Geburtsbericht von

Meike

Die Geburt von unserem Sohn M.

Ein Tag vor ET wachte ich morgens früh (3 Uhr) von leichtem Ziehen im Unterleib auf. Ich habe mich dann zwar gefragt, ob es vielleicht los geht, aber hatte Zweifel, da dies in den Wochen zuvor schon 2,3 Mal vorgekommen ist. Allerdings war das Ziehen diesmal irgendwie anders und ich habe erst morgens früh – Dank Hypnose – wieder in den Schlaf gefunden. Als ich dann aufgewacht bin, war nichts mehr zu spüren und ich war schon fast ein wenig enttäuscht (auch wenn ich nicht damit gerechnet habe, habe ich mir doch gewünscht, dass sich unser Wunder auf den Weg macht).

Nachdem ich dann gefrühstückt habe & mich in Ruhe mit Sport & Hypnose fertig gemacht habe, bin ich zum Einkaufen gefahren. Dabei habe ich dann wieder in regelmäßigen Abständen ein leichtes Ziehen gespürt. Als ich zurück zu Hause war, habe ich außerdem gesehen, dass ich leichte Zeichnungsblutungen hatte. Mein Partner meinte dann, er würde nun mal schauen, wie regelmäßig & in welchen Abständen die Wellen kommen. Ich habe mich also draußen in die Sonne gelegt, noch ein Babybauch-Bild von mir machen lassen und mir eine Hypnose angemacht. Mein Partner hat sich mit seinem Laptop (er hat im HO gearbeitet) nach draußen gesetzt und neben seines Meetings meine Wellen aufgezeichnet (ich zeigte ihm Start und Ende mit Handheben an). Das ging so 2,5 Stunden und das Ergebnis war alle 3-4 Minuten allerdings nur ca. 30 Sekunden.

Wir riefen unsere Hausgeburtshebamme an, auch wenn ich weiterhin dachte, es handele sich bestimmt nur um Übungswehen oder Senkwehen. Die Hebamme kam dann um 17 Uhr und meinte, der MuMu wäre bei ca. 1,5/2cm und das Baby mache sich auf den Weg. Sie schätzte aber auch, dass es noch etwas dauern würde und da wir gut zurechtkamen, ist sie nochmal gefahren. Ich bin dann im Bett mit der Hypnosen geblieben. Mein Partner hat noch gearbeitet, da alle damit gerechnet haben, dass es noch dauert. Er kam aber immer wieder mit Wasser zu mir.

Um 20 Uhr kam er dann und hat mich gefragt, ob er nun den Pool füllen soll. Ich sagte nein, da ich dachte, es wäre viel zu früh und wollte nicht, dass das Wasser dann kalt wird. Eine halbe bis drei Viertel Stunde später wurden die Wellen jedoch immer stärker und langsam schwieriger, zu händeln. Kurz darauf war ich total übermannt von den Wellen, welche immer heftiger wurden. Ich habe dann meinem Partner gesagt, solle die Hebamme rufen, da ich mittlerweile bei jeder Welle durchs Haus gelaufen bin (von hier nach da gesprungen – Toilette, Badewanne, Flur) und auch das Gefühl hatte, auf die Toilette zu müssen. In dem Moment war ich total frustriert und habe auch die Hypnose nicht mehr anwenden können (genau wie im Kurs und Podcast angekündigt – dadurch, dass die Wellen anders waren, bin ich total rausgekommen).

Die nächsten 20 Minuten waren sehr hart für mich, da wir auf die Hebamme warteten und ich nicht wusste, wie ich mit den Wellen umgehen soll und was ich tun “darf”. Der Drang, zu drücken, war irgendwie da, aber ich war mit dem Gefühl überfordert und wusste auch nicht, wo wir stehen. Irgendwann habe ich mir unten hingefasst und schon direkt das Köpfchen gespürt. Aber auch hier war ich unsicher, ob es wirklich so ist und ich schon pressen darf, denn ich habe das ganze ja zum ersten Mal gemacht. So ging es dann von Welle zu Welle und wir hofften jedes Mal, es wäre die letzte, bevor die Hebamme da war.

Als sie dann endlich kam, gingen wir ins Bett und die Hebamme konnte mich beruhigen und mir Sicherheit geben (hat mir Hilfestellung während der Wellen gegeben, mich beruhigt und mir direkt gesagt, das Baby ist gleich da, als sie kam) und kurze Zeit später war der Kleine mit 4/5 Wellen schon da & wir durften kuscheln. Mein Damm ist intakt geblieben, aber meine inneren Schamlippen wurden mit jeweils einem Stich genäht.

Auch wenn die Geburt nicht schmerzfrei war, hat mir der Kurs gerade in der Eröffnungsphase total geholfen, mich fallen zu lassen und dem ganzen so schön hingeben zu können. Ich bin so dankbar für das Erlebnis und für die Geburt, die wir erleben durften.

Leider hatte ich nach der Geburt Kreislaufprobleme (hatte auch einiges an Blut verloren), sodass es aus Sicherheitsgründen am Ende doch ins Krankenhaus ging. Mir ging’s direkt am nächsten Tag schon wieder gut und es war alles kein Thema.
Unser kleines Wunder hatte aber leider eine Neugeborenen-Infektion, sodass sich unsere erste Woche im Wochenbett doch nicht wie geplant zu Hause ereignete.

Die Geburt zu Hause war für uns die beste Entscheidung & ich bin trotz allem so froh, das erlebt haben zu dürfen und schaue nun voller Dankbarkeit auf diesen Tag zurück. Hiermit auch ein herzliches Dankeschön an die friedliche Geburt. Der Kurs hat mir die ganze Schwangerschaft, während der Geburt und auch jetzt noch ganz viel Sicherheit & Vertrauen gegeben.

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