Hier unser Geburtsbericht, von unserer Traumgeburt trotz BEL und kurzfristig geplantem Kaiserschnitt am 21.12.21.
Er ist ein bisschen länger geworden als gedacht…
Mir wurde ca im 4. Monat Kristins Online-Kurs empfohlen, mit dem ich auch gleich gestartet habe. Ich habe die Meditationen nicht ganz regelmäßig durchgeführt, mich aber damit sehr wohl gefühlt und war die gesamte Schwangerschaft so entspannt, dass ich mich selbst nicht wieder erkannte (und bin es bis heute, 4,5 Monate nach der Geburt meines Sohnes). Ich habe immer darauf vertraut, dass mein Körper und mein Kind wissen, was zu tun ist.
Mein Sohn ist von Anfang an in Beckenendlage gelegen und ich habe alles mögliche ausprobiert, um ihn zu überreden, sich zu drehen: indische Brücke, Taschenlampe, Spieluhr, Yoga, Moxen, Akupunktur, Kristins Meditation. Obwohl uns einige Bekannte abgeraten haben, haben wir uns entschieden, die äußere Wendung zu versuchen, um unserem Kleinen alles anzubieten, was ihm helfen könnte, sich zu drehen. Während des Wendungsversuchs habe ich meditiert und war bei meinem Kleinen. Laut den Herztönen, die ständig kontrolliert wurden, war auch er total entspannt. Mein Mann und ich sind uns nach wie vor sicher, dass es für uns das richtige war, auch das zu versuchen. Ich glaube, anders hätte ich den späteren Kaiserschnitt auch nicht so gut hinnehmen können.
Direkt nach dem Versuch wurden wir über unsere Möglichkeiten aufgeklärt. Geplanter Kaiserschnitt oder spontane Geburt. Nach der Aufklärung, bei der uns versichert wurde, dass die natürliche Entbindung nur durchgeführt wird, wenn keine Komplikationen zu erwarten sind, war auch mein Mann überzeugt, dass wir es versuchen sollten. Außerdem meinte die Ärztin, dass ich der richtige Typ für eine BEL-Entbindung sei, weil ich schon bei der Wendung so entspannt war.
In dem Krankenhaus, in das wir eigentlich wollten, werden BEL nicht natürlich entbunden und es hätte einen Kaiserschnitttermin ca. 2 Wochen vor ET gegeben. Da ich mir sicher war, dass es sich mein Kleiner im Bauch sehr gemütlich gemacht hatte und ich damit rechnete, den ET zu überschreiten, war das für mich eine Katastrophe. Wir haben also zu dem Krankenhaus gewechselt, in dem wir schon für den Wendungsversuch waren, um die Chance auf eine natürliche Geburt zu haben. Leider war dadurch kein Familienzimmer möglich, mit dem wir immer fix gerechnet hatten, aber das war es uns natürlich wert.
Ich hatte ab dem letzten Schwangerschaftsdrittel immer hohen Blutdruck, und es wurden die Blutwerte immer wieder angesehen, um eine Schwangerschaftsvergiftung auszuschließen. Die Werte waren immer ok. Als es langsam auf den ET zu und dann auch darüber hinaus ging und ich weder Vor- noch Senkwehen hatte, habe ich immer wieder Kristins Meditationen gehört. 2 Tage nach dem ET ist dann mein Blutdruck durch die Decke gegangen und wir sind sicherheitshalber ins Krankenhaus gefahren, haben aber nicht damit gerechnet, dass wir drin bleiben müssen. Wir mussten bis zum Abend warten, zwischendurch wurde ich aufgenommen, um den Blutdruck im Blick zu behalten und es wurden die Blutwerte nochmal kontrolliert. Als die passten, durfte ich endlich etwas essen, für uns war also klar: kein Kaiserschnitt. Plötzlich kam die Hebamme ins Zimmer und meinte, ich solle doch nichts mehr essen und wir ahnten Böses… Eine Ärztin kam rein und erklärte uns, dass sie mit den Ärzten, die für BEL-Entbindungen zuständig sind, beraten hätte und da die Blutdrucktablette nicht gewirkt hat, würden sie einen Kaiserschnitt empfehlen. (Sie gab uns das Gefühl, dass es unsere Entscheidung war, was ich im Nachhinein sehr schätze!) Mein Mann und ich hatten uns im Vorfeld darauf geeinigt, den Ärzten zu vertrauen und kein Risiko einzugehen. Wir haben uns also für den Kaiserschnitt entschieden, der für den nächsten Morgen angesetzt wurde, da ich ja zuvor etwas gegessen hatte. Ich war traurig, weil ich mir so sehr eine natürliche Geburt gewünscht hatte, war aber zu meiner Überraschung sehr schnell ganz sicher, dass alles genau so sein musste und war mit der Situation total im Reinen. Ich war froh, dass mein Sohn so lange in meinem Bauch bleiben konnte und nicht 2 Wochen früher geholt wurde. Für mich war es auch gut, dass ich die paar Stunden hatte, um mich darauf einzustellen und nicht schon Wochen vorher den genauen Termin kannte. So war es für mich einer spontanen Geburt ähnlicher. Ich musste im Krankenhaus bleiben, mein Mann musste heim. Durch das ständige Blutdruckmessen und am Wehenschreiber Hängen kam ich nicht zu viel Schlaf, obwohl ich mir vorgenommen hatte, die letzte Nacht ohne Baby zu nutzen. Ich machte die Meditation vor dem Kaiserschnitt, freute mich auf meinen Sohn und war recht ruhig. Der Wehenschreiber zeigte starke Ausschläge an, von denen ich allerdings nichts spürte und von denen ich hoffte, dass mein Sohn sie bemerkte und sich auf den nächsten Tag einstellte.
Am nächsten Morgen war es so weit. Ich hatte Kristin im Ohr, mein Mann durfte die ganze Zeit da sein. Während der Vorbereitungen sprach ich manchmal mit den Hebammen, was für mich ok war und im OP konnte ich den Kopfhörer leider nicht drin haben. Ich hab mich also selbst runter gezählt. Mir war zwischendurch nach dem Kreuzstich ziemlich schlecht, was aber gleich wieder verging. Und plötzlich war er da. Mein kleiner Sohn wurde mir ganz oben auf die Brust gelegt und auf einmal war ich Mama! Als mir wieder schlecht wurde, wurde er aus dem kalten OP gebracht und mein Mann war die ganze Zeit bei ihm und hatte ihn im Arm. Während ich zugenäht wurde, habe ich mich nochmal runter gezählt und mich mit meinem Sohn verbunden und ihm gesagt, dass ich gleich bei ihm bin. Als ich dann ins Kreiszimmer kam wurde er mir auf die Brust gelegt und er durfte, wie ich es mir gewünscht hatte, selbst die Brust suchen. Das geschah innerhalb weniger Minuten, es liefen ihm schon die ersten Tropfen Milch entgegen und er begann sofort zu trinken. Das ist für mich ein Zeichen, dass er bereit war, auf unsere Welt zu kommen. Das erste, was jeder sagt, wenn er unseren Sohn sieht: der wirkt ja super entspannt! Ich finde, das bestätigt unseren Eindruck, alles richtig gemacht zu haben.
Wir haben seit Tag eins eine wunderschöne unkomplizierte Stillbeziehung und ich bin mir sicher, auch da hatte Kristin ihre Finger im Spiel… ich habe mich während der Schwangerschaft so sehr auf das Stillen gefreut und es mir während meiner Meditationen immer wieder vorgestellt. Ich stille bis heute voll und liebe es!
Meine Wundheilung war übrigens super und ich brauchte auch nach dem ersten Tag kein Schmerzmittel mehr. Das kann ja anscheinend auch an der Meditation während der OP liegen.
Vielen Dank Kristin, dein Kurs hat mich bestärkt in meiner Gelassenheit und Zuversicht, dem Vertrauen meinem Körper und meinem Sohn gegenüber, die wissen, was zu tun ist, wie so viele Frauen und Kinder vor uns!