Geburtsbericht von

Nadine W.

Liebe Kristin,

auch ich möchte die Gelegenheit nutzen und dir meine persönlichen, sehr positiven Geburtsberichte senden, zumal ich bereits das 2. Mal mit deiner Methode entbinden durfte. Ich hatte mir nach der Geburt meines Sohnes im Juli 2020 immer vorgenommen, einen Bericht zu schreiben, es aber irgendwie nie geschafft. Dieses Mal (vermutlich auch das letzte Mal) möchte ich die Chance nutzen und dir auf diesem Wege auch DANKE sagen!

Bereits vor meiner ersten SS hatte ich deinen Podcast entdeckt und ihn mit sehr viel Interesse beim täglichen Bahnfahren gehört. Deine Stimme war einfach so angenehm und ich fand das Thema einfach super spannend.
Als ich dann Ende 2019 schwanger wurde, fing ich wieder vermehrt an, deinen Podcast zu hören. Nach längerem hin und her überlegen, entschied ich mich dann, deinen Kurs zu kaufen. Ich glaube, das war eine der besten Entscheidungen meines Lebens.

Ab diesem Zeitpunkt waren deine Hypnosen und somit deine Stimme teil meines täglichen Lebens. Auch die letzten Wochen vor der Geburt waren irgendwie magisch. Egal wo ich gerade war, ich hatte irgendwie immer das Bedürfnis, eine Hypnose zu machen. Auch rückblickend betrachtet war somit die Zeit vor der Geburt meines ersten Kindes etwas soooo Besonderes, dass ich es für immer in Erinnerung behalten werde.
Ich wusste, egal was am Ende kommt, ich fühle mich bereit und super entspannt.

1. Geburt meines Sohnes, Juli 2020
Am Morgen des 29. Juli 2020 verspürte ich das erste Mal in der SS ein leichtes Ziehen im Rücken. Zum damaligen Zeitpunkt brachte ich dieses Ziehen aber nicht mit der Geburt oder Wellen in Verbindung. Ich dachte, es wäre jetzt gegen Ende der SS normal, dass es mal irgendwo zieht. Bin dann unter die Dusche gegangen und merkte, dass das Ziehen stärker wurde. Auch da hatte es für mich immer noch nichts mit der Geburt zu tun. Da ich durch deinen Kurs aber wusste, dass es immer gut ist, sich zu entspannen, machte ich die Hypnose zur Geburtsvorbereitung an. Zwei Minuten später platze dann meine Fruchtblase (wie im Film) und ein großer Schwall Fruchtwasser landete auf der Couch.

Mein Mann war Gott sei Dank noch nicht zur Arbeit gefahren (es war 7 Uhr). Dann sagte ich zu ihm, es sind wohl doch Wellen. Reflexartig ging ich erstmal zur Toilette und bemerkte direkt den Abgang des Schleimpfropfens. Währenddessen versuchte mein Mann, ein KH zu finden, welches nicht überfüllt war. Erst nach dem 5. Anruf hieß es dann, dass wir kommen können. Meine Wellen waren zwischenzeitlich so stark, dass ich Schwierigkeiten hatte, in Hypnose zu bleiben. Gefühlt gab es auch fast keine Pausen mehr dazwischen. Die Hebamme am Telefon sagte zu meinem Mann, dass er sich entspannen soll, da das erste Kind nicht so schnell kommen würde…

Naja, was soll ich sagen, um 8:15 Uhr kamen wir dann in der Klinik an. Ich konnte mich kaum noch bewegen, da ich gefühlt dauerhafte Rückenwellen hatte. Die Situation überforderte mich ein klein wenig, da ich immer damit gerechnet hatte, den Druck im Bauch zu spüren und dass die Wellen sich langsam anbahnen würden. Leider war es bei mir dann auch so, dass die im Kurs erlernte Atemtechnik für mich keine Erleichterung brachte. Das war natürlich auch eine Sache, die mich in diesem Moment verunsicherte. Ich versuchte aber dennoch, so gut es ging, in Hypnose zu bleiben.

Bei der ersten Untersuchung des MuMu wurde dann festgestellt, dass dieser bereits 7 cm geöffnet war. Die Hebamme war etwas überrascht, legte mir dann aber das CTG an. In der Zwischenzeit wurden die Wellen immer stärker, so dass die Hebamme mich nochmals nach 10 Minuten untersuchte und sah, dass der MuMu nun vollständig eröffnet war.
Ich hatte die komplette Zeit über Kristin auf den Ohren. Ohne sie hätte ich das vermutlich nicht so toll geschafft.

Die Austreibungsphase war super anstrengend für mich, da ich leider keine Pausen mehr hatte. Ich war vollkommen in Trance und musste auch sehr laut tönen. Ich habe meinen Körper aber einfach alles machen lassen, was er in diesem Augenblick machen wollte. Dennoch muss ich sagen, dass ich wirklich meine Schwierigkeiten hatte, diesen Druck im Rücken auszuhalten. Nach ca. 1,5 Std. meinte der Arzt dann, dass er nun gerne eine Saugglocke verwenden möchte. Hätte ich mich nicht mit Kristin vorbereitet, hätte mir dies vermutlich Angst gemacht. Aber in diesem Moment konnte ich diese Intervention so gut annehmen, dass ich es selbst kaum glauben konnte.

Nach ca. 3-4 Presswellen (ich hatte kaum noch Kraft) wurde mein Sohn dann schlussendlich um 10:11 Uhr geboren <3 Es stellte sich heraus, dass die Nabelschnur um seinen Hals und seiner Schulter lag, er somit immer wieder zurück rutschte. Um die Saugglocke gut platzieren zu können, wurde ich am Damm geschnitten, was ich währenddessen nicht mal mitbekommen habe, erst als es am Ende hieß, dass ich noch genäht werden müsse.

Letztendlich kann ich sagen, dass alles komplett anders verlaufen ist als ich es mir vorgestellt hatte, ich aber mit all den Situationen gut umgehen konnte, da ich mental super vorbereitet war. Ab diesem Zeitpunkt wusste ich, dass es durchaus möglich ist, eine positive Geburtserfahrung zu erleben. Ebenso wusste ich, dass, sollte ich nochmals schwanger werden, ich mich auf die Geburt freuen würde. <3

2. Geburt meiner Tochter, Mai 2023
Auch in der 2. SS gelang es mir sehr gut, meine täglichen Hypnosen in meinen Alltag zu integrieren. Ich liebte diese Zeit, es war meine Art von Me Time, sobald mein Sohn im Bett oder in der Kita war. Auch dieses Mal wusste ich, dass eine gute mentale Vorbereitung die halbe Miete war. Da ich nun auch wusste, wie sich alles so ungefähr anfühlt, bereitete ich mich dieses Mal viel konkreter auf meine persönlichen Körperempfindungen vor. Ich wusste, dass es auch dieses Mal vermutlich wieder im Rücken ziehen würde und da eine Folgegeburt bekanntlich nicht länger als die erste Geburt dauert, wusste ich auch, dass es evtl. noch schneller gehen könnte. Diese Tatsache war tatsächlich meine einzige Sorge, da ich sicherstellen wollte, dass mein Sohn gut versorgt ist, wenn mein Mann und ich ins KH fahren. Die einzige Sorge meines Mannes war es, dass das Kind evtl. im Auto geboren werden könnte.

Ich hörte noch viel genauer in meinen Körper hinein und hatte auch das Gefühl, noch intensiver mit meiner Tochter im Bauch zu kommunizieren, als ich es damals schon bei meinem Sohn spürte.
In der 38. SSW bemerkte ich dann auch schon die ersten Kontraktionen (auch wieder ein Ziehen im Rücken). Das CTG beim Frauenarzt konnte diese Kontraktionen ebenfalls erkennen. Ich wusste, dass der Körper sich einschwingt, und das dies auch schon mehrere Tage vor der Geburt passieren kann. Bei meinem Sohn habe ich diese Vorbereitung meines Körpers entweder nicht erlebt, oder nicht wahrgenommen.

Dieses Mal war ich viel achtsamer und konnte die Empfindungen auch viel besser deuten. Ich hatte über 2 Wochen lang immer wieder leichte Kontraktionen, mal etwas regelmäßiger, mal nicht. Anfangs hatte ich Sorge, ich könnte dann den entscheidenden Moment verpassen. Aber dann hatte ich mich wieder drauf besonnen, dass man ganz genau weiß, wann es soweit ist. Und so war es dann auch. 😉 Ich war so sehr verbunden mit meinem Körper.

Am 4. Mai um 19 Uhr (nachdem ich meinen Sohn ins Bett gebracht hatte) bemerkte ich nach einem Toilettengang, dass ein klein wenig vom Schleimpfropf abgegangen war. Das war dann das erste Mal, dass ich dachte, ok…jetzt ist es bald soweit. Ich hatte wie die letzten Tage auch schon immer mal wieder Kontraktionen. Also beschloss ich, mehrere Hypnosen zu machen. Was ebenfalls sehr erfreulich war, war dass die Atemtechnik dieses Mal super funktionierte. Bei jedem kleinen Ziehen im Rücken konnte ich durch die Atmung vollkommen entspannen.

Um 22:10 Uhr atmete ich wieder ganz tief ein und bemerkte dann ein leichtes Plopp. Aber viel leichter als bei meiner ersten Geburt. Ich sagte zu meinem Mann: “Ich glaube, die Fruchtblase ist soeben geplatzt.” Bin dann erstmal auf Toilette (da im Bett noch nichts nass war) und habe dort dann festgestellt, dass tatsächlich Fruchtwasser austrat. Ich bestätigte meinem Mann, dass es jetzt an der Zeit war, ins KH zu fahren. Mein Mann rief meine Schwägerin an, die sich um unseren Sohn kümmern sollte und danach im Kreißsaal. Dieser war dieses Mal leer und wir die einzigen zu diesem Zeitpunkt.

Bis zur Abfahrt hatte ich mich aufs Bett gelegt und hörte Kristins Hypnose während der Geburt. Die Wellen kamen sehr regelmäßig und ich bemerkte nun, dass die Abstände sehr viel kürzer waren. Aber es gab noch Pausen (die es damals bei meinem Sohn irgendwie nicht gab). Während der Fahrt (8 Minuten) war ich komplett bei mir und in Hypnose.

Um 23:15 Uhr kamen wir dann im KH an. Dort wurde ich direkt von der Hebamme untersucht, die feststellte, dass der MuMu bereits bei 6 cm war. Da ich dieses Mal positiv auf B-Strepptokokken getestet wurde, wollte die Hebamme mir einen Zugang legen. Da meine Venen sehr dünn sind, hat sie es nicht geschafft und den Arzt dazugerufen. Dieser kam auch direkt und versuchte mir dann, einen Zugang zu legen. Auch das gelang nicht. Ab diesem Moment bemerkte ich, dass die Wellen sehr viel Stärker waren und auch der Pressdrang direkt einsetzte. Also beschlossen wir, den Zugang wegzulassen…

Somit hatte sich mein MuMu nach ca. 10 Minuten seit der Ankunft komplett geöffnet. Die Hebamme sagte dann, dass das Baby wohl heute noch kommt. Mein Mann war etwas überrascht, da es ca. 23:30 Uhr war!
Ich bemerkte, dass meine Tochter schon sehr weit unten lag. Mein Mann konnte nach jeder Presswelle auch ihren Kopf schon erkennen. Auch in dieser Phase hatte ich immer noch Kristin auf den Ohren, war aber nicht mehr so richtig in Hypnose. Es fühlte sich an, wie der Endspurt bei einem Marathon bzw. die letzte Steilwand meines Berges. Es kam eine Welle nach der nächsten und ich versuchte, so gut es ging, mit zu schieben. Ich war viel aktiver als bei meiner ersten Geburt.

Irgendwann sagte ich dann zu meinem Mann, dass es einfach nicht geht. Nicht, dass ich nicht mehr kann, sondern dass es einfach nicht geht. Mittlerweile war es auch schon nach Mitternacht und der 5.5. Der Arzt riet dann dazu, die Saugglocke zu verwenden, da meine Kraft langsam nachließ. Meiner Tochter ging es zu jedem Zeitpunkt super, obwohl sie wirklich relativ lange sehr weit unten im Geburtskanal saß. Die kleine Saugglocke und eine Presswelle reichten aus, und meine Tochter kam dann schlussendlich um 00:26 Uhr zur Welt. Ich spürte ganz leicht, wie mein Damm leicht einriss, es war aber absolut nicht schlimm.

Und dann endlich war der Moment da, an welchem meine Tochter direkt auf meinen Bauch gelegt wurde… Genau dieser Moment macht irgendwie süchtig und ist einer der schönsten Momente im Leben <3
Die Plazenta kam direkt im Anschluss ohne Probleme. Danach wurde ich noch kurz genäht und währenddessen konnte ich meine Tochter einfach nur anschauen und mit ihr kuscheln (Kristin war immer noch bei mir).

Auch meine Tochter hatte sich 2 Mal die Nabelschnur um den Hals gelegt, sodass ich es aus eigener Kraft nicht schaffte, sie herauszupressen.
Ich hatte mir für meine vermutlich letzte Geburt so sehr gewünscht, es dieses Mal ganz alleine zu schaffen. Leider war dies nicht der Fall. Dennoch war diese 2. Geburt etwas sooo Besonderes. Die Erfahrungen der ersten Geburt haben mir sehr geholfen, vieles zu deuten und anders anzugehen. Obwohl ich viel tiefer in Hypnose war als beim ersten Mal, war ich dieses Mal viel präsenter während des ganzen Geburtsvorgangs.

Es war irgendwie alles ähnlich und doch so verschieden.
Allein schon, dass meine Tochter an meinem Wunschdatum geboren wurde, zeigt mir persönlich, wie viel Kraft das Unterbewusstsein auf unseren Körper haben kann und das ist einfach nur wundervoll. Ich liebe diesen Kurs und diese wundervolle Methode. Sobald ich Kristins Stimme höre, bin ich automatisch schon entspannter. Wenn ich darüber nachdenke, dass dies vermutlich das letzte Mal war, dass ich mich tagelang so intensiv mit Kristins Methode vorbereite, dann werde ich richtig traurig…

Liebe Kristin, ich danke dir von Herzen für meine schönen Geburtserfahrungen. Ich bin derzeit auch sehr wehmütig, wenn ich darüber nachdenke, dass ich nie wieder eine Geburt erleben werde. Kaum zu glauben, aber tatsächlich ist es ein Lebensereignis, auf welches man sich wirklich aus tiefstem Herzen freuen kann!

Lerne meine Methode

Schritt für Schritt zu einem positiven Geburtserlebnis