Geburtsbericht von M. Ch. (3500 g, 52 cm, Kopfumfang 35.5 cm) am 07.03.2021
ET+12: Einleitung, 5 1/2 Stunden-Geburt – erstes Kind.
Ich wurde freitags, bei ET+10, eingeleitet. Gebärmutterhals noch bei 4,4 cm, Muttermund fest verschlossen und ich hatte bis dahin noch keine einzige Welle gespürt. Also ein ganz unreifer Befund und wir hatten damit gerechnet, dass die Geburt ganz lange dauern wird und wir tagelang im Krankenhaus sein werden… Bis Samstagabend hat sich auch überhaupt nichts getan. Ich war sehr frustriert und wollte endlich, dass es losgeht.
Plötzlich, um 20:00 Uhr, ging es dann von 0 auf 100 los. Direkt sehr starke Wellen mit nur 1-3 Minuten Pause dazwischen. Ich kam leider überhaupt nicht in die Bauchatmung, geschweige denn an meinen „Kraftort“ – wie ich das schon seit September vorher geübt hatte… Die Hypnose lief aber ununterbrochen auf meinen Ohren oder laut im Kreissaal und Kristins Worte taten auch ohne Tiefenentspannung super gut!
Das erste Mal Checken (halbe Stunde nach der ersten Welle- ich musste mich schon vor Schmerzen übergeben) war der Muttermund schon bei 3-4 cm. Zu dem Zeitpunkt war ich aber etwas geschockt, dass es doch so weh tut und ich wollte gerne direkt eine PDA. Ich dachte die ganze Zeit, die Wellen werden ja noch höher und ich wollte gerne vorher die PDA. (Spoiler: die Wellen wurden nicht mehr höher. Ich hatte von Anfang an, seit der aller ersten Welle, 10 Meter Wellen). Erste Maßnahme war der Buscopan-Tropf: natürlich in dem Zustand schon nichts mehr gebracht. Dann Badewanne. Dort wurden die Wehenpausen ein bisschen länger. Die Wellen an sich waren aber wirklich sehr heftig und ich bekam den Drang mitzuschieben – in meiner Erinnerung war ich ja erst bei 4 cm und bekam Angst, wie das noch werden soll. Da hatte ich die Phase: „ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr, hilf mir…“ . Ich wusste, dass sowas kommen wird, aber ich hatte doch gelernt, dass das erst bei 8-9 cm Öffnung ist (Übergangsphase).
Da hab ich mir dann sehr eindringlich die PDA gewünscht und musste dafür ja wieder aus der Wanne raus. Sobald ich draußen war, hatte ich den Pressdrang . Es ging so schnell alles!
Ich wurde nochmal untersucht und ca. eine halbe bis Dreiviertelstunde nach den 3-4 cm Öffnung war ich also dann bei 9 cm.
Dann wurde mir unter den Presswehen die PDA gelegt. Dabei gab es aber leider Probleme und wir haben gemeinsam mit der Hebamme entschieden, dass ich die letzte Phase auch ohne PDA schaffe… ab dieser Entscheidung konnte ich wieder total zu mir selbst finden und rucki zucki, 5 1/2 h nach der ersten Wehe meines Lebens, hat unsere kleine Tochter M. das Licht der Welt erblickt. Nach der Geburt des Kopfes habe ich tief Luft geholt und in der gleichen Welle wurde der Körper geboren. Ich habe M. selbst aufgenommen und mir auf die Brust gelegt, wir haben sie direkt in ein rotes Handtuch eingewickelt und ihre Nabelschnur auspulsieren lassen. Die U1 wurde auf meinem Bauch gemacht und ich durfte selbst aufstehen und sie auf die Waage legen. Ich musste Madita zu keiner Zeit aus meinen Händen geben und bin unendlich dankbar, dass Kristin immer wieder betont, dass das alles möglich ist und man einfach nachfragen soll, ob das in dem jeweiligen Krankenhaus so gemacht werden kann.
Und ich habe (auch ohne Dammmassage) lediglich Schürfungen und keinen Riss oder Schnitt davongetragen…!
Ich habe bis zum Schluss nicht verstanden, dass es auch „schnelle Geburten“ geben kann und bin die ganze Zeit davon ausgegangen, dass sich das noch STUNDEN hinziehen und immer intensiver wird. Selbst bei der Austreibungsphase hab ich gefragt, ob es noch 5 oder 10 Stunden dauert. Zwei Wellen danach war unser Mädchen schon bei uns. Hätte ich vorher schon logischer darüber nachgedacht und wäre mir bewusst gewesen, dass es auch beim ersten Kind so stürmisch sein kann, hätte ich sicher besser in der Entspannung bleiben können.
Danke Kristin, für deine wunderbare Vorbereitung:
Ich hab an meine weibliche Kraft geglaubt.
Ich hatte zu keinem Zeitpunkt Angst.
Ich habe mich während der Vorbereitung und während der Geburt so sehr auf mein Babychen gefreut und konnte mich voll darauf einlassen…
Mein Mann hat die Geburt seiner kleinen M. durch die Vorbereitung mit der friedlichen Geburt als sehr schön wahrgenommen und ist unendlich dankbar, dass es Kristin in unserem Leben gab und gibt.
Und ganz wichtig: ich wusste von Anfang an WAS ich will und was nicht.
Auch die Hypnosen nach der Geburt sind wundervoll und ich genieße die kleinen Auszeiten sehr.