Triggerwarnung: Geburt mit Komplikationen (Dammschnitt, äußere Wendung, Einleitung)

Liebe Kristin,
ich durfte auch vor einigen Wochen das große Glück erfahren, Mama zu werden und schreibe dir, weil ich mich mit deinem großen, vielfältigen Buffet von Hypnosen sehr sicher für jegliche Situationen gefühlt habe. Und es stellte sich heraus: Ich musste sie auch anwenden! Denn die Geburt meines Sohnes sollte nicht ganz so friedlich ablaufen, wie erhofft. Während meiner Routine-Untersuchung am ET, hatte ich erfahren, dass sich mein Baby kurz vorher von der Schädellage in die Querlage gedreht hatte. Ich hatte von der Querlage mal gelesen und wusste, dass das der unwahrscheinlichste Fall sein könnte, das Baby dann aber per Kaiserschnitt geholt werden muss. Dass ich auf den OP-Tisch muss, hat mich unglaublich schockiert.

Wir wurden direkt ins Krankhaus überwiesen, wo sich das Hebammen- und Frauenärzte-Team mir sehr einfühlsam und kompetent annahm. Mir wurde vorgeschlagen, mit einer äußeren Wendung das Baby zurück in die SL zu drehen. Da ich solch eine Panik vor der OP hatte und ich mein Kind möglichst auf natürlichem Wege gebären wollte, war mir in dem Moment alles recht. Und jetzt kam deine App zum Einsatz. Ich wurde nämlich vorsichtshalber in OP-Kleidung gesteckt, falls während der Wendung etwas schiefläuft und ich notoperiert werden muss. Da die Fachärztin für äußere Wendungen noch einen Moment brauchte, bis sie anfangen konnte, habe ich mir zuerst die Hypnose “Bauchgeburt (kurzfristige Vorbereitung)” angemacht. Und ich war selbst überrascht: Es hat mir innerhalb der 10 min die Angst vor einem Kaiserschnitt genommen. Ich wäre dafür bereit gewesen.

Für die äußere Wendung wurde mir ein Wehenhemmer über den Tropf gegeben, der meinen Blutdruck hochjagte. Unter Schweißausbrüchen und Herzrasen hatte ich meinen Mann angewiesen, schnell mal nach einer Hypnose zu suchen. Ich meinte zu ihm: “Ich hatte da irgendwas mit äußerer Wendung gelesen. Such mal schnell danach.” Meinem Mann hatte ich die App vorher gezeigt. Ich finde sie aber sehr übersichtlich, daher wäre er auch sicher ohne Einweisung damit zurechtgekommen. Er hat die Hypnose schnell gefunden und ich konnte mich komplett darauf konzentrieren. Die äußere Wendung verlief zum Glück gut und die Ärztinnen konnten mein Kind erst von der Querlage in die Beckenendlage und nach einer Pause ohne Komplikationen von dort in die SL drehen.

Ich glaube, ohne die Hypnose hätte ich das nicht so “locker” geschafft. Ich hatte wenig Zeitgefühl, aber ich schätze, dass die äußere Wendung mit einer ca. 30-minütigen Pause ca. 2 Std gedauert hat. Und wie man sich vorstellen kann: Angenehm war das nicht! Und vor allem musste ich meinen Bauch lockerlassen. Ich war so froh, dass es für diese spezielle Situation eine Hypnose gibt! Danke, dass du auch an dieses unwahrscheinliche Szenario gedacht hast. Übrigens so unwahrscheinlich, dass die anwesenden Azubis und Interessenten herbei gerufen wurden (natürlich mit meinem Einverständnis), damit sie sich eine äußere Wendung ansehen konnten. Immerhin hat es sich für den Lernerfolg der Azubis gelohnt.

Um kein Risiko einzugehen, dass es dem Baby doch schlechter gehen könnte nach der Wendung, wurde ich am nächsten Vormittag direkt eingeleitet. Und hier hatte ich leider die Hypnose für eine Einleitung nicht auf dem Schirm, die mir sicher gutgetan hätte. Die Wehen fingen abends plötzlich und sehr heftig an. Also legte ich mit der Hypnose für die Eröffnungsphase los. Die Wehen konnte ich mit einem langen Ausatmen und einem tiefen Ton überstehen. Deine Atem-Technik hatte ich kurz versucht, aber festgestellt, dass ich damit in dem Moment nicht klarkomme. Da dies mein erstes Kind ist, habe ich leider keinen Vergleich zu einem natürlichen Geburtsbeginn. Ich empfand, dass die Wehen sehr schnell nach unten gedrückt haben, sodass nach ca. 3 Std. meine Fruchtblase geplatzt ist.

Danach kam ich in den Kreißsaal und ab da gingen schon die Presswehen los. Das Problem war: Mein Muttermund war erst 4 cm geöffnet. Ich sollte also noch nicht pressen. Die begleitende Hebamme meinte bei jeder Presswehe, ich solle tief einatmen. Ich konnte gegen die Presswehen nichts tun. Ich hatte mich total machtlos und fremdgesteuert gefühlt und habe bei jeder Wehe wild geflucht und gemeint, dass ich das nicht kann. Und das Ganze ca. vier Stunden lang. Nach gefühlten endlosen vier Stunden dann endlich die erlösende Nachricht: Mein Muttermund war nun 10 cm weit offen. Ich durfte die Presswehen endlich zu lassen. Meine Kraft ließ immer mehr nach und jetzt, wo ich sie brauchte, ließ allmählich auch die Intensität der Wehen nach. Mein Sohn war fast da. Ein Dammriss stand kurz bevor und ich hatte mich kurzfristig für einen Schnitt entschieden, da ich mit den Kräften am Ende war und ich wusste, dass ein Schnitt die Geburt erleichtert/beschleunigt.

Da die Wehen immer schwächer wurden, wurde mir noch zu guter Letzt ein Mittel zum Wehen Fördern eingeflößt und mit 2 bis 3 Mal pressen war mein Sohn endlich da. Ich bin wirklich froh, dass ich auf deinen Kurs gestoßen bin und deine Hypnosen mich während der turbulenten Zeit im Krankenhaus begleitet und gestärkt haben. Danke, dass du selbst für die unwahrscheinlichsten Situationen eine Hypnose parat hast.

Im Nachhinein hätte ich mir eine sanftere Einleitung gewünscht und eine bessere Vorbereitung auf diesen Fall gehabt. Ich wusste zum Beispiel nicht, dass nach einem Blasensprung die Presswehen so heftig beginnen können. Auch wusste ich überhaupt nicht, damit umzugehen und war, wie bereits beschrieben, total machtlos. Ich hatte das Gefühl, als wäre mein Körper durch die Einleitung völlig überrumpelt gewesen und konnte mit der Intensität der Wehen und der Schnelligkeit des Beginns der Presswehen nicht mithalten.

Schmerzen hatte ich zum größten Teil keine. Zu Schmerzen kam es, als festgestellt wurde, dass meine Haut nicht nachgibt und gleich reißen wird. Die Schmerzen wurden aber verursacht, weil die Hebamme oder der Arzt versuchten, die Haut zu dehnen (So hatte es sich zumindest angefühlt). Ich glaube, ansonsten hätte ich das auch nicht gespürt. Den Dammschnitt hatte ich nicht bemerkt und der ist auch schmerzfrei verheilt. Ich finde es schwer, zu beschreiben, aber auch die Wehen hatte ich nicht als schmerzhaft empfunden. Die gesamte Geburt war unglaublich kräftezehrend und anstrengend. Mein Mann hat mir ständig (ohne zu fragen – das hat er in deinem Kurs gelernt) Wasser eingeflößt. Er meinte, ich hätte pro Stunde einen Liter getrunken. Ich hatte fast die ganze Zeit die Augen zu und hatte mich auf deine Hypnose konzentriert.

Ich glaube nicht, dass ich in eine Trance gefallen bin – eher wäre ich eingeschlafen vor Entkräftigung. Aber ich war so sehr an meinem sicheren Ort und in die Hypnose vertieft, dass ich im Nachhinein nicht mehr sagen kann, welche Hebammen im Raum anwesend waren. Ich habe aber häufig ihre Hand auf meinem Bein gespürt und habe versucht, ihre Anweisungen umzusetzen. Während der anfänglichen Presswehen war das schwierig, aber während der Austrittsphase waren die Anweisungen sehr hilfreich. Ich hoffe, dass ich vielleicht nochmal eine friedlichere Geburt erleben darf und werde dann natürlich wieder auf deine Hypnosen zurückgreifen. Mein Bericht hat mit Sicherheit kein Potential, andere Schwangere zu ermutigen. Aber vielleicht bringt der Einblick dir und deiner Arbeit etwas. Oft genug kann ich es nicht sagen: Danke für deine hilfreiche App und Methode.

Bis zur nächsten Geburt, M.

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