Geburtsbericht von

Marina

Liebe Kristin und Team, liebe zukünftigen Eltern,

auch ich möchte meine positive Geburt meiner zweiten Tochter mit euch teilen. Ich bin so unendlich dankbar für diese kurze, schweißtreibende und schmerzarme Geburtserfahrung, dass ich oft schon wehmütig in Erinnerungen an diese Stimmung und Gefühle schwelge, die mich in diesen magischen Stunden begleitet haben.

Meine erste Tochter habe ich in einem Krankenhaus zu Welt gebracht. Die Geburt war schnell (3 Stunden) und unkompliziert und doch fühlte ich mich in diesem Prozess entmündigt und nicht vom Krankenhauspersonal in meinen Bedürfnissen ernst genommen. Daher beschloss ich, zusätzlich von der Covid Situation bekräftigt, meine zweite Tochter zu Hause auf die Welt zu bringen.

Ich als “Geburtsvorbereitungskurs? Nein, danke!” -Typ beschränke meine Geburtsvorbereitung zunächst darauf, eine hervorragende Hausgeburtshebamme auszusuchen. Meine größte Angst soweit war die Verlegung ins Krankenhaus. Diese Angst traf auf fruchtbaren Boden, als meine Nachbarin, die 2 Monate vor meinem Termin entbunden hat, mir von Ihrer traumatischen Erstgeburt im Krankenhaus entgegen ihrem ursprünglichen Willen erzählte. Ich meldete mich dennoch in der Klinik in meiner Nachbarschaft auf Rat meiner Hebamme an und merkte dabei, wie sich jedes Haar in mir dagegen sträubte und wie die negativen Erinnerungen hochkamen.

Doch mein Schicksal hatte auf diese Angst eine Antwort und erzählte mir durch wunderbare Menschen in meiner Umgebung von der Friedlichen Geburt. Und so kam es, dass ich knapp einen Monat, bevor ich mein Wunder Nr. 2 in den Armen hielt, auf diese wunderbare Hypnosetechnik gestoßen bin.

Ich fing an, den Schnupperkurs von der Kristin zu hören und war wie gebannt. Ich war begeistert und wollte es unbedingt auch so erleben. Von der evidenzbasierten Methode vollkommen überzeugt, begab ich mich auf die Reise in die Welt der Hypnosen mit dem Aufzug in mein Inneres und in den Bauch zu meinem Baby.
Diese Übungen halfen mir allmählich, zur Ruhe zu finden und mich auf die Geburt einzustimmen. Doch ich schaffte es leider nicht so häufig zu üben, wie ich es sollte. Auch meinen Mann schaffte ich nur beiläufig, von meiner Idee mit der Hypnose zu informieren. Ich war heilfroh um die Liste für den Begleiter, die ich ihm ausdrucken und in die Hand drücken konnte. Meine große Tochter konnte ich jedoch wunderbar mit in die Hypnosen mitnehmen oder mit ihr in die wunderbare Welt der Traumreisen von Kristin eintauchen.

Ich liebe es heute noch, mir diese Bilder in meinem Kopf vorzustellen, wie ich in meine Gebärmutter tauche und mich auf dem Bauch von meinem Baby zusammenrollen kann. Zum Ende meines Mutterschutzes wurde es mir immer gemütlicher und die Hypnosen waren eine wunderbare Begleitung dazu.

Meine Geburt kündigte sich diesmal eine Woche vorher mit der Lösung des Schleimpropfes an. Panisch gab ich noch meine Wochenbett-Essensbestellung (Danke auch hier für den wunderbaren Tip von Mothers Finest) auf und checkte meine unfertigen To-Do-Listen. Kliniktasche war nicht gepackt, aber alles für die Hausgeburt war gerichtet. Was meine Große während der Geburt machen sollte, war jedoch ein gordischer Knoten.

Nach 5 Tagen wurde ich allmählich ungeduldig und fing an, die Hypnose “Geburtsbeginn mental fördern” an zu hören.
Am Mittwoch bekam ich Kopfschmerzen, die üblichen Vorboten meiner Menstruation. Doch die Wellen blieben vereinzelt. Der Donnerstag war heiß und ich verbrachte den Großteil des Tages zu Hause. Am Nachmittag trieb es mich mit dem Rad doch an die Isar mit der Großen zum Baden raus. Das Wasser war flach und ich hatte große Mühe, mich mit meinem Bauch treiben zu lassen. Eine Bauch-Insel in der kühlen Isar. Auf dem Rückweg war ich froh um mein E-Bike, was ich trotz Unterstützung nur auf 12 kmh brachte, da ich leichte Kontraktionen im Bauch verspürte und fragte mich, ob es heute soweit sein wird.

Zu Hause angekommen, ging ich dem Abendritual mit meiner Großen nach, trieb meinen Mann noch an, alles zu Hause zu erledigen, räumte auf und kletterte noch zum Einschlafbegleiten ins Hochbett. Dort hörten wir uns eine Traumreise und “Geburtsbeginn mental fördern” zusammen an, wonach sie endlich einschlummerte. Die Wellen blieben zunächst aus. Mein Mann fragte mich, ob ich Pläne fürs Wochenende habe und ich lachte nur auf… welche Pläne.

Mein Mann ging zu Bett und ich setzte mich aufs Sofa, um eine Hypnose zu hören, doch ich spürte allmählich regelmäßigere Wellen, die sich aber noch sehr gut veratmen ließen. Da ich auf dem Sofa keine Ruhe fand, beschloss ich, in die Wanne zu gehen, wo ich mir wünschte, den Rest des Abends zu verbringen. Meinem Mann kündigte ich um Mitternacht an, dass ich nun Baden gehe und hoffte, dass er sich nun nicht schlafen legt.

Im Bad machte ich mir eine Kerze und eine rote Lampe an, setzte die Kopfhörer auf und begann, die Hypnose unter der Geburt zu hören. Ich war ganz bei mir und arbeitete mich brav nach Kristins Anleitung von Welle zu Welle durch, atmete in den Bauch und konzentrierte mich auf die Kerze, Visualisieren fiel mir jedoch schwer. Der Wecker am Badewannenrand fing meine Aufmerksamkeit ein und ich dachte mir, es wäre an der Zeit, mal den Wellenabstand zu bestimmen.

Ich rief meinen Mann, der etwas unvorbereitet in diese Aufgabe stolperte – doch trotz Erklärung ließen sich Wellen weiter in den Bauch veratmen – alle 5 Minuten – es war 1 Uhr Nachts. Ich schlug vor, die Hebamme zu informieren. Mein Man fragte mich noch, ob er wirklich jetzt anrufen soll oder morgen früh (was mich bis heute noch amüsiert). Er rief an und berichtete und ich hörte weiter Kristins Stimme, verband mich mit der Urweiblichkeit und stellte mir in jeder Welle vor, wie mein Ballonbauch sich aufbläst. Ein Ziehen breitete sich durch den Bauch aus, doch die Atmung tat Wunder und machte es erträglich. Ich freute mich, bald mein Baby in den Armen zu halten.

Meine Hebamme wollte mich sprechen – sie fragte, ob ich will, dass sie kommt – diese Frage überforderte mich und für eine Weile hörten die Wellen auf. Sobald Sie wieder kamen, atmete ich brav weiter, die Wellen wurden häufiger, doch noch nicht intensiver. Nachdem sich die Hebamme überzeugt hatte, machte sie sich auf den Weg und ich wies meinen Mann an, das Sofa mit Folie und Decken auszulegen und sank wieder in meine Hyperkonzentration auf die Hypnose und die Kerze, hörte die Worte kreisen, die mir mein Baby versprachen.

Inzwischen wurde meine Große wach und kam zu mir ins Bad. Sie fragte mich, warum ich baden würde und ich kündigte an, dass das Baby heute kommt. Zufrieden mit der Antwort wanderte sie wieder schlaftrunken ins Bett und schlief weiter.

Die Hebamme kam um 2.35 Uhr. Sie hörte die Herztöne ab und legte die Hand auf meinen Bauch. Das Sprechen war anstrengend und brachte mich etwas raus. Nun spürte ich bei den Wellen einen Druck auf den unteren Rücken. Ich kam mir jämmerlich vor. Allmählich war mir meine Rückenlage im Bad weniger bequem und ich versuchte, Druck über die Beine abzugeben. Die Wellen kamen nun jede Minute und ließen mir kaum Verschnaufpause, ich fror erst und schwitzte dann. Die Kopfhörer nervten nun und ich zog sie aus, die Atmung behielt ich bei.

Als ich kurz allein im Bad war, fühlte ich mich nach lauterem Tönen, denn es war sehr anstrengend und der Druck im unteren Rücken wurde immer unangenehmer. In einem kurzen Moment zweifelte ich an mir, ob ich das alles so schaffen würde. Die Hebamme kam wieder. Ich fragte sie, ob es schon Presswellen seien, sie zuckte nur mit den Schultern, “Kann sein.”

Mit jeder Welle sprach sie mir Mut zu und ich glaubte es ihr bereitwillig. Ich fragte mich, auf was ich mich noch gefasst machen muss und verspürte eine leichte Angst aufkommen, dass es doch schmerzhaft werden wird. Die Hebamme fragte mich, ob ich die Position wechseln will, doch ich fühlte mich so immobil und schwach. Sie machte diverse Vorschläge und schaffte es, mir in die Hocke zu helfen.

Mein Mann war gerade in der Küche und machte Handtücher im Ofen warm.
Die Ereignisse überschlugen sich. Ich hockte und verspürte unheimlichen Pressdrang und bekundete es laut. Um 3.02 Uhr platzte Fruchtblase, die Hebamme ließ das Wasser ab. Im nächsten Moment wurde ich deutlich lauter, denn ich spürte dieses Brennen in der Scheide, als das Köpfchen meines Mädchens in das Becken schoss, die Hebamme schaffte es gerade so, den Kopf zu tasten, wies mich an, zu hecheln, um das ganze etwas zu bremsen und im nächsten Moment hielt die Hebamme schon die Schultern meines in der Nabelschnur verwickelten Mädchens.

5.08.22, 3.04 Uhr. Es war vorbei – mit einer Presswehe kam sie zur Welt.
Nachdem die Nabelschnur entwirrt war, hielt ich sie vollkommen überwältigt in dem Armen – in meiner Badewanne hockend – voller Ungläubigkeit, dass es das schon gewesen war. Ein kraftvoller, glücklicher und erfüllender Moment, eine traumhafte, leise Geburt, selbstbestimmt und geborgen.
So erlebte ich meine Traumgeburt umgeben von lieben Menschen, wohlbehütet in meinen eigenen vier Wänden, stolz, meinem entspannten Babymädchen einen würdevollen, entspannten Start in dieses verrückte Leben geschenkt zu haben.

Ich danke von ganzem Herzen meiner Hebamme, dass sie mich so einfühlsam und wundervoll hin zu diesem unvergesslichen Ereignis begleitet und mir stets vermittelt hat, die Situation der Geburt im Griff zu haben und dir, Kristin, für diese wunderbare Fähigkeit der Hyperkonzentration, die du in deinem Kurs so wunderbar vermittelst. Ich wünsche mir heute noch, dass ich dieses Wunder der selbstbestimmten Geburt nicht das letzte Mal erleben durfte.

Lerne meine Methode

Schritt für Schritt zu einem positiven Geburtserlebnis