Eine magische Reise – (recht langer) Geburtsbericht: S. M. *13.8.21 – 15.06 Uhr – 52cm – 3670g; ET +3, 1. Kind, spontane Geburt im Krankenhaus.
Vorbereitung: Durch den Podcast inspiriert, mit Partner reingeschnuppert – beide sehr begeistert (für Partner nicht „zu esoterisch“; fundiert, stimmig, Kristin als „passende“ Person mit sehr angenehmer Stimme empfunden) – Kurs in ca. SSW 23 gebucht, Lektionen nach und nach angeschaut, häufig „Geburtsvorbereitung – zum Einschlafen“ gehört; regelmäßiges Üben erst ab ca. SSW 35. Außerdem: Damm-Massage (selten), Heublumendampfbad, Akupunktur. Sportlich aktiv bis zuletzt (Yoga, Zumba, anfangs auch Joggen).
– Mein Geburtsreise(+Wochenbett)-VISIONBOARD mag zwar etwas chaotisch wirken, beschreibt aber besser als jeder Text meine Geburtserfahrung –
„Eine Geburt ist schmerzhaft, da muss man eben durch!“ + Bilder von schreienden, schmerzerfüllten Frauen – mit dieser Vorstellung startete ich in meine Schwangerschaft. Muss das denn wirklich so sein?? Eine schöne, leichte, friedliche Schwangerschaft sowie Geburt „wünschte“ ich mir bereits in der Kinderwunsch-Phase und brachte das auf einem Visionboard zum Ausdruck. WIE knapp ein Jahr später tatsächlich meine Traumgeburt stattfinden würde, zeigte mir „Die friedliche Geburt“.
Recht schnell hatte ich diese Bilder und damit verbundene Glaubenssätze über Bord geworfen, dachte dann sogar über eine Hausgeburt bzw. Geburt im Geburtshaus nach – leider war es dafür schon zu spät (1. Trimester – kein Platz mehr). Ich freute mich also auf eine wunderbare Geburt im Krankenhaus, konnte das Statement „Geburt ist Schmerz“ im „normalen“ Geburtsvorbereitungskurs und von Bekannten/Freunden einfach so stehen lassen. Mit meiner „Wunschliste“ ging ich gegen Ende der Schwangerschaft voller Vorfreude zur Geburtsplanung in die Klinik (3 Minuten Fahrt) und mit Tränen in den Augen und zum ersten Mal mit einem Gefühl der Angst wieder nach Hause. Der Besuch etwas salopp zusammengefasst: „Ist ja schön, Wünsche zu haben, aber wir haben unsere Standards. Ihre Liste brauchen wir nicht.“ Tipps zu nun passenden Hypnosen des Friedliche-Geburt-Teams halfen mir daraufhin weiter, ich konnte die Angst wieder abfließen lassen, wäre jedoch mit keinem guten Gefühl in diese Klinik zur Geburt gefahren. Deshalb stellte ich mich eine Woche später noch in einer weiteren vor (40 Minuten entfernt; sehr ländliche Gegend – aber das war’s wert!). Wieder Tränen in den Augen – vor FREUDE. „Ah, Vorbereitung mit Entspannungstechnik – das ist ja toll! …Dürfen wir den Geburtsplan behalten?“…
Da ich großer Fan von Visualisierung bin, erstellte ich kurz vor der Geburt noch ein weiteres Visionboard. Ich liebe sowohl das fertige „Kunstwerk“ als auch den Entstehungsprozess… und wie sich dann alles erfüllt. Die Methode war mit drauf, mein Kraftort, Affirmationen (aus dem Kurs + eigene), superschöne Bilder für meine REISE (die Geburt als solche zu betiteln und zu empfinden, war so passend für mich: normalerweise bin ich zu dieser Zeit immer unterwegs und freute mich dieses Jahr auf eine etwas andere, ganz besondere Reise).
Ende der 40. SSW begann ich mit der Hypnose „Geburtsbeginn mental fördern“, hatte eine leise Ahnung vom Freitag, den 13ten… und so wachte ich an diesem Tag um 3.03 Uhr auf: Blasensprung (denkste – es stellte sich später heraus, dass es der schwallartige Schleimpfropf war…). Wir zündeten die Geburtskerze an, ich startete die Hypnose „Während der Geburt“ und ging duschen, während mein Partner die letzten Sachen zusammenpackte. Mit Kristins Stimme auf den Ohren veratmete ich (tiefe Bauchatmung – die mir in der Schwangerschaft schon recht oft sehr gut half) zu Hause bis ca. 6.15 Uhr die Wellen, die in regelmäßigen Abständen kamen. Wir machten uns zum Sonnenaufgang auf den Weg in die Klinik und fuhren dem „magischen“ Licht (von meinem Kraftort + Visionboard) entgegen. Im Auto wechselte ich auf Mantra-Gesänge, weil mir danach war, und sang mit. Zum CTG in der Klinik (ca. 8 Uhr) dann wieder zur Hypnose mit Kopfhörern. Danach etwas Ernüchterung: MM bei 2cm – gerne noch mal nach Hause fahren – und ein Satz einer anwesenden Hebamme, der mich an dem Tag dann doch noch etwas bremsen sollte: „Oh, a long way to go!“… Mein Gefühl sagte mir aber: am frühen Nachmittag werde ich mein Baby in den Armen halten – und freute mich darauf, begleitet vom kraftvollen Tönen und dem Schrei eines Babys im Kreißsaal nebenan. Allerdings schaltete sich auch kurz der Kopf ein: „dann wird das wohl bis heute Abend dauern.“ Nach Hause fahren fühlte sich für uns nicht richtig an (ohne es kommunizieren zu müssen), ein Zimmer gab es nicht, dafür eine Cafeteria außer Betrieb – also veratmete ich dort, teilweise unter Zuschauern (was ich nur am Rande wahrnahm), die starken Wellen. Ein zweiter Satz einer Freundin „da gibt’s nix schön zu reden, da muss man halt durch!“ stellte mir wiederum ein Bein und so nahm ich zwischendurch eine Ibuprofen. Während dieser Zeit liefen im Wechsel Geburts-Mantras sowie Kristins Hypnose. Ich fühlte mich wirklich wie beim Marathon, war in einem dauerhaften Trance-Zustand (auch, wenn der Kopf sich ein paar Mal einschaltete), mein Partner kümmerte sich um alles Drumherum. Ich empfand nicht wirklich Schmerzen, eher ein sehr starkes Gefühl von Druck und Dehnung, eine mächtige Kraft. Die Bauchatmung war nicht mehr angenehm, so ging ich automatisch zum Tönen über. Schließlich durften wir um ca. 11 Uhr in den Kreißsaal. Mein Kopf sagte zwischendurch auch noch einmal Hallo („da gibt’s nix schön zu reden“, „long way to go“) und so ließ ich mir doch noch spontan einen Venenzugang legen und bekam ein Schmerzmittel – ohne lange zu überlegen – einfach alles so ANNEHMEND, wie es eben kam. Es würde ja schließlich noch a long way bis zum Abend dauern… Um die Mittagszeit kam das Bedürfnis, mitzuschieben (pressen), das ich mir jedoch eine gute Stunde lang verkniff (Kopf: kann ja noch gar nicht sein…). Schließlich verlangte ich nach der Hebamme (die 1-Wort-Kommunikation + Zeichen funktionierten super!), die mich staunen ließ: „Klar, legen wir los, der MM ist vollständig eröffnet.“
Ab diesem Punkt konnte ich schlussendlich (auch die letzten Glaubenssätze) komplett loslassen und gab mich dem Wellenreiten und dem Finale der Reise hin. Die mächtige Kraft der Wellen und meine Freude äußerten sich in Jubel-Rufen (mein Freund hatte einen Rodeo-Ritt vor Augen) und Freudenschreien. Die Hebamme und gegen Ende auch die Oberärztin sowie mein Freund begleiteten mich fantastisch, beschrieben das „Mitschieben“ noch mal ähnlich wie Kristin im Kurs – aber mit wenigen Worten im Hintergrund.
„Aus einer Welle der Freude“ wurde S. M. – unser „leuchtender Stern“ + „ wunderbare Sonne“ – schließlich um 15.06 Uhr (knapp 12h nach Einsetzen der ersten leichten Wellen) geboren.
Der Damm war gut vorbereitet – alles gut… dafür hatte ich einen Labienriss (von dem ich vorher noch nicht gehört hatte), der nach erstem Kennenlernen genäht wurde.
Wir waren überglücklich und ich tatsächlich stolz auf mich, meinen Körper, meine intuitiven Entscheidungen unter der Geburt.
Dank der wunderbaren Vorbereitung durch Kristins Kurs konnte ich bereits in der Schwangerschaft immer wieder total entspannen, mich auf die Geburt freuen, Glaubenssätze auflösen… und schließlich auch die Geschehnisse unter Geburt genauso annehmen, wie sie waren (auch Hilfe annehmen statt „Schwäche“ zu sehen) und mich komplett dem einzigartigen Trancezustand dieser magischen Reise hingeben. Außerdem bestärkte es mich erneut, meiner Intuition wirklich 100% vertrauen zu dürfen (Geburt & Schwangerschaft sind soo individuell) und meinen Körper annehmen und wertschätzen zu können, wie nie zuvor.
Danke, dass ich eine so selbstbestimmte, friedliche, kraftvolle, zauberhafte Geburt erleben durfte (und sie dadurch auch für mein Baby so entspannt war). Es ist auch schön zu sehen, wie bereits meine Freunde und Bekannte, denen ich von dieser „wunderschönen Geburtsreise“ erzähle, positiv berührt, überrascht und inspiriert sind. Ihnen und allen anderen Frauen kann und werde ich die Friedliche Geburt nur sehr ans Herz legen.