Geburtsbericht von

Miriam

Liebe Kristin,

Am 19.06.2024 kam mein Sohn mit der friedlichen Geburt zur Welt. Er ist mein zweites Kind, dass ich mit deiner Begleitung geboren habe und beide Geburten waren sehr schön aber auch grundverschieden.

Der errechnete Termin unseres kleinen Zwerges war der 24.06.2024. Ich konnte den Termin eigentlich nicht abwarten, denn die Schwangerschaft war sehr anstrengend mit diversen Problemchen wie ein Restless-Legs-Syndrom und fiese Hüftschmerzen.
Ziemlich genau gegen Mitternacht bekam ich wieder meine abendlichen Kontraktionen, die mich schon seit 3 Wochen begleiteten. Jedoch waren sie dieses Mal schon so deutlich, dass ich nicht einschlafen konnte.

Da ich zur ersten Geburt einfach zu spät in die Entspannung gehen wollte und es nicht mehr geschafft habe, war mein Plan, dieses Mal rechtzeitig mit der Hypnose zu beginnen. Also habe ich Mann und Kind 1 im Schlafzimmer gelassen und bin ins Wohnzimmer umgezogen, habe dort die Hypnose Geburtsbeginn mental fördern angefangen, denn ob es nun los ging oder nicht, war für mich zu dem Zeitpunkt nicht klar.

Die Wellen kamen in unregelmäßigen Abständen zwischen sieben und 10 Minuten und waren in Hypnose auf dem Pezzi-Ball sehr gut auszuhalten. Es fühlte sich zunächst gar nicht nach Geburt an. Da die Wellen aber blieben, versuchte ich zwischenzeitlich die Hypnose zur Eröffnungsperiode. Es fühlte sich nicht ganz richtig an, so dass ich zwischen den beiden Hypnosen je nach Bedarf gesprungen bin.
Gegen kurz vor sechs habe ich dann meinen Mann geweckt, da die Wellen weiterhin da waren und ich duschen gehen wollte, um zu testen, ob es Geburtswellen sein könnten.

Die Wellen blieben unter dem warmen Wasser und nahmen nun an Intensität zu. Ich sagte meinem Mann, dass wir Kind eins jetzt zur Tagesmutter bringen sollten, da ich dann gerne zu meinen Eltern in die Badewanne fahren möchte. Während mein Mann sich um Kind eins kümmerte, rief ich im Kreißsaal an, um uns für den Vormittag vor anzukündigen. Ich klang am Telefon wohl recht entspannt, weil so wirklich konnte die Hebamme mit meiner Ankündigung nichts anfangen. Mir wurde gesagt, solange ich mich wohl fühlte, könne ich auch noch zu Hause bleiben und kommen, sobald die Wellen alle 5 Minuten regelmäßig kämen.

Als wir gegen 7:30 Uhr ins Auto stiegen, wurden die Wellen dann deutlich stärker, in der Entspannung konnte ich mich gut an Kristins Stimme festhalten. Nachdem Kind eins bei der Tagesmutter abgegeben war, sagte ich meinem Mann, dass wir doch bitte direkt ins Krankenhaus fahren sollten. Natürlich standen wir auf dem Weg dorthin im Stau und schlichen hinter dem Müllwagen her. Mittlerweile kostete es mich viel Kraft, in der Entspannung zu bleiben, Ich wollte nur noch ankommen und wissen, woran ich jetzt war. Ich hatte wahnsinnig Angst, viel zu früh im Krankenhaus zu landen.

Als wir gegen 8:30 Uhr im Kreissaal ankamen, wurden wir von einer lieben, sehr erfahrenen Hebamme in Empfang genommen. Die Ärztin versuchte, noch einen Zugang zu legen, um mir eine Antibiose geben zu können, da ich B-Streptokokken positiv war.

Mein Mann versuchte derweil, die Bluetooth Box ans Laufen zu bringen, mich mit Wasser zu versorgen und die Anker zu setzen. Mir wurde in dem Augenblick alles zu viel. Ich wollte eigentlich nur noch nach Hause oder zumindest zur Toilette, da ich das Gefühl hatte, Stuhlgang zu müssen. Diese Aussage machte dann die Hebamme sehr hellhörig. Sie wollte dann doch vor Anlage des Zugangs unbedingt einmal nach dem Muttermund tasten und siehe da, ich war schon bei 7cm! Jetzt war für mich auch klar, ja es ist Geburt und die Übergangsphase! Durchhalten also!

Da nun alles wirklich schnell ging, kam ich mit Ankunft im Kreißsaal nicht mehr in die Entspannung. Nach wenigen weiteren Wellen sprang die Fruchtblase und ich durfte nach Gefühl mitschieben. Somit war es leider für ein warmes Bad zu spät. Die Presswehen und den Durchtritt des Kleinen durch das Becken habe ich, wie auch in der ersten Geburt, als deutlich schmerzhafter als die gesamte Eröffnungsperiode empfunden. Mit etwas Lachgas ließen sich die Schmerzspitzen aber gut aushalten.
Ein paar Wellen später kam dann das Köpfchen, ich wurde energisch zum Kerzen pusten angehalten und ein super Dammschutz durch die Hebamme, bescherten mir einen unverletzten Damm. In der nächsten Welle war unser zweites Wunder dann auch endlich da. Es wurde kurz gequakt und dann zufrieden in die Welt geguckt.

Insgesamt waren wir vom Betreten des Krankenhauses bis zur Geburt lediglich 45 Minuten im Kreißsaal.
Die Geschwindigkeit der Geburt hat mich doch ein wenig überrumpelt. Ich habe wirklich erst zum Schluss verstanden, dass ich keinesfalls zu früh im Krankenhaus gelandet bin.
Ich bin rückblickend fasziniert vom Unterschied der Eröffnungsphase mit und ohne Hypnose. Ich habe von den ersten 7cm praktisch kaum was gemerkt und war ganz in meiner Mitte, zufrieden und entspannt.
Ich danke dir von Herzen, liebe Kristin, und wünsche allen werdenden Mamas eine genauso schöne Geburt <3

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