Hallo liebe Kristin,
endlich komme ich dazu, dir zu schreiben! Meine kleine Tochter ist bereits 6 Wochen alt, ein sehr friedliches und zuckersüßes Mädchen. Mir war es ein sehr wichtiges Anliegen, dir unbedingt zu schreiben und von meiner Geburt zu berichten. Jetzt habe ich endlich die Zeit und Ruhe dafür gefunden.
Ich habe deinen Podcast nach Empfehlung einer Freundin bereits ab meinem 5. Schwangerschaftsmonat gehört und die Folgen quasi nacheinander „durchgesuchtet“. Du warst also fester Bestandteil meines Tages als Schwangere.
Ich habe bereits ein paar Erfahrungen mit Hypnose und Tiefenentspannung gesammelt und bin überzeugt, welch große Wirkung unser Unterbewusstsein auf uns und unser Leben, Handeln und Denken haben kann. Nur konnte ich mich erst im letzten SS-Monat dazu entschließen, deinen Online-Kurs zu kaufen, als ich doch etwas nervöser wurde, so kurz bevor es „ernst wurde“. Mir hatte einfach noch der letzte Ruck gefehlt und das war der Zuspruch meiner Hebamme und meines Mannes, obwohl ich innerlich eigentlich schon überzeugt davon war, dass dein Kurs der richtige Weg für mich ist.
Von daher legte ich nach dem Kauf auch direkt voller Elan mit dem Online-Kurs. Die ersten Lektionen kannte ich ja bereits vom Schnupperzugang und natürlich aus deinem Podcast. Ich wollte die verbleibende Zeit so sinnvoll wie möglich nutzen. Schlussendlich blieben mir nur 3 Tage zum intensiven Üben, da meine Tochter sich dazu entschloss, genau 2 Wochen vor ET auf die Welt zu kommen und mir in der Nacht vom 23. auf den 24.11. die Fruchtblase platzte.
Zum Glück hatte ich bereits die Musik auf den IPod geladen und fühlte mich daher trotzdem vorbereitet und innerlich ruhig. Es fühlte sich fast so an, als hätte ich alles, was ich für die Geburt brauchen würde, quasi dabei. Ich fühlte mich sozusagen gewappnet.
Ich wurde erst einmal im Krankenhaus auf Station aufgenommen, mein Mann musste aufgrund von Corona wieder heimfahren. Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch keine Wehen. Ich begann dennoch direkt damit, mich unter deiner Anleitung zu entspannen – auch wenn ich dabei ruhig mit den Ärzten und Schwestern kommunizieren musste. Erst nach dem Frühstück waren die Wellen regelmäßig verstärkt zu spüren, weshalb ich zurück in den Kreißsaal zu einem erneuten CTG ging. Meine Hebamme (eine gute Freundin und daher für mich quasi wie eine Beleghebamme) war zu diesem Zeitpunkt leider noch nicht da, sondern konnte mich erst begleiten, als ich bereits einige Zeit lang in der Badewanne lag, nachdem eine andere Schwester mich zur Entspannung dorthin geschickt hatte mit den Worten, dass diese Schmerzen ja noch gar nichts wären im Vergleich zu dem, was noch kommen würde. Ehrlich gesagt, hat dieser Satz mich dermaßen aus der Entspannung gerissen! Ich brauchte leider viel Zeit, um wieder an dem Punkt der Entspannung zu sein, an dem ich vor ihren Worten bereits gewesen bin. So ärgerlich! Und dazu fingen die Wehen in der Badewanne nun so RICHTIG an, eben wie die Schwester es prophezeit hatte. Deine 4-stündige Entspannung lief nun in Dauerschleife laut von meinem Handy im Kreißsaal ab, sodass auch meine Hebamme immer wusste, wo ich gerade gedanklich bin. Sie machte das wirklich super und ich bin ihr wahnsinnig dankbar dafür! Zur Vorbereitung hatte ich ihr deine Hinweise für Hebammen gegeben und auch die Podcastfolge für Hebammen hatte sie im Vorhinein noch angehört. Sie fragte mich so wenig wie möglich, gab mir die Ruhe und Gewissheit, dass alles in Ordnung war (auch wenn meine Tochter etwas schief im Becken lag und sie teilweise etwas Bedenken hatte), sie bat mir keine PDA an, auch wenn ich an einem gewissen Punkt gerne alles genommen hätte, was die Schmerzen lindern würde. Wie du schon rauslesen kannst, habe ich den Geburtsschmerz intensiv wahrgenommen, aber sowohl ich als auch meine Hebamme haben im Nachhinein zueinander gesagt, dass die Atmosphäre im Kreißsaal wahnsinnig angenehm war und deine Entspannung wahnsinnig gutgetan hat! Es war auch für meine Hebamme die 1. Geburt unter Anleitung der friedlichen Geburtsmethode und es war für sie sehr besonders. Ich denke, mit etwas mehr Zeit zur Vorbereitung und noch intensiverer Entspannung (noch weniger Kommunikation mit dem Geburtspersonal) während der Geburt hätte es vielleicht schmerzärmer werden können. Vielleicht kann ich das bei einem 2. Baby probieren, nun wo man auch eher weiß, was auf einen zukommt bzw. wie so eine Geburt abläuft. Trotz allem bin ich sehr sehr froh, deinen Kurs noch gebucht zu haben!
Unsere Tochter kam wahnsinnig friedlich zur Welt ohne großes Geschreie (auch wenn ich zum Ende hin in der Austreibungsphase tönen musste und es mich nicht mehr interessiert hat, was andere um mich herum denken). Vielleicht hat sich die Entspannung ja auf sie ausgewirkt, denn auch jetzt ist sie ein so friedliches Baby. Sie ist sehr genügsam und beschwert sich selten.
In diesem Sinne: vielen herzlichen Dank, liebe Kristin, für deine Begleitung in meiner Schwangerschaft, die Inspiration und die vielen wertvollen Tipps! Auch jetzt bleibe ich interessierte Hörerin deines Podcasts.
Alles Liebe und bleib gesund,
Nina