Geburtsbericht von

Janine F.

Geburtsbericht unseres Sohnes

schnelle Geburt am 11.4.2021 im Krankenhaus mit hebammengeführtem Kreißsaal, in SSW 38 + 2, 2. Kind, 54 cm, 3400 g, Kopfumfang 35 cm

Ich fing zu Beginn der Schwangerschaft an, den Podcast der friedlichen Geburt zu hören und entschied mich dann in der 30. Woche dazu, den Online Kurs zu machen.

Ich erhoffte mir so, dieses Mal eine selbstbestimmte Geburt ohne Interventionen zu erleben. Auf meine erste Geburt hatte ich mich getreu dem Motto „raus kommen sie schon alle irgendwie“ nicht vorbereitet und schaffte es deshalb nicht, meine Kräfte einzuteilen, sodass es am Ende zu Interventionen gekommen ist und ich danach immer das Gefühl hatte, es nicht alleine geschafft zu haben. Durch den Podcast und den Kurs konnte ich jedoch schnell positiv mit der ersten Geburt abschließen und begann, mich auf die Geburt meines zweiten Kindes zu freuen.

Vorbereitung:

– Hypnosen: Regelmäßig Selbsthypnosetraining ab SSW 30, 2-3 Mal die Woche Hypnose Traumgeburt oder Vorbereitung auf Krankenhausgeburt, 2 mal Partnerankersetzung, ab SSW 38 Hypnose Geburtsbeginn mental fördern zum Einschlafen

– Ab SSW 34 Louwen- Ernährung

– Ab SSW 37 Himbeerblättertee und 2 Akupunktursitzungen

Tag der Geburt:

Tagsüber hatte ich körperlich keine Anzeichen, dass die Geburt bald losgehen würde. Auch beim letzten FA Termin zwei Tage vor der Geburt hatte nichts darauf hingedeutet, dass die Geburt bald losgehen würde. Ich hatte aber trotzdem das Gefühl, dass es nicht mehr lange dauern würde und machte nachmittags noch einmal die Traumgeburtshypnose.

Um 23:15 Uhr wollte ich ins Bett gehen und bemerkte eine Zeichnungsblutung. Ich sagte meinem Mann Bescheid, dass das Baby jetzt wohl bald kommt und entschied mich, erst mal ins Bett zu gehen, die Geburtshypnose zu hören und zu schlafen. Im Bett bekam ich jedoch schnell Wellen im Abstand von ca. 6 Minuten. Ich konnte mich erst nicht auf die Hypnose konzentrieren, sondern packte noch ein paar Sachen fürs Krankenhaus zusammen und gab meiner Mutter Bescheid, die auf unsere Tochter aufpassen sollte. Ich war mir zu diesem Zeitpunkt jedoch sicher, dass es noch länger dauern würde, da ich die Wellen als nicht so stark empfand. Meine Tochter kam eine Woche nach dem ET zur Welt, deshalb konnte ich nicht glauben, dass es dieses Mal schon vor dem ET soweit sein sollte. Ich hörte weiter die Meditation und veratmete die Wellen im Vierfüßlerstand mit der Bauchatmung und visualisierte die Öffnung des Muttermunds. Um 0:30 Uhr bekam ich aber doch plötzlich das Gefühl, es wäre besser, im Kreißsaal anzurufen, um nachzufragen, ob wir schon kommen sollen. Die Wellen kamen da ca. alle 4 Minuten. Ich empfand sie aber nicht als schmerzhaft, sondern hatte nur das Gefühl einer starken Dehnung. Um 0:45 Uhr fuhren wir los ins Krankenhaus, wir hatten ca. 30 Minuten Weg vor uns, vor dem ich vor der Geburt viel Respekt hatte. Im Auto gelang es mir dann aber endlich, richtig in die Hypnose zu kommen und die Fahrt kam mir vor wie 5 Minuten. Kurz vor dem Krankenhausparkplatz platzte die Fruchtblase. Um 1:10 Uhr erreichten wir das Krankenhaus. Als ich aus dem Auto ausstieg, hatte ich dann das Gefühl, pressen zu müssen. Mein Mann wollte einen Rollstuhl holen, aber ich wollte nur schnell in den Kreißsaal und lief los, mit geschlossenen Augen. Auf dem Weg zur Tür veratmete ich zwei weitere Presswellen. Im Foyer bekam ich am Rande mit, dass ein Corona Test gemacht werden sollte, aber die Hebamme, die mich an der Tür empfing, sah schon, dass es dafür zu spät war und setzte mich in den Rollstuhl und nahm mich direkt mit in den Kreißsaal. Mein Mann wollte ihr schnell noch sagen, dass ich Kopfhörer auf habe, weil ich mich mit einer Entspannungstechnik vorbereitet habe und sie meinte nur, ich sehe schon, sie ist sehr konzentriert. Mein Mann wurde dann erst da behalten für einen Corona Test. Ich schaffte es trotzdem, ganz bei mir und dem Baby zu bleiben und hörte Kristins Worte bei jeder Welle. Im Kreißsaal machte ich kurz die Augen auf, um mich zu orientieren und krabbelte im Vierfüßler aufs Bett. Von da an habe ich die Meditation nicht mehr richtig wahr genommen, war aber trotzdem wie in Trance. Die Hebamme half mir schnell, mich auszuziehen und meinte, sie sieht den Kopf schon. Sie rief dann meinen Mann, der zu mir kommen durfte, obwohl sein Testergebnis noch nicht da war. Nach drei weiteren Presswellen und 10 Minuten im Kreißsaal wurde unser Sohn dann um 1:25 Uhr geboren. Ich habe ihn hoch genommen und mein Mann und die Hebamme halfen mir, mich umzudrehen. Das Gefühl, das Baby aus eigener Kraft geboren zu haben, war unglaublich schön. Wir blieben dann noch ca. 2 Stunden zu dritt im Kreißsaal. Für den Rest der Nacht durften wir in ein Familienzimmer und am Morgen konnten wir nach Hause fahren.

Es war meine absolute Traumgeburt und fast so, wie ich sie mir immer vorgestellt hatte. Ich hatte mir vorher zwar eine Wassergeburt gewünscht, aber so wie es jetzt gekommen ist, war es wunderschön. Dankeschön Kristin, dass ich dank deiner Methode so eine selbstbestimmte, friedliche und wundervolle Geburt erleben durfte.

Auch die Hebamme und mein Mann haben dazu beigetragen, dass diese Geburt so perfekt verlaufen ist. Sie haben mich in Ruhe gelassen und haben mich trotzdem perfekt unterstützt, indem sie mir das Gefühl gegeben haben, dass sie da sind.

 

 

 

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