Liebes Team von Die Friedliche Geburt!
Nach meiner ersten ziemlich schlimmen Geburt habe ich in dieser Schwangerschaft beschlossen, mich mit eurer Methode auf meine zweite Geburt vorzubereiten. Vor vier Wochen, am Ende der 41. Woche, war es dann so weit. In der Nacht oder wahrscheinlich schon mehr in der Früh von Samstag auf Sonntag spürte ich die ersten Wellen und war sehr erfreut darüber. Ich bin im Bett geblieben, neben mir mein Mann und mein Sohn und ich konnte in den Wellenpausen gut entspannen und teilweise auch schlafen. Gegen 7 Uhr sind die beiden dann aufgewacht und ich hab‘ sie mal frühstücken geschickt. Noch war ich nicht sicher, ob die Wellen stärker werden oder wieder aufhören. Habe mir dann aber gleich die Kopfhörer geholt und die “Hypnose während der Geburt” gehört. Ich habe nicht den Eindruck, dass ich vollkommen in Trance war, aber vor allem die Visualisierungen, der aufgehende Muttermund, die weiche, rote Gebärmutter, die Entspannung in meinem Körper, das Bejahen der Geburt, jeder einzelnen Welle, die sanfte Stimme von Kristin, die mir schon sehr vertraut war – das alles hat mir sehr geholfen. Es hat sich einfach nicht nach Geburt angefühlt – nicht nach dem, was ich unter Geburt gespeichert hatte. Gegen 9 Uhr hab‘ ich meinem Mann gesagt, dass die Wellen stärker werden, gegen 10 Uhr war mir klar, wir müssen uns auf den Weg ins Krankenhaus machen. Teilweise hab ich auf die Uhr geschaut, um zu wissen, wie groß die Abstände zwischen den Wellen sind. Und die waren selbst um 10 Uhr manchmal noch 8 Minuten lang. Ich kannte die Faustregel mit den 3 Minuten, aber die Wellen waren schon so intensiv, dass mir klar war, wir müssen bald losfahren. Im Auto hab‘ ich es nicht mehr geschafft, die Hypnose anzuhören, ich wollte mich auf die Fahrt konzentrieren, aber ich hatte es schon so in mir, so eintrainiert, dass ich weiterhin gut entspannen konnte. Gemeinsam mit meinem Mann hab‘ ich immer wieder die Worte “Loslassen”, “Entspannen” gesagt und mein Mann hat mir gesagt, worauf er sich schon freut, z.B. auf die kleinen Hände von unserem Baby. Im Kreißsaal angekommen, gab ich die Kopfhörer dann zwar ganz weg und obwohl ich mir vorgenommen hatte, meinem Mann die Kommunikation mit der Hebamme zu überlassen, wollte ich in dem Moment einfach gern mit ihr reden. Sie hat auch gleich meinen Muttermund untersucht und mir gesagt, ich sei schon ganz offen. Was für eine Freude! Ich lag richtig mit meinem Gefühl, das ich bereits im Auto hatte, dass ich schon den Kopf spüre. Ich wusste, dass ich jetzt mitdrücken kann, dass ich jetzt alle Kraft der Welt in mir sammeln kann, um diesen Kraftakt zu meistern. Die letzten Wellen und vor allem die Presswellen waren schon heftig, das muss ich sagen. Meinen Mann an meiner Seite zu haben, war so wichtig für mich. Nach nicht mal 50 Minuten im Kreißsaal ist unsere Tochter K. geboren – wir konnten es nicht glauben. Wir konnten nicht glauben, dass DAS gerade eine Geburt war. Sie war nicht schmerzfrei, ich war nicht die ganze Zeit in Trance, aber durch die Entspannung, durch die Visualisierung und auch durch die Atmung wurde diese Geburt für mich eine richtige Versöhnung mit der ersten Geburt, bei der wir 15 Stunden im Kreißsaal waren. Ich bin einfach immer noch so, so dankbar. So dankbar, dass ich so etwas erleben durfte.
Ganz liebe Grüße,
Monika