Am 9.1.2021 bin ich durch einen Blasensprung in der Nacht geweckt worden. Ich wurde dann von der Rettung abgeholt, hatte zu diesem Zeitpunkt jedoch noch keine Wellen. Auch eine halbe Stunde später, als das CTG gemacht wurde, hatte ich nur ganz leichte Kontraktionen. Anschließend wurde ich auf ein Zimmer verlegt und habe mich dort in Hypnose begeben. In den nächsten 2 Stunden ging das so weiter, bis die Wellen schlagartig immer stärker wurden. Mein Muttermund öffnete sich innerhalb von 2 Stunden komplett und ich fühlte mich irgendwie von der Intensität der Wellen zum Schluss überrumpelt. Die Gesamte Geburt dauerte somit nur 3,5 Stunden.
Anfangs klappte das mit der Tiefenentspannung und der Atmung noch sehr gut. Als der Muttermund jedoch ca. 8-9cm offen war, konnte ich die Wellen nicht mehr gut veratmen und wurde aus der Tiefenentspannung gerissen. Ich habe den Weg in die Tiefenentspannung dann leider nicht mehr geschafft, weshalb die darauffolgenden Wellen und die Presswellen, welche kurz danach losgingen, sehr schmerzhaft waren. Ich habe ab diesem Zeitpunkt auch irgendwie den Kontakt zu meiner Tochter verloren. Ich wusste innerlich immer, dass es ihr gut geht, hätte mir aber gewünscht, auch während den Presswellen die Verbindung zu ihr nicht zu verlieren. Zum Schluss der Presswellen hatte ich gefühlt auch keine Kraft mehr, obwohl ich durch die Schwangerschaft immer sportlich war und mich vor der Geburt immer fit gefühlt habe. Um mir die letzten Presswellen zu ersparen hat die Ärztin sich dann für einen Dammschnitt entschieden, worüber ich ihr im Nachhinein dankbar bin, das jedoch natürlich nicht mein Wunschszenario war.
Alles in allem würde ich sagen, dass die Geburt nicht traumatisch war. Ich wünsche mir dennoch für mein nächstes Kind die Verbindung zu meinem Kind nicht zu verlieren und in Tiefenentspannung zu gebären.
Vielen Dank und liebe Grüße
Lea W.