Geburtsbericht von

Melissa

Erstmal ein riesengroßes DANKE!
Ich hatte furchtbare Angst vor der Geburt und je näher der ET rückte, umso schlimmer wurde es. Zeitweise habe ich auch an einen Wunschkaiserschnitt gedacht. Ab Mutterschutz bin ich fast durchgedreht. Da ich aber unbedingt eine Spontangeburt und gleichzeitig eine positive, schöne, kraftvolle Erfahrung haben wollte, habe ich mich 6 Wochen vor ET spontan doch noch für den Kurs entschieden. Und es war so wichtig und gut!

Unser Sohn kam 6 Tage nach ET am 10.08.2023 um 1:20 Uhr in einer Level-1-Klinik zur Welt (das war so geplant, weil mir die Klinik Sicherheit gab). Die Geburt war wunderschön – ohne Interventionen, mit sehr effizienten Wehen, aber alle Körpergefühle waren auszuhalten.

Los ging es am 09.08.2023.
Morgens hatte ich eine leichte Schmierblutung und so schon vermutet, dass es heute so weit sein wird. Beim Kontrolltermin in der Klinik vormittags waren im CTG leichte Wehen zu sehen, gespürt habe ich nichts.
Ab mittags hatte ich zuhause gefühlt leichte Periodenschmerzen, ich dachte, es seien vielleicht Übungswehen.
Über den Nachmittag hinweg wurden diese immer intensiver, aber zu keinem Zeitpunkt wirklich „schmerzhaft“.
Ich habe mir einen schönen Tag gemacht mit Spazierengehen, Snacks, meiner Lieblingsserie, Hypnosen und zwischendurch ein Nickerchen.
Am Abend waren mein Mann und ich 2 weitere Male spazieren (das tat mir sehr gut und ich hatte den starken Drang, mich zu bewegen die ganze Geburt hindurch), da waren die Wehen bereits so intensiv, dass ich regelmäßig anhalten und tief atmen musste.
Von meiner Angst gab es keine Spur, zu wissen, dass ich die Hypnosen in der Hinterhand habe und dadurch weiß, was zu tun ist, wenn es losgeht, hat mich so sehr ruhen lassen.
Zuhause habe ich nach dem Abendessen zwischen Couch, Peziball und Bett gewechselt, war viel in Bewegung, was sehr gut tat.

Ab 22:00 Uhr habe ich dann die Geburtshypnose gestartet, denn ab da habe ich mir selbst eingestanden, dass es nun wirklich losgeht.
Die Wehen war sehr intensiv, aber ich konnte sie gut veratmen und mit langsamen kreisenden/fließenden Bewegungen ausleiten. Die Hypnose war in der Zeit mein Anker, immer, wenn ich den Fokus verlor, hat sie mich zurückgebracht. Die Stimme und die Melodie war so vertraut, dass es sich ein bisschen wie zuhause – ein sicherer Ort eben – angefühlt hat. Ich war leider nie richtig tief in der Hypnose, aber es hat dennoch unglaublich gut getan und geholfen, denn ich hatte zu keinem Zeitpunkt Angst. Ich würde sagen, ich war in einem entspannten aber dennoch fokussierten Zustand. Es war so schön, dass ich so lange bei uns daheim die Eröffnungsphase verbringen konnte und sehr intuitiv in die Geburt gehen konnte.

Gegen 0 Uhr hatte ich plötzlich eine starke Blutung, daher sind wir sofort in die Klinik, die war zum Glück nur 2 Autominuten entfernt. Die Autofahrt war dennoch das Härteste an der Geburt, hier fiel es mir schwer, entspannt zu bleiben, die Schmerzen waren im Sitzen sehr unangenehm.

In der Klinik angekommen ging alles sehr schnell – zuerst musste ich ans CTG für 30 min. Nach 20 min musste ich allerdings die Hebamme rufen, da ich plötzlich den starken Drang zu pressen hatte. Sie untersuchte mich kurz im Stehen und der Muttermund war bereits bei 9 cm. Ich konnte es nicht glauben, schon so weit zu sein.
Mein Partner versuchte zuhause die Wehen mitzuzählen in 1 Minute, verzählte sich wohl aber regelmäßig, da er selbst sagt, ich war so entspannt, dass er teilweise nicht erkennen konnte, wann ich eine Wehe hatte. Daher sind wir wohl so knapp vor dem Geburts“Finale“ erst losgefahren.

Wir wechselten also sofort in den Kreißsaal und um 1:20 Uhr, nach einigen wenigen Malen Pressen, war mein Sohn geboren. Die Hebamme vor Ort war ganz wunderbar – sie kannte die friedliche Geburt auch. Daher hat sie mich einfach machen lassen, beim Pressen immer wieder angeleitet, aber sonst durfte ich alles sehr selbstbestimmt angehen. Die Hypnose lief also laut im Kreißsaal, die Fenster waren geöffnet bei einer verregneten Sommernacht, ich bewegte mich intuitiv vor dem Bett und die Geburt habe ich dann auch stehend gemacht.
Ursprünglich habe ich mir eine Wassergeburt vorgestellt, das haben wir jedoch zeitlich nicht mehr umsetzen können, der Kleine hatte es dann doch zu eilig. Ich hatte ein paar Geburtsverletzungen (Dammriss und Scheidenriss), die waren aber für mich nicht dramatisch und sind sehr schnell verheilt.

Wenn ich heute an die Geburt zurückdenke, empfinde ich pure Dankbarkeit und Freude. Das war eines meiner allerschönsten Erlebnisse – ich würde sofort nochmal und ich hätte nie gedacht, das zu sagen. Und das Schönste ist – ich freue mich schon richtig auf die 2. Runde, die wir planen 🙂
Das verdanke ich zu einem großen Teil diesem Kurs, ihr leistet sehr wertvolle Arbeit! DANKE!

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