Triggerwarnung: Stille Geburt / Sternenkinder

Liebe Kristin,

dies ist leider nicht ein Geburtsbericht, den man sich wünscht, zu hören und trotzdem ist es mir ein großes Anliegen, dir zu schreiben, denn bei all dem Schrecklichen, was mir passiert ist, hat deine Methode mir so viel Halt gegeben, dass ich die Erlebnisse ruhig durchstehen konnte.

Ich hatte eine etwas komplizierte Zwillingsschwangerschaft, da die beiden Babys sich eine Plazenta geteilt haben, was einfach mit vielen Arztterminen und auch Ängsten einherging. Ich werde nicht vergessen, wie erleichtert ich war, als mein Zugang wieder frei geschalten war (meine letzte Geburt mit meiner Tochter war eine vollkommen schmerzfreie Traumgeburt im Krankenhaus). Ich habe gleich Deine ERE Hypnose ausprobiert, die wahre Wunder gewirkt hat. Meine Ängste haben sich in einen goldenen Vogel materialisiert, der meinte, er wolle mich nur schützen. Ab da konnte ich viel besser mit den Gefühlen umgehen.

Auch so waren deine Meditationen und Hypnosen in der Schwangerschaft, die von viel Müdigkeit, Übelkeit und Erbrechen und sämtlichen anderen Wehwehchen gekennzeichnet war, einfach nur wohltuend und kraftspendend. Mir viel es auch recht leicht, wieder in den hypnotischen Zustand zu kommen. Obwohl die Schwangerschaft sehr beschwerlich war, hab ich es trotzdem immer wieder geschafft, positiv zu bleiben. Ich hab mich nebenbei allerdings trotzdem auf alle Eventualitäten versucht vorzubereiten und dafür auch viele deiner Podcasts gehört, unter anderem den zur geplanten Bauchgeburt.

Nun komme ich zur Geburt. Die fand in der 27. Woche statt. Vorab muss ich sagen, ich weiß nicht wie, aber ich habe es tatsächlich ohne Kopfhörer geschafft, die ganze Zeit bei mir zu bleiben und Ruhe zu bewahren. Es war eine richtige Odyssee, denn wir waren in einer anderen Stadt zu Besuch bei den Schwiegereltern (zwei Tage zuvor war ich noch bei einer Untersuchung, wo alles okay war). Ich spürte meine Babys nicht wie gewöhnlich toben, weshalb wir irgendwann ins Krankenhaus gefahren sind, um sicherzugehen, dass alles gut ist. Ich war lange am CTG, dann Ultraschall. Dann die Nachricht: Das eine Baby war gestorben.

Dann hektische Überweisung in ein anderes Krankenhaus, dort wieder Ultraschall, CTG, warten, dann ging alles ganz schnell: Das andere Baby muss geholt werden. Bauchgeburt. Kind auf die Kinderintensivstation. Wenn ich so einen Geburtsbericht früher gelesen hätte, dann wäre er dem schlimmsten Albtraum ziemlich nah gekommen. Und nun aber der Grund warum ich dir schreibe. Ich habe es nicht als Albtraum empfunden. Ich habe es trotz all dieser schrecklichen Umstände als eine selbstbestimmte und sogar friedliche Geburt empfunden.

Während der ganzen Untersuchungen konnte ich sehr bei mir bleiben, habe viel Kontakt zu meinem noch lebenden Baby gesucht und war sehr in mich gekehrt. Und das, obwohl ich viel in Interaktion mit der Außenwelt war und es zeitweise auch sehr hektisch war. Für die Bauchgeburt hat mir deine Podcastfolge so viel geholfen, da ich genau wusste, was passieren wird und ich so trotzdem ein Gefühl von Kontrolle hatte. Auch ist es mir durch deine Methode viel leichter gefallen, meine Wünsche und Bedürfnisse mit dem Personal zu kommunizieren (welches übrigens ganz wundervoll empathisch und kompetent war und uns immer mit einbezogen und angehört hat – eine Ärztin kannte auch deine Methode!).

Ich durfte zwar keine Kopfhörer mitnehmen, aber auch während der OP gelang es mir, mich immer wieder selbst runter zu zählen und ruhig zu bleiben. Und auch im Anschluss haben mir neben dem tollen Klinikpersonal, welches uns sehr empathisch und gleichzeitig auch fachlich kompetent begleitet hat, deine Hypnosen sehr geholfen. In diesem Sinne möchte ich mich so sehr bedanken, denn ohne deine Methode hätte ich das alles nicht so gut durchstehen können!

Eine kleine Frage hab ich noch, und ich weiß es ist ein recht schwieriges Thema. Mein zweites Baby ist nach ein paar Tagen leider auch verstorben. Und das war das erste Mal, dass ich in deiner tollen Auswahl an Hypnosen etwas vermisst habe. Ich weiß, es kommt nicht oft vor, aber es kommt vor. Und Themen wie Wundheilung, Milcheinschuss und Wochenbett ohne sein Kind durchzuleben ist wirklich hart. Ich weiß nicht, ob für dich es möglich ist, auch für so eine furchtbare Situation eine Hypnose bereit zu stellen, ich weiß nur, dass sie mir sehr geholfen hätte, und vermutlich immer noch helfen würde. Es ist nur einfach fast nicht auszuhalten, eine Hypnose zu hören, in der ein Baby vorkommt. Und Körper und Seele müssen ja trotzdem heilen…

So, ich danke dir nochmal für deine tolle Arbeit, es ist so schön, dass deine Methode immer bekannter wird!

Liebe Grüße,
Kathrin K.

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