Geburtsbericht von

M.

Liebe Kristin und Team,

Ich weiß, wenn ich es jetzt nicht aufschreibe, dann werde ich auf jeden Fall vergessen, euch zu berichten. Daher kommt nun, recht fix nach der Geburt, ein recht ausführlicher und vermutlich emotionaler Bericht.

Ich habe deinen Kurs sehr früh in der Schwangerschaft gebucht. Die Geburt Nummer 1 war sehr heftig und ich hatte sie noch stark in Erinnerung. Ich war und bin mir aber sicher, dass es halt auch anders geht. Deinen Podcast höre ich nun schon bestimmt 2 Jahre lang, da drängte sich der Kurs ja quasi auf ;-). Ich hatte mir viel vorgenommen (1x täglich üben), in der Hektik des Alltages natürlich oftmals weniger umgesetzt bekommen (3-4x die Woche). Für die letzten Wochen Mutterschutz wollte ich dann aber noch einmal einen speziellen Fokus auf die Hypnosen legen. Am Ende des Tages kam natürlich wieder einmal alles anders als geplant und die 6 Wochen Mutterschutz bestanden aus 5 Wochen Kindbetreuung und leider recht wenig Ruhe. Geübt habe ich dann trotzdem täglich, oft bei der Einschlafbegleitung abends im Bett. 🙂 Ich hab mich gut vorbereitet gefühlt.

Zunächst einmal: wow! Einfach nur wow! Ich hatte eine wundervolle, mehr oder weniger friedliche, schnelle und sehr schmerzarme Geburt. Ich war nachmittags noch unterwegs, hatte immer mal wieder hier ein Ziepen und da ein Zucken, aber nichts regelmäßiges, auf das ich einen Fokus gelegt habe. Wir sind dann gegen 22 Uhr auch ins Bett. Ich bin jedoch recht fix wieder aufgestanden, kam nicht zur Ruhe, merkte, dass da etwas in Gange war. Ich hab mich dann auf meinen Sessel gesetzt, auf dem ich schon immer geübt habe und habe deine Hypnose “Abschied von der Schwangerschaft” gestartet.

Dabei merkte ich, dass die Wellen sehr regelmäßig kommen und habe zur Hypnose während der Eröffnungsphase umgeschaltet. Die tat mir mega gut, ich konnte die Wellen super verarbeiten, es war intensiv, aber nicht schmerzhaft. Meine Idee war, dass ich so ca. 3-4h zu Hause bleibe, bevor wir dann in die Klinik fahren. Zu früh wollte ich dort nämlich keinesfalls sein, einfach um unnötige Eingriffe und Diskussionen zu vermeiden.

Um Mitternacht ist mein Mann wach geworden und hat mich gesucht, zu dem Zeitpunkt hatte ich ca. 1,5h regelmäßig Wellen. Wir haben der Babysitterin Bescheid gegeben und wollten dann irgendwie doch etwas früher los. Um ca. 0:20 Uhr haben wir uns entspannt auf den Weg gemacht. Wellen habe ich nach wie vor gut verarbeitet bekommen, ich war allerdings nicht durchgehend in der Hypnose, wir haben uns in den Pausen unterhalten und sogar besprochen, wo wir parken, ob ich den Weg noch schaffe (stand da war: klar, die 200m schaffen wir und werden ganz gut tun).

Wir hatten noch etwa 10 Minuten zu fahren, als ein recht krasser Wellensturm von 5-6 Wellen direkt hintereinander (mit Glück hatte ich 10 Sekunden Pause) kam. Ich war fix und alle und habe beschlossen, dass ich in der Klinik gleich um Schmerzmittel bitten werde. Dann allerdings gingen sehr sehr unerwartet meine Presswellen los. Im Auto. Und wir hatten sicher noch 3 Minuten weg vor uns. Mein Mann wurde dann (für seine Verhältnisse) auch etwas hektischer.

Mir fiel eine Woche später ein, dass er zu mir sagte: hör auf! Du musst noch warten! XD
Wer schon einmal eine Geburt hatte, weiß vermutlich, wie viel Kontrolle man in dieser Situation hat.

Geparkt haben wir dann doch sehr nah am Haupteingang um 0:55 Uhr, wir sind aus dem Auto raus und ich habe noch ein paar Schritte zurücklegen können, bevor die nächste Presswelle kam. Laufen ging dann nicht mehr. Presswellen veratmen ist ja quasi unmöglich, ich habe sie versucht, zu “verschreien”, ich wusste einfach nicht, wohin mit dieser Kraft. Mein Mann hat mich dann (in Absprache mit mir) stehen lassen und einen Rollstuhl geholt. Sitzen ging nicht mehr, also Füße gegen die Fussbretter gepresst und versucht, den Popo hoch zu halten.

Meine Hand hielt mittlerweile den Kopf bei jeder Welle zurück. Den Fahrstuhl verlassen haben wir um 1:00 Uhr, dann folgte eine kleine Diskussion mit dem Geburtspersonal, ob es denn wirklich sicher schon so weit sei. Sie wollten gerne erstmal eine Runde CTG schreiben. Als ich sagte, dass ich gegen den Kopf halte, ging es dann endlich in den Kreißsaal, die Hebamme hat mir Schuhe und Hose ausgezogen, ich bin noch vor dem Bett in die Hocke und um 1:02 Uhr war unser kleines Wunder da.

Zwar hatte ich ab dem Wellensturm keine Lust mehr auf Kopfhörer und deine Stimme (bitte verzeih, du hast SO eine wundervolle und beruhigende Stimme, es ist in jeder anderen Lebenslage wirklich toll, dir zuzuhören!), aber ich wusste, wie ich gut atmen kann und das mir die Entspannung hilft. Und das war so wichtig und schön!
10 Minuten eher im Krankenhaus wären mit Sicherheit deutlich entspannter für alle gewesen, alles in allem muss ich aber sagen, dass diese Geburt einfach Spaß gemacht hat und auch ein wenig Lust auf mehr macht ;-). Wir sind aus dem Grinsen und der Freude gar nicht wieder raus gekommen.

Vielen vielen Dank für das wunderschöne Erlebnis, zu dem du einen großen Teil beigetragen hast!

Liebe Grüße

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