Geburtsbericht K. S. (3810 g, 54 cm) 10.12.2020
Bedingt durch Probleme mit der Symphyse konnte ich mich schon drei Monate vor ET teilweise nur mit Schmerzen bewegen und war ziemlich ungeduldig, als der ET näher rückte. Mit dem geburtsvorbereitenden Repertoire, bestehend aus Louwen-Ernährung, Heublumendampfbädern, Dammmassage, Training mit dem Epi No, Himbeerblättertee und Akupunktur, vertrieb ich mir die Zeit. Natürlich auch mit Kristins Hypnosen, wobei ich am Ende nur noch die Hypnose “Den Geburtsbeginn mental fördern” und die Affirmationen machte. Am ET (9.12.) hatte ich noch einmal einen FA-Termin (keine Wehentätigkeit, Muttermund weich) – die Ärztin riet zu Sex als förderliche Maßnahme. Diese Maßnahme hatte wohl Wirkung – es setzten sofort Wehen ein, nach zwei weiteren Stunden hatte ich einen vorzeitigen Blasensprung (bei dem nicht viel Flüssigkeit abging). Zur Sicherheit fuhren wir gegen 21 Uhr ins Klinikum, in dem ich bereits angemeldet war. Ergebnis: es handelte sich tatsächlich um einen Blasensprung und ich musste über Nacht (wegen Corona alleine, mein Mann musste wieder nach Hause fahren) auf Station bleiben. Die Wehen waren die Nacht über nicht stark, aber doch so konstant häufig, dass ich nicht schlafen konnte. Ich verbrachte die Nacht mit Kristins Hypnosen im Stillzimmer der Station und war voller Zuversicht, dass alles gut werden würde. Am nächsten Morgen wurde ich untersucht: 3-4 cm Muttermund, noch nicht geburtsbereit. Erst bei geburtsreifem Muttermund durfte ich meinen Mann anrufen, der ohnehin seit 07:15 Uhr vor dem Klinikum auf und ab lief. Nach einem Spaziergang war ich gegen 11 Uhr bei 5 cm Muttermund und wir durften zu zweit in den Kreißsaal einziehen. Die Hebamme bereitete auf meinen Wunsch die Badewanne vor und ich versuchte weiterhin Kristins Hypnosen über die Kopfhörer zu hören – leider fühlte es sich für mich nicht mehr stimmig an, ich wollte mich lieber von der Hebamme anleiten lassen, etwas lauter zu tönen. Ab 7 cm Muttermund wurde es in der Badewanne etwas ungemütlich – ich wollte raus. Die Wehen ließen sich in der Eröffnungsphase sehr gut veratmen. Gegen Ende Austreibungsphase, die gut zwei Stunden dauerte, fing ich an, müde und sehr erschöpft zu werden (ich hatte die Nacht nicht geschlafen und seit dem Mittagessen am 9.12.) beinahe nichts gegessen. Die Wehen wurden immer schwächer und die Hebamme stellte fest: “Entweder brauchen wir jetzt einen Wehentropf oder du schiebst, so fest du kannst bei jeder Wehe mit und gebärst so dein Kind.” Ich entschied mich fürs Mitschieben. Nach fünfmal Einatmen mit maximalem Pressen war K. um 16:56 Uhr auf der Welt. Heute vor vier Wochen.
Dadurch, dass die Plazenta ein unregelmäßiges Muster hatte, entschied die Oberärztin (gegen die Meinung der Hebamme), dass eine Ausschabung nötig sei – das ganze empfand ich allerdings als völlig harmlos. Durch die Spinalanästhesie der Ausschabung konnte ich erst am nächsten Tag ambulant nach Hause gehen.
Ich bin meiner Hebamme im Krankenhaus unglaublich dankbar, dass sie mich so toll angeleitet und kompetent begleitet hat. Ich hatte wohl Glück, dass an diesem Tag nicht viele Geburten waren. Sie war immer an meiner Seite, was ich auch irgendwie brauchte. Auch wenn ich die Hypnosen unter der Geburt nicht so anwenden wollte, wie ich es mir vorgestellt hatte, bin ich Kristin unglaublich dankbar für die Zuversicht und Sicherheit, die mir der Online-Kurs in Bezug auf die Geburt als unglaubliches, aber machbares Ereignis gegeben hat. Ich habe mich in jeder Phase der Geburt sicher, selbstbestimmt und zuversichtlich gefühlt. Und ich war mir sicher, dass sich mein Körper optimal vorbereitet und dass es meinem Kind immer gut geht – er war die ganze Zeit der Geburt laut CTG tiefenentspannt.