Geburtsbericht von

Sophia Pauline

Vorgeschichte: Ich habe den Kurs 2020 in meiner ersten Schwangerschaft von meiner Hebamme empfohlen bekommen. Habe ihn gemacht, Zeit gehabt, die Hypnosen zu üben und dann kam die Geburt. 3 Tage Wehen, jeden Tag einen cm Muttermund mehr offen und an Tag 3 konnte ich die Hypnosen einfach nicht mehr hören. Ich habe diese Geburt als extrem anstrengend und zehrend in Erinnerung, schön, aber zehrend. Grünes Fruchtwasser, viel Stress für‘s Kind usw.

Dieses Jahr war ich dann also mit meinem zweiten Kind schwanger, hab den Kurs reaktiviert und.. bin die gesamte Schwangerschaft vielleicht einmal zum Hypnose üben gekommen. Ich hatte einfach nie Ruhe. Wir hatten eine Hausgeburt geplant, aber leider sprang meine Blase dann und nach über 24 Stunden keine Wehen musste ich schweren Herzens ins Krankenhaus gehen zur Einleitung. Mein Mann ist bei unserem Sohn zu Hause geblieben, das war aber an sich ok, da ich meine Hebamme auch im Krankenhaus als Beleghebamme hatte. Außerdem hatten wir im Vorfeld schon beredet, dass ich ihn nicht wirklich „brauche“ und besser entspannen kann, wenn ich weiß, dass er bei unserem ersten Sohn ist. Ich war trotzdem richtig am Boden, jetzt doch Krankenhaus und dann auch noch Einleitung – nach Kaiserschnitt meine größte Angst.

Nun lag ich da und dachte hey, bevor es jetzt richtig los geht, du sollst dich ausruhen, mach dir die Hypnose an. Und dann sind wirklich Dinge passiert, über die meine Hebamme und ich im Nachhinein so lachen mussten und ich einfach super gern erzähle. Ich hatte also die Hypnose auf den Ohren und schon 5 Minuten nach Einleitung mit Gel haben die Wellen langsam Fahrt aufgenommen. Die Geburtshypnose hat mich einfach unfassbar entspannt und perfekt in den Rhytmus der immer stärker werdenden Wellen gepasst. Es war so aushaltbar im Gegensatz zu 2020. Gleichzeitig hatte ich mir vorgenommen, jede Welle wie eine große echte Welle zu visualisieren, wie sie sich in meinem Körper aufbaut, bricht und dann abflacht. So gingen ein paar Stunden ins Land, immer mal wieder die Hypnose ausgemacht, mal auf Klo, bewegt, gewitzelt mit Hebamme.

Dann wurden die Wellen etwas intensiver, aber in jeder Wellenpause bin ich durch die Hypnose tatsächlich so extrem entspannt, dass ich eingeschlafen bin. Eingeschlafen! Die Ärztin kam zwischendurch mal rein und ich hab sie gefragt „Kann man auf dem CTG schon Wehen sehen?“ und sie nur verdutzt „Sie haben die ganze Zeit wirklich starke Wehen!“ Ich hätte das nie selber geglaubt, aber meine Hebamme meinte so um die 7cm Muttermund, also kurz vor dem Ring of Fire, lag ich da, hab die Wellen veratmet und bin einfach nach JEDER Welle sofort eingeschlafen – bis die nächste angerollt ist, und auch dabei war ich auf jeden Fall auf einer anderen Bewusstseinsebene. Es war nicht schmerzfrei, aber es war… kraftvoll – einfach schwer zu beschreiben. Und einfach kein Vergleich zu 2020.

Sie war also hin und her gerissen, ob sie mich überhaupt aus der Position weg bewegen soll, hat es dann aber gemacht und mich in die Wanne gesetzt, wo es dann auch quasi sofort in die Presswehen überging, 10 Minuten und 2 Presswehen später war der kleine Mann da. Da ich wegen der Einleitung dauerhaft am CTG angeschlossen war, konnten wir dann auch sehen, dass der Kleine, wahrscheinlich durch die Hypnose, während der gesamten Geburt absolut keinen Stress gehabt hat, einfach immer eine entspannte Herzfrequenz hatte, auch der Nabelschnur-pH, der das wohl auch darstellt, war so bilderbuchmäßig, wie sie ihn selten gesehen haben. Es war einfach eine wunderschöne Geburt. Und er ist einfach weiterhin ein super entspanntes Baby.

In meiner ersten Schwangerschaft dachte ich nach der Geburt, ich hätte vielleicht nicht richtig geübt oder nicht genug – dass ich jetzt quasi gar nicht geübt habe und es trotzdem so gut geklappt hat… das hilft vielleicht anderen gestressten Müttern mit Kleinkindern in Folgeschwangerschaften. Das einzige, was ich wirklich vorher gemacht habe, war mich zu zu optimalen Geburtsbedingungen und Schmerz ein bisschen alternativ zu belesen.

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