Geburtsbericht von

Laura T.

Meine etwas andere, friedliche Geburt

„Ruhig, sanft, irgendwie gleitend und behutsam.“ Das waren die Vorstellungen meiner zweiten Geburt, auf die ich mich mit Kristins Methode vorbereitet habe. Nichts dergleichen hat stattgefunden. Trotzdem war es meine Traumgeburt und eine friedliche Geburt – eben auf ihre ganz eigene Weise.

„Eine Einleitung wäre jetzt denkbar.“ –
Mit dieser Aussage des Arztes hatte ich nicht gerechnet und musste mich nun damit, aus diversen Gründen, auseinander setzen.
Ich bin ehrlich. Ich hatte Angst. Angst vor allem was man so hört und liest. Und das, obwohl ich mich seit Wochen mit Kristins Methode und ihren Hypnosen vorbereitet hatte.
Nach einem langen Gespräch mit meiner Mama und meinem Mann, entschied ich mich für die Einleitung. Zog mich zurück und hörte Kristins beruhigende Worte zu genau dieser Situation… machte im Anschluss noch die Hypnose, die bei Ängsten empfohlen wird. Und ich fand zurück zu mir, war entspannt und konnte die Nacht vor der Einleitung sogar durchschlafen.

Am nächsten Morgen war alles sehr ruhig. Mein Mann frühstückte und ich trank vorsichtshalber nur einen Kaffee. Wir unterhielten uns und lachten viel.
Im Krankenhaus angekommen, empfing uns eine tolle Hebamme, die mich sofort mit ihrer guten Laune ansteckte. Sie hörte sich meinen Wunsch nach einer friedlichen Geburt und möglichst viel Selbstbestimmung an und unterstützte mich darin.
Der Arzt kam und eröffnete nach der Durchsprache der Möglichkeiten die Fruchtblase.
Ich wollte erst einmal meinen Körper arbeiten lassen. Dem Kleinen die Zeit geben, sich der neuen Situation anzunehmen und schauen, was passiert. Irgendwie habe ich meinem Körper voll und ganz vertraut.

Mit Kopfhörern auf den Ohren und der Hypnose zur Einleitung, fand ich schnell zur mir und lief im Kreißsaal meine Runden. Mein Körper fing an, zu arbeiten – ein unglaubliches Gefühl. Es fühlte sich an, als könnte ich mit meinen Gedanken meinen Sohn darin bestärken, zu uns zu kommen.

Irgendwann kamen die Wellen und ich kuschelte mich auf das Geburtsbett. Mein Mann immer in meiner Nähe. Er ließ mir meinen Raum und hatte mich im Blick, falls ich etwas brauchte. Zwischenzeitlich hatte ich die Hypnose gewechselt und hörte Kristins Stimme zur Geburt. Mit der Atmung begleitete ich die Wellen und schob meinen Sohn in die richtige Richtung.

Plötzlich änderte sich etwas und die Wellen wurden stärker. Ich ertrug nichts mehr auf meinem Körper und nahm auch die Kopfhörer ab. Auch die Atmung half mir nicht mehr und ich stieg intuitiv um, tat was mein Körper wollte. Und dann tönte ich. Und wie!
Eine unglaubliche Kraft ging durch meinen Körper und die wollte raus. Das ging in diesem Moment für mich nur mit Schreien.

Mittlerweile hatte mein Mann nach der Hebamme geklingelt und die saß ruhig neben mir und beobachtete mich. Griff nur ein, als ich den Kontakt suchte.
Da meine erste Geburt 28 Stunden dauerte und ich mit vielen weiteren Stunden rechnete, verlangte ich nach einer PDA. Der Anästhesist kam und ich saß da und ließ alles geschehen.

Kaum hatte der Arzt den Raum verlassen, hatte ich den Impuls, mit zu schieben. Konnte es nicht glauben – meine erste Geburt dauerte so lange, brauchte so viel Kraft und hier war gerade einmal ein paar Minuten vergangen.
Die Hebamme bestärkte mich darin und so schob ich mit. Mal leise und mal aus voller Kehle schreiend. Schmerzen und Druck waren ab der Pressphase verschwunden.
Und so schnell die Wellen Fahrt aufgenommen hatten, so schnell war auch das Köpfchen geboren. Dieser Anblick war unglaublich und gab mir eine unendliche Kraft. Mit der nächsten Welle wurde mein Sohn geboren!
Die unfassbar tolle Hebamme nahm ihn jedoch nicht, sondern forderte mich auf, ihn selbst zu holen. Und so durfte ich mein Kind selbst empfangen. Das wohl eindrucksvollste Erlebnis meines Lebens!

Der Kleine kuschelte sich an mich und ich vergrub mein Gesicht in ihm. Selbst die Geburt der Plazenta bekam ich noch in vollem Umfang mit. Dann wurde mein Bauch und mein Rücken taub… da war die Geburt längst vorbei. Als der Anästhesist nach einigen Minuten kam, um zu prüfen, ob die PDA schon wirkt, konnte er nicht glauben, dass ein Menschlein mehr im Raum war und fragte, wie ich denn in diesem Teil der Geburt so ruhig sitzen konnte…
Mein Kleiner durfte, Dank der Überredenskunst der Hebamme bei den Ärzten, über zwei Stunden auf meiner Brust liegen. Erst dann wurde er abgenabelt und untersucht.

Die Plazenta konnte auspulsieren und mein Sohn und ich hatten eine unglaublich intensive Zeit.
Das Resümee meiner Geburt:
Ganz anders als geplant, aber viel schöner, als ich es mir je hätte erträumen können.

Mein Muttermund war, als ich das Krankenhaus morgens betrat, ungefähr 3,5-4cm geöffnet. In den vorangegangen Tagen hatte ich immer wieder leichte Wellen, die sich aber nicht mal wie Periodenschmerzen anfühlten.
Von 4 cm auf 10 cm öffnete sich mein Muttermund in 20 Minuten. Insgesamt dauerte die Geburt keine zwei Stunden.

Hätte ich gewusst, dass es so schnell geht, hätte ich auf die PDA verzichtet.
Am Ende hat sie ja eh nichts gebracht, aber in diesem Moment gab sie mir Sicherheit, mit der Kraft umzugehen.
Ich bin mir sicher, dass mein Körper sich aufgrund meiner Entspannung und meines Vertrauens in ihn so schnell auf die Geburt eingelassen hat. Und ich bin froh, dass ich alles zulassen konnte, obwohl es so nicht geplant war. Genau das hatte ich versucht, zu verinnerlichen. Alles ist richtig, genau so, wie es kommt.

Ich hätte nie gedacht, dass ich während einer Geburt so brülle. Aber es waren nicht die Schmerzen (aushaltbar), die mich schreien ließen, sondern diese unendliche Kraft, die sich in Laute umwandelte und so besser unterstützen ließ.

Liebe Kristin und liebes Team,
vielen Dank! Durch euch konnte ich mich fallen lassen und einfach erleben, welches Wunder eine Geburt, auf ihre doch ganz eigene Weise, ist! Durch euch habe ich meinen Körper neu kennengelernt und profitiere bis heute davon. Danke!

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