Die unglaubliche Macht des Unterbewusstseins
Liebe Kristin,
Anfang Oktober kam unsere kleine H. als Sonntags- und Vollmondkind zur Welt. Bis heute vergeht kein Tag, an dem ich nicht an diese wunderschöne und überwältigende Geburt denke.
Dank dir und deiner Methode habe ich mich so stark und selbstsicher gefühlt, dass ich am liebsten jede werdende Mama dazu zwingen würde, sich auch mit deiner Hilfe auf die Geburt vorzubereiten.
Ich möchte einige kurze Worte zur Geburt verlieren und dann aber auf ein wichtigeres Thema, nämlich dem Unterbewusstsein, eingehen.
Meine natürliche und spontane Geburt dauerte in Summe 18 Stunden. Die ersten 14 Stunden verliefen wirklich sehr „chillaxed“ – Dank deiner Stimme in meinem Ohr hing ich ein wenig in der Badewanne rum (erst 8 Stunden zu Hause und danach im Krankenhaus) und atmete wie nach Lehrbuch die Wehen weg und war ganz tief in mir selbst und bei meinem Baby. Bis dahin war ich ungefähr bei 8 cm Muttermundöffnung. Leider eskalierte danach alles ein wenig – Darm und Blase voll, Einlauf, Katheter, Wehentropf, Geburtsstillstand und und…
Es stellte sich heraus, dass die kleine H. ein Sternengucker war. Leider hat mir das unter der Geburt niemand gesagt – vielleicht hätte ich die Umstände etwas besser annehmen können, wenn ich gewusst hätte, warum sich alles so zieht.
Hierzu ein kleiner Tipp meinerseits: Mein Freund wusste zwar, dass ich mich mit Hypnose auf die Geburt vorbereite und ich bin auch alles mit ihm durchgegangen (was er wissen muss, wo die Musik ist, wie er mit der Hebamme kommunizieren muss und und…).
Aber, ganz ehrlich, so wirklich interessiert hat es ihn nicht… als es zum Treffen kam, wusste er auch nicht mal, wo die Musik zu finden war… Vielleicht wäre die Übergangs- und Austreibungsphase etwas einfacher gelaufen, wenn er mich nochmals dazu „gezwungen“ hätte, die Hypnose zu versuchen. Ich war nämlich die letzten 4 Stunden völlig im Hier und Jetzt und total aus der Entspannung raus gekommen. Also Mädels, nehmt die Männer mit in die Verantwortung – sie können durch sowas mehr helfen, als sie es sich vorstellen.
Was mir aber viel mehr am Herzen liegt, ist euch zu erzählen, warum ich überhaupt auf die Idee kam, mich mit der „friedlichen Geburt“ vorzubereiten und warum ich es Jedem empfehle…
Seitdem ich so richtig verstanden habe, was eine Geburt überhaupt ist und wie das alles zusammenhängt, prasselten nur negative Berichte und Einflüsse auf mich ein. Filme zeigen laut schreiende Frauen, die ihre Männer anschreien; die Verwandtschaft berichtet von Zangen und Schreien und ganz schlimm wurde es dann, als im Freundeskreis die ersten Babys kamen: es war gefühlt ein Wettbewerb, wer die schlimmste und schmerzhafteste Geburt hatte. Alle diese Ereignisse haben sich ganz stark in mein Unterbewusstsein eingebrannt – ich sagte sogar früher immer, dass ich keine Kinder haben will wegen den Schmerzen zur Geburt; und das meinte ich absolut ernst.
Völlig unabhängig von diesen Gedanken entschieden wir uns aber trotzdem dafür, ein Kind zu zeugen (die Evolution hat da scheinbar einen Mechanismus im Kopf eingebaut das strikt zu trennen).
Als dann aber der positive Test da war, quälten mich jeden Abend die Gedanken einer Horrorgeburt. Ich schreiend und schwitzend im Kreissaal, meinen Freund verfluchend, aua Dammschnitt, oh mein Gott wie sollen die Schultern da unten durch passen und und… es war wirklich schlimm. Mein Freund verstand das gar nicht (Männer…).
Sehr schnell war klar, ich brauche Hilfe!
Durch einen riesen Zufall beim Stöbern in Spotify nach einem Podcast zum Thema Geburt stieß ich auf die „friedliche Geburt“. Ich hörte die ersten paar Folgen und schnell war klar: Die Stimme spricht mich an, die Theorie im Hintergrund ist völlig logisch und plausibel – das will ich machen!
Aber, ganz ehrlich, die Kosten erschreckten mich im ersten Moment (kurzer Spoiler: das, was man dort lernt, und wie man mit sich selbst arbeitet, ist das Geld absolut wert!). Ich überlegte tatsächlich eine Weile, ob ich das wirklich machen sollte. Ich googelte, ob man ein Unterbewusstsein wirklich so „manipulieren“ und umpolen kann; sprach mit Freunden, ob eine „schmerzarme und friedliche Geburt“ wirklich geht.
Guter Tipp: Tut das niemals und das rät auch Kristin! Ich erhielt nur Ablehnung: bla bla das geht nicht, Geburt tut nun mal weh… Im Nachhinein sage ich mir: Nur die wenigsten Menschen versuchen, bei bestimmten Themen wirklich auf die Frage an sich in Bezug auf den anderen Menschen einzugehen, sondern projizieren alles auf sich selbst und wie sie handeln würden – nicht unbedingt, weil sie es böse meinen, sondern, weil sie es nicht anders können.
Ich entschied mich also, den Online Kurs zu besuchen und mich auf die Hypnosen einzulassen. Begonnen habe ich im 4. Monat und war ungefähr in einem Monat mit dem Online-Kurs durch. Mit den Hypnosen übte ich regelmäßig und nahezu fast immer nach „Lehrplan“. Ich schaute mir auch einige Folgen aus dem Online-Kurs immer wieder an und machte mir Notizen.
All diese Bemühungen zeigten sehr schnell Erfolg: Die Angst war weg! Ich entwickelte so ein starkes Selbstbewusstsein, dass ich mich richtig auf die Geburt freute.
Wie das kam?
Es ist unglaublich wichtig sich mit dem, was bei der Geburt passiert, zu beschäftigen. Wie öffnet sich der Muttermund, was sind eigentlich Wehen, welche Phasen gibt es. Auch Kristins Aussage, dass das, was man spürt, kein Schmerz ist, sondern ein starkes Körpergefühlt, bewirkte Wunder. Klar, wenn sich Muskeln zusammenziehen, muss man was merken – wie beim Sport.
Wenn man die Hypnosen macht, stellt man sich auch seine Geburt vor und wie man mit seinem Baby im Bauch verbunden ist – ich habe dabei regelmäßig vor Freude weinen müssen und mich wirklich jedes Mal auf diese Reise gefreut. Auch das hat sicher mein Unterbewusstsein positiv beeinflusst.
Noch ein weiterer Gedankensprung meinerseits: Kristins Kurs ist ja wie ein Geburtsvorbereitungskurs, der klassischerweise von der Hebamme im 3. Trimester angeboten wird. Ich würde beides aber nie miteinander vergleichen bzw. das eine durch das andere ersetzen lassen.
1. Ist der „Hebammen-Kurs“ sehr spät – für solche Fälle „wie mich“ ist es dann schon viel zu spät – da ist man im Kopf schon komplett mürbe.
2. Der „Hebammen-Kurs“ wird von einer (meist) noch fremden Frau gehalten, in einem fremden Raum, mit vielen fremden Frauen, 1x pro Woche über mehrere Wochen (zumindest so der klassische Fall). Du, dein Körper und dein Unterbewusstsein können sich hierbei nie so stark und intensiv auf das Gesagte einlassen und es verarbeiten. Anders ist das, wenn du es dir eingekuschelt auf deinem Sofa mit einer Tasse Tee gemütlich machst und eine vertraute Stimme hörst.
3. Die „Hebammen-Kurse“ haben nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung und können gar nicht ins Detail auf alles eingehen. Und! Man kann nicht einfach mal zurückspulen.
Ich würde aber trotzdem jeder empfehlen, den klassischen Geburtsvorbereitungskurs zu absolvieren – du wirst sicherlich dadurch nicht dümmer, es ist immer eine perfekte Ergänzung zu Kristins Kurs und da lernst du deine Hebamme kennen (im besten Fall).
Und hatte ich jetzt eigentlich Schmerzen während der Geburt?
Ja und Nein. Während der ersten Phase meiner Geburt konnte ich mich tatsächlich auf die Aussage des starken Körpergefühls einlassen. Die von Kristin mitgebenden Bausteine Hypnose, Atmung und Visualisierung, haben dabei Wunder gewirkt – wobei es keine wirklichen Wunder sind, sondern einfach ein konsequentes Arbeiten mit dem eigenen Körper.
Als dann alles ein wenig eskalierte und ich aus der Hypnose flog, waren es schon Schmerzen, sogar ziemlich starke… Ich flehte die Hebamme sogar an, einen Kaiserschnitt zu bekommen, weil sich alles so gezogen hat.
Was aber wirklich erstaunlich ist: Im Nachhinein weiß ich zwar, dass ich Schmerzen hatte (starke!) aber irgendwie denke ich mir auch: Ach das war doch ein Spaziergang und total leicht. Wirklich beschreiben kann ich das nicht anders… Ich kann auch hier nur wieder sagen, dass es mit dem Unterbewusstsein und dem gezielten Wissen und starken Selbstbewusstsein zusammenhängt.
Ich danke Kristin von Herzen für diese perfekt abgestimmte Methode und hoffe, dass so viele Frauen wie möglich mit dem Kurs arbeiten und sich darauf einlassen.
Liebe Grüße,
Michele