Geburtsbericht von

J.

Hallo liebe Kristin und liebes Team die friedliche Geburt,
ich habe dich hier noch in meinem Whats App Verlauf von der ersten Geburt und muss über den ersten Bericht der ersten Geburt, die soooooo lange gedauert hat, schmunzeln.

Unsere 2. Tochter ist am 20. Oktober (schon wieder fast 9 Monate her!) geboren und ich wollte dir wie bei der ersten Geburt einen kurzen Geburtsbericht da lassen, mich ganz herzlich bedanken und verabschieden <3
Die zweite Geburt verlief irgendwann plötzlich so rasant, dass unsere Tochter in unserem gerade neu gekauftem Haus statt in der Klinik geboren wurde.

Die erste Wehe hatte ich morgens um 7h nach dem Aufstehen. Geboren ist unsere kleine Maus um 19:10h.
Ich habe den Tag über deine Stimme zur Hypnose unter Geburt immer mal wieder gehört und die Wehen, die so alle 20-25 Min. kamen, weggeatmet. Eigentlich wollte ich noch so viel machen: Kuchen backen, Unkraut wegmachen, Umzugskisten auspacken…

Ich habe mich vormittags für ein warmes Bad (mit Wasserkocher wegen defekter Heizung) entschieden, Mittags für ein Nickerchen und Nachmittags aber tatsächlich noch dafür, die Bäder zu putzen. Die sollten sauber sein, warum auch immer… Eigentlich wollte ich nachmittags noch unsere Große aus der Kita abholen, hat dann aber doch der Papa gemacht, da ich das mit Wehen im Auto nicht so ganz sinnvoll fand.
Ich denke das war der Grund, warum ich irgendwann nicht mehr in die Hypnose gefunden habe. Ich hatte unglaublich viele Sachen im Kopf, was noch zu tun ist.

Ich hab gegen 17h dann noch die letzten Dinge im Bad erledigt und dann wurden die Wehen doch so unangenehm und häufig, dass ich mir im Bett einen Eimer dazu genommen habe, den ich allerdings nicht brauchte. Ich habe wieder deine Hypnose unter Geburt gestartet. Ich hab nochmal gg 17:30h meine Hebamme angerufen, ob sie zum Untersuchen nun doch eher kommen könne, da wir erst gg 20h verabredet waren. Die erste Geburt hatte sich extrem gezogen, sodass wir auch von einer 2. langsamen Geburt ausgegangen sind.

Ich konnte der Hypnose irgendwann nicht mehr folgen, da die Wehen so heftige Spitzen hatten. Während mein Partner für die Klinik alles ins Auto packte, kam in der Zwischenzeit noch meine Tochter, 1 3/4 Jahre alt, ins Schlafzimmer, stellte sich im Vierfüßler neben mich und spielte aufgrund meiner Geräusche die Wehen zu veratmen Löwe mit mir. Fand ich in dem Moment mega nervig und stresste mich, im Nachhinein war’s aber sehr lustig. 😉

Oma kam um 18h, weil wir ins Krankenhaus wollten und wir unsere erste Tochter versorgt wissen wollten. Um 18:20h kam unsere Hebamme. Mein Partner hatte mich indes versucht, anzuziehen, damit wir zügig los können, was ich aber nicht wollte. Ich hatte mir schon die Hose ausgezogen, weil der Druck nach unten so stark war.
Meine Hebamme (keine Belege- oder Hausgeburtshebamme) bestätigte dann, dass schon alles offen ist und wir einen RTW rufen könnten oder einfach die Geburt zu Hause machen, weil sonst das Baby im RTW käme. Es war ihre erste (Notfall)Hausgeburt. Mir war schon nachdem ich mir den Eimer geholt hatte, eh nicht klar, wie ich noch ins Krankenhaus hätten kommen sollen.

Meine Hebamme war aber in allem so ruhig und klar, dass ich zu keinem Zeitpunkt mehr hätte den Ort wechseln wollen. Sie hat mich anfangs so gelagert und gehalten, dass die Schmerzen besser wurden. 10 Min später etwa habe ich mich dann vor meinen Partner gekniet und mich während der Austreibungsphase an seinen Schultern festgehalten. Meine Hebamme hat sich darum gekümmert, dass Handtücher zum Wärmen in den Backofen kommen und immer wieder die Herztöne abgehört. Die Austreibungsphase war dann abgesehen vom Brennen sehr angenehm erträglich. So hingen wir da bis G. immer weiter auf die Welt rutschte. Ich wünschte, ich hätte die Phase davor besser mit der Hypnose überbrücken können. Das waren vielleicht so 15-20 sehr unangenehme Minuten. Schwer abzuschätzen. Aber ich bin ab der ,Eimerphase’, durchs Telefonieren und Löwe Spielen nicht mehr in die Hypnose gekommen. Meine Übungsphasen bestanden in der 2. Schwangerschaft darin, abends ganze 2 Sätze von dir zu hören und dann direkt einzuschlafen.

Alles in allem hätte die Geburt aber nicht schöner und intimer laufen können. Es war einfach toll, zu merken, wie die kleine Motte sich mit jeder Welle weiter rausgeschoben hat. Das Gefühl dafür war mir bei der ersten Geburt vor Erschöpfung und einer Geburt in Rückenlage verwehrt geblieben. Gerade mal 40 Minuten, nachdem meine Hebamme da war, ist G. zur Welt gekommen. Es war ein unberschreiblich kostbarer Moment. Die große Schwester durfte sofort begrüßen. Und wir haben noch gekuschelt und direkt gestillt.

Ins Krankenhaus mussten wir aufgrund meines Dammrisses trotzdem nochmal. Das bot sich so sehr an, da wir aufgrund einer kaputten Luftwärmepumpe kein Warmwasser hatten. Unsere Hebamme, die in dem Krankenhaus arbeitet, hatte schon angerufen und ist vorgefahren. Sie hat wie unsere erste Tochter, die kleine Maus dort gewaschen und gewogen. Die Plazenta ist dann erst im Krankenhaus gekommen. Es war doch reichlich komisch, mit Plazenta im Bauch und Baby im Arm Auto zu fahren. Also als Beifahrerin natürlich. Das heißt, rein offiziell war es eine Klinikgeburt, da die Plazenta erst im Krankenhaus gekommen ist. 😉

Für uns war es im neuen Haus die schönste Erfahrung und Erinnerung, die man sich wünschen kann. Ich bin im Krankenhaus gut versorgt worden und G. und ich haben die Nacht in der Klinik verbracht, wo ich morgens entspannt frühstücken und duschen konnte. Die U1 konnten wir praktischerweise im Krankenhaus auch mitnehmen. Papa ist abends nach Hause gefahren und hat unsere “Große”, die zwischen all ihren Büchern auf der Couch neben Oma eingeschlafen ist, ins Bettchen getragen.
Ich habe sicher von einer Menge Übungszeit aus der ersten Schwangerschaft schöpfen können. Dankeschön für diesen wertvollen Kurs.

Und danke für zwei angstfreie Schwangerschaften und für deine schöne Stimme. <3 Danke für die vielen Momente, in denen man sich so aufgefangen fühlt und die Möglichkeit, jederzeit und überall reinhören zu können, auch noch nach den Geburten. Ich denke, das war die letzte Schwangerschaft und ich freue mich, dass ich mich in beiden von dir begleiten lassen durfte. <3

Unsere Hebamme hat zum Abschluss neben dem Geburtsbuch von Nora Imlau dein Buch von uns geschenkt bekommen und sich wirklich sehr gefreut. Wie eine Kuh zu sein, habe ich während der Geburt nicht geschafft, aber wir – ich und meine Tochter – haben zumindest eine kurze Zeit gemeinsam gut gebrüllt wie ein Löwe. 🙂
Ich wünsche dir für deine ganz besondere Arbeit ganz viele weitere glückliche Frauen, die mit dir wunderschöne Geburten erleben dürfen <3

Lerne meine Methode

Schritt für Schritt zu einem positiven Geburtserlebnis