Geburtsbericht von

J.

Noch bevor ich schwanger wurde, begann ich den Podcast von Kristin zu hören. Ich hatte einen großen Kinderwunsch, aber bereits damals Angst vor der Geburt. Alleine ihr Podcast nahm mir bereits einen großen Teil meiner Angst.

Als ich dann im November 2022 den positiven Schwangerschaftstest in der Hand hielt, löste der Gedanke an die Geburt eher Neugierde anstatt Angst in mir aus. Für mich war direkt klar, dass ich mir nach der vollendeten 12. SSW den Online-Kurs kaufen werde. Ich hatte also monatelang Zeit, Kristins Hypnosen fleißig zu üben – u.a. nutzte ich auch die CTG-Termine bei meiner Gynäkologin dafür.

Am Abend des 13.07.2023, bei 37+3, verlor ich gegen 21:00 Uhr völlig unerwartet Fruchtwasser. Mein Mann fuhr mit mir in den Kreißsaal, wo der Blasensprung bestätigt wurde. Nach den üblichen Untersuchungen (CTG, Ultraschall, Blutabnahme) wurde uns frei gestellt, wieder nach Hause zu fahren oder dort zu bleiben. Ich hatte bereits leichte, spürbare Wehen, sie waren jedoch nicht schmerzhaft. Der Gebärmutterhals war noch nicht verstrichen und der Muttermund ca. 1 cm geöffnet. Ich bat darum, wieder nach Hause zu fahren, um im gewohnten Umfeld zu sein. Sollte sich über Nacht nichts tun, so sollten wir am nächsten Tag um 8:00 Uhr wieder vor Ort sein, sodass ich um 9:00 Uhr ein Antibiotikum kriegen könnte.

Gegen 0:30 Uhr waren wir wieder zu Hause. Wir legten uns ins Bett und versuchten, etwas Schlaf zu finden. Ich machte mir mein “Kopfhörer-Stirnband” auf die Ohren und startete die Hypnose. Ich konnte damit eine Weile schlummern, in den tiefen Schlaf fand ich jedoch nicht. Gegen 2:00 Uhr wurden die Wehen etwas intensiver und ich begann, auf die Uhr zu schauen. Sie kamen ca. alle 6 Minuten.

Irgendwann konnte ich nicht mehr still liegen und lief durch die Wohnung. Ich versuchte, die im Kurs gelernte Atemtechnik anzuwenden, merkte aber immer wieder, dass sie die Intensität bzw. den Schmerz der Wehen für mich eher verstärkten. Deswegen verzichtete ich weitestgehend darauf und atmete eher so, wie es sich für mich intuitiv am besten anfühlte. Das, was Kristin in der Hypnose für die Eröffnungsphase sagte, war alles, was ich brauchte. Ich wurde an die anderen Kernelemente der Methode erinnert und motiviert. Gegen 03:00 Uhr wurden die Wehen noch intensiver und kamen plötzlich alle 2-3 Minuten. Ich weckte meinen Mann und bat ihn, dass wir wieder in den Kreißsaal fahren.

Der Weg zum Auto war bereits sehr beschwerlich. Ich musste alle paar Meter stehenbleiben, mich an meinem Mann festhalten und die Wehen veratmen. Im Auto schloss ich die Augen und versuchte, die frische Nachtluft einzuatmen und mich weiter auf Kristins Stimme zu konzentrieren. Gegen 04:00 Uhr kamen wir im Kreißsaal an. Dort bekam ich zunächst leichte Schmerzmittel in Form von Zäpfchen sowie ein Kirschkernkissen. Ich hatte während des Anmeldegesprächs bereits erwähnt, dass ich „die friedliche Geburt“ mache. Die Hebamme ließ meinen Mann und mich deswegen viel alleine, sodass ich mich vollkommen auf die Hypnose konzentrieren konnte. Ich nutzte einen Pezziball, den die Hebamme auf das Bett stellte, um mich abzustützen. Mein Mann massierte mir den Rücken.

Gegen ca. 5:00 Uhr bat ich die Hebamme, nach dem Muttermund zu tasten. Er war bereits ca. 4-5 cm geöffnet, was mich sehr motivierte.

Ich entschloss mich dazu, in die Badewanne zu gehen. Das warme Wasser tat sehr gut. Vor allem in den Wehenpausen konnte ich damit gut entspannen. Irgendwann merkte ich starke Übelkeit und musste mich übergeben. Mit einem ätherischen Öl und Traubenzucker versuchten wir, meinen Kreislauf wieder etwas zu stabilisieren.
Nach ca. einer Stunde wollte ich wieder aus der Badewanne raus. Ich setzte mich auf das Bett und merkte, dass es meinem Kreislauf nicht so gut ging. Ich bekam daher eine Infusion mit Elektrolyten und trank Cola.

Als nächstes wünschte ich mir Lachgas, da ich davon Positives gehört hatte. Es fühlte sich sehr merkwürdig an, das Lachgas einzuatmen. Ich hatte immer wieder das Bedürfnis, es vom Mund weg zu machen und normale Luft zu atmen. Ich hatte das Gefühl, dass es mir nicht helfen würde. Mein Mann und die Hebamme ermutigten mich jedoch es nochmal zu probieren, da ich mit Lachgas wohl deutlich entspannter war. Also nutzte ich es nochmal und gewöhnte mich zunehmend daran. Es nahm den Wehen ein wenig die intensiven Spitzen.

An diesem Punkt in etwa verzichtete ich darauf, weiterhin die Hypnose zu hören. Das körperliche Gefühl war so intensiv, dass ich mich nur darauf und auf meine Tochter konzentrieren wollte.

Nach einiger Zeit wurde ich frustriert, da die Abstände zwischen den Wehen immer kürzer und die Wehen immer schmerzhafter wurden. Ich musste die Wehen auch zunehmend vertonen. Zwischen den Wehen war die Welt in Ordnung. Es fühlte sich wie „Wellness“ an. Ich wünschte mir längere Verschnaufpausen und dachte über eine PDA nach. Ich merkte, wie ich einfach keine Lust mehr hatte und nach Hause wollte. Die Hebamme bestand darauf, dass sie ein weiteres Mal nach dem Muttermund guckt, bevor ich mich für eine PDA entscheide. Es war gegen 07:00 Uhr und er war ca. 7-8 cm geöffnet. Ich fasste neue Motivation und verzichtete auf eine PDA.

Um 07:30 Uhr stand der Schichtwechsel an und unsere neue Hebamme stellte sich vor. Gegen 08:00 Uhr hatte ich dann plötzlich das Gefühl pressen zu müssen, dachte mir aber, dass es doch noch gar nicht so weit sein könne, da der Muttermund erst vor kurzem bei 7-8 cm war. Die Hebamme untersuchte mich und tatsächlich – der Muttermund war vollständig geöffnet.

Für die Presswehen wollte ich den Geburtshocker nutzen. Diesen stellte ich mir aufgrund der Schwerkraft angenehm vor. Ich dachte, dass ich nach wenigen Presswehen bereits meine Tochter im Arm halten werden. So schnell ging es jedoch nicht. Die Presswehen fühlten sich für mich angenehmer an, da ich nun selbst aktiver werden konnte. Dennoch waren sie ein sehr intensives Gefühl. Ich saß eine Weile auf dem Gebärhocker und weil sich nichts tat, probierten wir andere Positionen aus. Die Hebamme unterstützte mich außerdem mit Dammmassagen und warmen Kompressen.

Letztendlich fand ich mich auf dem Bett wieder. Mal im Vierfüßler, an der Bettlehne abgestützt, mal in Seitenlage mit angewinkelten Beinen. Irgendwann rief die Hebamme die Ärztin an, dass sie zur Geburt dazu kommen kann. Ich fasste neuen Mut, weil das für mich das Zeichen war, dass es nicht mehr lange dauern würde. Ich presste und presste und dachte jedes Mal „Jetzt kommt sie, es fühlt sich so an!“ – aber leider tat sich nicht viel. Außerdem piepte das CTG immer wieder, was mich sehr beunruhigte. Für mich war das ein Zeichen dafür, dass es meiner Tochter zunehmend schlechter geht. Die Hebamme, die Ärztin und mein Mann motivierten mich. Der Prozess zog sich sehr lange. Durch das Wechseln von linker zu rechter Seite, konnte das Köpfchen immer wieder ein Stück weiter rutschen, aber nicht weit genug. Mit meiner Zustimmung bekam ich einen Wehentropf, um den Prozess zu beschleunigen. Außerdem erklärte mir die Ärztin den Kristeller-Handgriff und wendete ihn mit meiner Zustimmung an. Dieser fühlte sich für mich sehr gut und hilfreich an.

Irgendwann konnte man endlich die Haare meiner Tochter sehen. Ihr Köpfchen zu berühren motivierte mich wieder sehr. Leider schaffte ich es trotzdem nicht, sie raus zu pressen. Irgendwann war ich sehr verzweifelt. Ich dachte, dass ich zu unsportlich sei oder nicht gut genug presse. Ich wollte einfach nur nach Hause und dass es endlich vorbei ist. Sobald ich die Augen öffnete, sah ich die unzufriedenen Blicke zwischen Ärztin und Hebamme. Die Hebamme schlug einen Dammschnitt vor und ich willigte ein.

Ich sollte mich auf den Rücken legen, die Beine zu mir ziehen und wurde am Damm betäubt. Während der nächsten Presswehe wurde der Dammschnitt durchgeführt und das Köpfchen war geboren. Von dem Schnitt merkte ich überhaupt nichts. Es dauerte nicht mehr lange, bis in der nächsten Wehe auch der Rest des Körpers geboren wurde. Am 14.07.2023 um 10:43 Uhr war unsere Tochter endlich da. Sie wurde mir auf den Bauch gelegt. Ich konnte gar nicht glauben, wie klein sie war. Es war so schön, sie endlich im Arm zu halten. Tränen liefen. Wir hatten danach viel Zeit uns kennenzulernen und zu kuscheln. Ich war einfach nur stolz, erleichtert und glücklich.

Nebenbei wurden noch meine Geburtsverletzungen versorgt. Neben dem Dammschnitt erlitt ich nämlich auch einen Scheidenriss. Alle Interventionen erfolgten jedoch in Absprache mit mir. Daher fühlte sich alles richtig und selbstbestimmt an. Und ja, ich hatte auch starke Schmerzen während der Geburt, jedoch sagte ich direkt nach der Entbindung, dass ich mir diese immer noch schlimmer vorgestellt hatte.

Die Geburt war für mich eine unglaublich schöne und kraftvolle Erfahrung. Ich denke so gerne an diesen Tag und die magischen Stunden des Kennenlernens zurück. Auch finde ich, dass die Zeit bis zum Beginn der Presswehen sehr schnell verging. Ich bin davon überzeugt, dass sich mein Muttermund vor allem durch Kristins Methode so schnell öffnen konnte. Wer mich kennt, weiß, dass ich ein eher ängstlicher Mensch bin. Mein Mann berichtet rückblickend „Ich habe mir die Geburt viel panischer vorgestellt. Aber sie war das komplette Gegenteil – total friedlich.“

Liebe Kristin, vielen Dank für deine tolle Methode. Dein Kurs war für mich jeden Cent wert und ich kann ihn jeder werdenden Mama nur weiterempfehlen!

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