Geburtsbericht von

Mirjam I.

Eckdaten:
– 2. Friedliche Schwangerschaft / Geburt, die erste war im Dezember 2021
– Viola kam am 4.10. um 22.13 Uhr, ET am 7.10.
– Was habe ich gemacht? Epi-No, Dammmassage, Akupunktur, Yoga und natürlich die friedliche Geburt ab der 8. Woche, im letzten Trimester sehr diszipliniert.

Los geht’s:
Am Mittwoch (2.10.) dachte ich mir, am Wochenende darf sie kommen, hab auf alle 2 Tage FA keine Lust. Also am Do bei der Einschlafbegleitung “Abschied Schwangerschaft” und “Geburt mental fördern” gehört.

Um 4 Uhr (7h später) war dann der Blasensprung. Es kam seeehr viel, also Kopf alles andere als im Becken.
Erstmal alles trocken legen.
Sofort 2-3× Geburt mental fördern angemacht, das ging mir dann auf den Keks, hielt mich eher wach, bisschen dösen/ schlafen wollte ich schon noch. Aber die Gedanken wegen Nabelschnurvorfall waren jetzt da

Beide Männer (Mann und Erstgeborener ;)) sind wieder eingeschlafen – ich nicht.
Gegen 6.45 hab ich die Betreuungstruppe auf WhatsApp kontaktiert. Meine Mama saß umgehend im Auto 😉

Irgendwann bin ich dann doch eingeschlafen und um 8 Uhr aufgewacht.
Keine Wellen weit und breit, Gedankenkarussell weiterhin da (Nabelschnurvorfall, kommen eigene Wellen, brauch ich ne Einleitung, möchte ich das, muss es nach der Einleitung ein KS sein..)

Meine Mama war um 9 Uhr da und nahm sich unserem Sohn an.
Ich ging gegen 10 Uhr in die Wanne. Davor dachte ich, ob ich nicht doch ins Kh soll zum Checken, aber bin so oft aufgestanden, wenn dann wärs mit der Nabelschnur zu spät und ich spüre das Baby immer wieder.

In der Wanne hab ich wieder Geburt mental fördern gehört, die Wochenbetthebamme informiert, damit sie die ambulante Geburt bzw. die Besuche dafür organisieren kann. Die rief sofort zurück, ich soll im Kreißsaal anrufen, die wollen mich bestimmt sehen. Ich hatte bedenken, dass die mich dann einbehalten, aber sie versicherte, wenn alles passt, darf ich heim.

Also dort angerufen, ich solle einfach um 16 Uhr zur Antibiose kommen, dann müsse ich aber bleiben. Ansonsten solle ich ruhen und nicht spazieren gehen, wie ich vorgeschlagen hatte.
Naja aufgelegt, Bauch sagt spazieren, also gehen wir spazieren. 😉

Mama und Kind gepackt und ihnen den Weg zum Kinderturnen gezeigt, das um 16 Uhr startet.
Heimgekommen, immer noch keine Wellen – großer Frust – bestellte Pizza gegessen.
Und erstmal mit dem Großen gekuschelt und bei Geburt mental fördern eingeschlafen.

Aufgewacht, keine Wellen. Noch größerer Frust. Mir kam in den Sinn “Hingabe” zu hören, weil meine Mama sagte, ich soll mich entspannen und vertrauen. Recht hatte sie ja…
Tränen sind gelaufen, paar Worte der Hypnose trafen bei mir ins Schwarze.
Aufgestanden und fertig gemacht zur Abfahrt. Kind und Oma zum Turnen, wir in den Kreißsaal. Ihm fiel der Abschied leicht, mir nicht, das Gedankenkarussell ging intensiv weiter, außer Nabelschnurvorfall, da hatte ich mittlerweile gezwungenermaßen Vertrauen. Entweder die ist vorne oder eben nicht.
Ankunft KH: mein Mann ist ab jetzt durchgehend dabei, zum besseren Leseverständnis

-Zugang, Antibiose
– MuMu tasten-> 2 Finger durchlässig, alles weich “das wird eine leichte Geburt”. Danke, die Hebamme versteht ihren Job ACH DU SCHEIßE!!!!!!
Kann ich nichts mehr haben? – ne da wirkt so schnell nichts mehr – ok.

Mann zu mir aufs Bett, der saß zwei Stunden auf dem Stuhl und hat das KH Wlan missbraucht 😉

Ich sollte höher rutschen und durfte ab sofort mitschieben.
Gesagt getan. Bei der ersten Pause meinte sie, ich könne in den Vierfüßler (so hatten wir es um 20 Uhr besprochen, bei mir muss nämlich absoluter Dammschutz gemacht werden, wegen der ersten Geburtsverletzung).
Ich hatte aber keinen Drang und blieb wie ich war.

Also, Mann hält bei jeder Welle meinen Kopf, Hebamme feuert mich an. Ich merke vorne am Schambeinknochen (?!) den mir bekannten Druck von der ersten Geburt, später ein Dammbrennen (ciaociao lieber Damm) und schon glitt sie aufs Bett, wie ein kleiner schleimiger Fisch <3

Ab jetzt hört man auch was aus unserem Kreißsaal “V. ist da”, rief ich gefühlt 20x <3

Davor machte ich die Wellenatmung bis 10cm und anschließend das klassische Pressgesicht, das ist ja auch leise, also zumindest bei mir.

Plazenta kam auch flott hinterher.
Und jetzt die krönende Untersuchung: alles heile!!! Ich kann es bis heute nicht fassen, beim ersten Mal hatte ich eine stärkere Verletzung.
Also zum Mut machen: nur weil man beim ersten Mal Verletzungen hat, heißt es nicht, dass das beim zweiten Mal auch so ist. Davon war ich jedoch trotz ausgiebigem Mentaltraining fest überzeugt

Fazit zu den Hypnosen bzw. den 3 Säulen:
– Atmung: klappte ab 18 Uhr fantastisch
– Hypnose: ab 20 Uhr bestimmt, auch wenn ich zwischendurch den Eindruck hatte, dass ich eigentlich nur “knapp unter der Oberfläche schwimme”, aber hat scheinbar gereicht.
– Hingabe: fehlte mir bis zum Eintritt der Wellen, dann hat das gut geklappt.
– Außerdem hat das Mentaltraining wieder Wunder vollbracht, ich hatte immer einen heilen Damm visualisiert! Nur die 12h Wartezeit hatte ich so nicht eingeplant 😉

Insgesamt hatte ich eine wunderschöne Geburt im Krankenhaus. Die 12 Stunden warten sind im Nachhinein wirklich nichtig.
Und das ganze ohne Schmerzmittel und Verletzungen! Ich kann es wirklich nicht glauben.

Vielen Dank liebe Kristin für deine unglaubliche Arbeit, dank dir konnte ich zwei wundervolle, selbstbestimmte Geburten erleben. Dafür bin ich dir und deinem Team sehr dankbar.
Jetzt blicke ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf zwei friedliche Geburten zurück.
Ein weinendes, weil uns zwei Kinder definitiv reichen und damit die friedliche Geburt, bzw. das Üben damit, für mich nie wieder kommt und ein lachendes, weil ich zwei tolle Kinder aus zwei wunderschönen Geburten habe.

Wie hat mein Mann gesagt kurz nach der Geburt: Man soll aufhören wenn es am schönsten ist! Ein Traum, wenn man so etwas über die beiden eigenen Geburten behaupten kann <3

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