Ich war nie ein Mensch, der sich über Schwangerschaft und Babys Gedanken gemacht hat. Als ich von meiner Schwangerschaft erfahren hatte, suchte ich im Internet nach Informationen und bin auf Kristin und ihren Podcast gestoßen. Sofort hat er bei mir einen Nerv getroffen. Ich wusste auf einmal genau, was mir wichtig war und wie meine Schwangerschaft und Geburt verlaufen sollte.
Mein Partner war ebenfalls schnell von Kristins Konzept und ihren Werten überzeugt und so absolvierten wir gemeinsam den Onlinekurs.
Ich stieß jedoch bereits bei der Auswahl des Geburtsortes an meine Grenzen. Eine Hausgeburt fühlte sich für mich richtig an, jedoch habe ich keine Hebamme in unserer Umgebung gefunden, die das begleitet. Ein Geburtshaus gibt es auch nicht. Also blieb nur das Krankenhaus und diese Vorstellung fühlte sich für mich nicht richtig an. Bei der Besichtigung des Kreißsaals drehte sich mir schon der Magen um und mit der Beantwortung meiner Fragen zum Thema natürliche Geburt war ich alles andere als zufrieden.
Es half nichts, ich musste mich meinen Ängsten stellen. Ich entschied mich für eine ambulante Entbindung – so spät wie möglich ins Krankenhaus und so schnell wie möglich wieder nach Hause – war der Plan.
Mittels verschiedener Hypnosen stellte ich mich meinen Ängsten und konnte diese Stück für Stück auflösen. Ich visualisierte meine Traumgeburt im Krankenhaus und den Weg dahin. Es ging mir immer besser. Ich schrieb einen Geburtsplan und machte einen Termin mit einer Hebamme im Krankenhaus. Mit einem A4 Zettel vorn und hinten beschrieben mit Fragen machte ich mich auf den Weg zur Hebammensprechstunde. Ich war hinterher sehr zufrieden und hatte durch mein Training und die Auflösung der Ängste nun ein viel besseres Gefühl.
Ich freute mich auf die Geburt, war gelassen mit der Entscheidung, im Krankenhaus zu entbinden und konnte meine Schwangerschaft voll genießen. Die ersten Wehen bemerkte ich 12 Tage vor dem errechneten Geburtstermin. Ich war sehr entspannt und freute mich, dass es nun endlich losgehen würde.
Am nächsten Tag nahm die Intensität der Wehen langsam zu. Ich war entspannt, machte noch etwas Haushalt und legte mich dann in die Badewanne, um meine Traumgeburt und den Weg zum Krankenhaus zu visualisieren und mich zu entspannen. Am Abend habe ich begonnen, die Wehenabstände zu beobachten. Diese waren noch unregelmäßig und ich spürte, dass noch etwas Zeit ist. Gegen 23 Uhr ging ich ins Bett und konnte bis 5 Uhr früh schlafen. Dann wurde ich von stärkeren Wehen geweckt. 1 Stunde lag ich im Bett, entspannte mich und beobachtete meinen Körper. Danach ging ich ins Wohnzimmer und legte mich auf die Couch. In diesem Moment war mir gar nicht danach, meine Kopfhörer aufzusetzen und Kristin ihre Stimme zu hören, obwohl sie sonst wie ein Anker für mich war. Ich wollte einfach nur Ruhe, ging mit den Wellen mit, atmete in den Bauch und visualisierte meinen Muttermund. Bis 7.30 Uhr nahm die Intensität der Wehen schnell zu und die Abstände wurden immer kürzer. Ich weckte meinen Partner und er machte sich auf den Weg, unseren Hund zu Freunden zu bringen. In der Zeit gelang es mir, mich für das Krankenhaus fertig zu machen. Die restliche Zeit verbrachte ich auf der Toilette. Mein Körper entleerte sich, der Schleimpfropf löste sich und es fühlte sich irgendwie gut an, auf dem Klo zu sitzen, zu atmen und zu entspannen.
Als mein Partner wieder zurück war, machten wir uns auf den Weg zum Krankenhaus. Ich, immer noch ohne Kopfhörer aber mit Kristin ihren Worten im Kopf, lief sehr langsam die Stufen runter, blieb immer wieder stehen und veratmete die Wehen. Dann ist die Fruchtblase geplatzt und bei jedem Schritt schwappte Wasser aus mir raus. Die Wehenintensität war nun sehr stark und ich hoffte, dass mein Muttermund bereits einige cm geöffnet ist. Im Krankenhaus angekommen, war der Muttermund bereits 6cm offen. Ich hatte im Vorfeld angegeben, dass ich mir eine Wassergeburt wünsche und so wenig Intervention wie möglich, aber soviel wie nötig. Leider musste ich dem Arzt 3x deutlich sagen, dass ich keinen Zugang gelegt haben möchte. Die Hebammen waren super lieb und durch meinen Geburtsplan bereits über meine Wünsche informiert. Die Wanne wurde eingelassen und dann hatte ich schon das Gefühl, pressen zu müssen.
Noch immer ohne Kopfhörer, aber mit Kristins Worten im Ohr stieg ich in die Wanne, der Muttermund war geöffnet und ich durfte pressen.
Ich blieb ganz ruhig, atmete, beobachtete meinen Körper, schob mit und blendete alles um mich herum aus, obwohl ich auf alles reagieren konnte, was mir gesagt wurde. Die Hebammen lobten mich oft und sagten, dass sie sehr selten eine erstgebärende Mutti so ruhig und entspannt erleben. Die Geburt ging schnell vorwärts und das Köpfchen lag nach einer Stunde bereits unten im Ausgang. Dann kam die Geburt zum Stillstand. Ich presste und presste, aber der Kopf wollte nicht raus. Nach einer weiteren Stunde ließen meine Kräfte und auch die Wehen nach. Ich musste aus der Wanne und ein Wehentropf sollte angelegt werden. Das war zu diesem Zeitpunkt für mich in Ordnung, denn ich war sehr erschöpft. Ich konnte hier ins Vertrauen gehen und loslassen. Leider musste dann ein Schnitt gemacht werden und auch der Kristeller-Handgriff musste zur Unterstützung angewendet werden. Eine halbe Stunde später wurde dann mein Sohn geboren. Er hatte den linken Arm auf den Rücken gedreht, weshalb es sehr schwer für ihn war, geboren zu werden.
Trotz der vielen Interventionen, dem Trubel um mich herum und ohne Hypnose im Ohr durfte ich eine wunderschöne, ruhige Geburt erleben. Es ist mir gelungen, bei mir zu bleiben, entspannt zu bleiben und alles um mich herum auszublenden. Auch nach der Geburt nutze ich den Onlinekurs von Kristin regelmäßig. Durch die Hypnose zur Heilung der Geburtsverletzung ist meine Narbe innerhalb kürzester Zeit super verheilt. Auch die Hypnose zur Entspannung und zum Schlafen mit Baby höre ich regelmäßig. So gelingt es mir auch weiterhin entspannt und ausgeglichen zu sein.
Ich danke Kristin und ihrem Team für den tollen Onlinekurs und den Podcast. Ich würde mich in jeder Schwangerschaft wieder von euch begleiten lassen.