt mit Komplikationen (Einleitung, PDA, Baby mit Anpassungsschwierigkeiten)
Liebe Kristin,
Seit der 28. SSW habe ich mich mit dir auf die Geburt vorbereitet. Schnell hab ich gemerkt wie ich mich mit all dem, was du sagst, identifizieren kann und wie gut es mir tut, mich fallen zu lassen. Da meine erste Geburt sehr traumatisch war, habe ich erst eine Therapie gemacht und auch durch deinen Kurs Frieden gefunden. Ich habe gelernt, die Dinge anzunehmen und immer einen Plan B und C zu haben und das es gut ist, egal wie es passiert.
Kurz vor Entbindung hatte ich eine kleine Krise, weil ich mal wieder über ET gegangen bin und Angst vor dem Einleiten hatte. (bei Geburt 1 bin ich eingeleitet worden)
Durch die Hypnosen konnte ich auch das ablegen und bin letztendlich entspannt in die Einleitung gegangen.
Am 22.6.22 um kurz nach 7 Uhr wurde ich also eingeleitet. Am Vormittag blieb alles ruhig und gegen 11 Uhr hab ich mich in die Hypnose zurück gezogen. Wenn Wellen kamen, hat mir die Bauchatmung wirklich gut getan, auch wenn oft der erste Moment schwierig war. Immer wieder hab ich mir gesagt „jede Welle bringt mich näher zu meinem Kind“.
Nach dem Mittagessen – hier hatte ich die Kopfhörer auf Seite gelegt – fingen die Wellen an, regelmäßiger zu kommen. Ich hatte zu dieser Zeit keine Hypnose auf den Ohren, war aber dennoch gefühlt sehr bei mir. Leider fing nach kurzer Zeit ein heftiger Wellensturm an und ich hab es nicht geschafft, in Hypnose zu bleiben. Durch die extreme Häufigkeit konnte ich auch die Bauchatmung nicht beibehalten. Es war ziemlich heftig und herausfordernd. Nach 3 Stunden und verschiedenen Versuchen meiner Hebamme die Wellen auseinander zu ziehen, bin ich in die Wanne. Das Wasser tat sehr gut, konnte aber trotzdem nicht die erhoffte Erleichterung bringen. Also gingen wir über zu Plan B und ich bekam eine PDA. Der erste Versuch ging daneben, aber die zweite saß dann und die Schmerzen wurden deutlich besser. Leider hatte der Sturm den Muttermund nicht wirklich viel geöffnet.
Gegen 21 Uhr entschieden meine Hebamme und die Ärztin, die Fruchtblase zu öffnen. In der Hoffnung, dass das Köpfchen sich richtig einstellt und es dann weiter geht. Eine Stunde später stand fest, dass der kleine Mann einfach nicht gut liegt und wir an dieser Stelle nicht weiter kommen. Die Ärztin nahm mir die Entscheidung ab und wir gingen über zu Plan C, dem Kaiserschnitt. Meine erste Geburt verlief ähnlich, allerdings war ich damals nicht auf alle Eventualitäten vorbereitet, sodass der Kaiserschnitt mich damals komplett überfordert und traumatisiert hatte. Dieses Mal war ich mental so viel stärker, durch die Vorbereitung mit dir. Ich war 15 Min. sehr traurig, habe viel geweint und konnte dann loslassen. Unser Sohn wurde am 22.6.22 um 23:20 Uhr per Kaiserschnitt geboren. Er lag so verkeilt, dass er den Weg anders nicht geschafft hätte. Während des Kaiserschnitts versagten Kopfhörer und MP3 Player und ich war sehr angespannt. Leider….
Kurz um, unter Geburt konnte ich leider nicht wirklich in Hypnose finden bzw. bleiben. Aber die ganze Vorbereitung hat mir so sehr geholfen, diese Geburt mental so gefasst zu erleben. Es war weder schön, noch schmerzfrei, aber ich bin trotzdem so dankbar, deinen Kurs gemacht zu haben, denn ich bin sicher, ohne diesen hätte ich es mental nicht so überstanden, wie ich es habe.
Unser kleiner Mann musste dann auch noch auf Intensivstation, wegen Anpassungsschwierigkeiten. Alles ganz schön herausfordernd. Aber wir sind zu Hause und haben es geschafft. Danke für alles!
Liebe Grüße Isa