Geburtsbericht von

Sophie

Bereits in meiner ersten Schwangerschaft habe ich von Kristins Methode erfahren und ihren Podcast gehört. Ich war sehr lange unentschlossen, ob ich den Kurs kaufen sollte und habe mich dann dagegen entschieden. Der ET rückte immer näher und ich hatte Angst, die Methode nicht mehr rechtzeitig erlernen zu können. Im Nachhinein hätte ich mich, trotz wahnsinnig schöner Geburt, anders entschieden.

Die Geburt meiner Tochter fand im Krankenhaus Anfang April 2020 zu Beginn der Coronapandemie statt. Wir hatten Glück mit unserem Krankenhaus, die Vorschriften dort waren sehr mild und so konnte mein Mann die gesamte Zeit bei mir bleiben und ich musste keine Maske aufsetzen. Die täglichen Meditationen, die Kristin zu der Zeit auf Instagram angeboten hatte, haben mir sehr geholfen, ruhig und im Vertrauen zu bleiben und mental gestärkt in die Geburt zu gehen.

Durch den Podcast habe ich mich wahnsinnig gut vorbereitet gefühlt. Die Geburt begann nachts an einem Samstag um ca. 1 Uhr mit leichten regelmäßigen Wellen, die ich zuhause gut veratmen konnte. Ich war bereits 10 Tage über dem Termin und freute mich, dass sich endlich etwas tat, denn die Ärzte sprachen schon ab ET+7 von einer Einleitung. Nachdem die Wellen schön regelmäßig gestartet hatten, haben sie pünktlich zum Sonnenaufgang wieder aufgehört und ich war wahnsinnig frustriert. Also musste ich zum Einleitungsgespräch und zur CTG-Kontrolle ins Krankenhaus.

Meine Werte waren gut, ich fühlte mich noch sehr wohl, Fruchtwasser war noch genug vorhanden & die Versorgung war ausgesprochen gut. Da ich großen Respekt vor der Einleitung hatte und es mir und meinem Baby noch gut ging, entschied ich mich dazu, noch bis ET+14 warten zu wollen. Durch Kristins Podcast war ich gut informiert und aufgeklärt und konnte mich mit der VRANN-Methode (Folge 66) auf das Arztgespräch vorbereiten & gut argumentieren, sodass die Ärztin, unter der Voraussetzung, mich jeden Tag zu sehen, einverstanden war, noch etwas abzuwarten.

Nach dem Gespräch konnte ich also wieder nach Hause und nachmittags kamen immer wieder unregelmäßige Wellen, die nach wie vor gut zu veratmen waren. Da ich die Nacht vorher recht wenig Schlaf hatte, gingen wir früh ins Bett. Immer wieder kam eine Welle und um 1 Uhr platzte schließlich die Fruchtblase. Wir freuten uns sehr, denn jetzt gab es kein zurück mehr. Ich ging nochmal duschen, während mein Mann in Ruhe noch Brotzeit und Snacks für den Kreißsaal vorbereitete. Da die Wellenabstände rasch kürzer wurden, entschieden wir uns, in das 10 Minuten entfernte Krankenhaus zu fahren, wo wir gegen 2 Uhr ankamen. Die Wellenabstände waren schnell unter 2 Minuten und teilweise hatte ich keine Pause, dennoch kam ich durch eine gute ruhige und tiefe Atmung gut zurecht. Die meiste Zeit waren wir alleine im Kreißsaal.

Irgendwann wollte ich in die Wanne und mein Wunsch konnte erfüllt werden. Die Wärme des Wassers half wahnsinnig gut gegen meine Rückenschmerzen und kurz darauf begannen die Presswehen, bis schließlich um 09.08 Uhr meine Tochter im Wasser zur Welt kam. Da ich eine Geburtsverletzung hatte, musste diese genäht werden und ich empfand das Nähen trotz lokaler Betäubung als schmerzhafter als die Geburt selbst.
Obwohl diese Geburt schon wirklich traumhaft und ich wirklich zufrieden mit dem Ablauf war, war ich entschlossen, in der nächsten Schwangerschaft Kristins Kurs machen zu wollen.

Gesagt, getan. Im Februar 2022 durfte ich erneut einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand halten und kurz darauf buchte ich den Kurs. Ich war mir vor dem Test schon sicher, dass ich diesmal außerklinisch gebären wollte und meine Hebamme Y. (Storchenteam) war schon mit der Methode vertraut. Super Voraussetzungen! Mit Kleinkind war es etwas schwierig, regelmäßig zu trainieren, aber nach und nach schaffte ich, eine Routine zu finden und wenn immer es ging, zu üben.

Ich merkte schon, wie gut es mir mit der mentalen Vorbereitung ging. Ich war im Alltag insgesamt entspannter und hab mir Ruhepole geschaffen, in denen ich mich mit dem Bauchbewohner verbinden konnte. Der ET rückte immer näher und ich fühlte mich gut vorbereitet und freute mich auf die neue Geburtsreise. Aber auch mein Sohn ließ sich reichlich Zeit und wollte nicht so wirklich rauskommen und ich wurde immer unruhiger. Meine Hebamme konnte mich beruhigen und ich machte weiterhin die Hypnosen, um mich mental zu stärken.

An ET+12 war es dann endlich soweit. Gegen 21:45 Uhr kam die erste richtige Geburtswelle. ENDLICH! 15 Minuten später die nächste und gleich 10 Minuten darauf wieder eine. Ich kommunizierte noch schnell mit meinem Mann und machte direkt nach der ersten Welle die Hypnose an. Die Wellenabstände wurden rasch kürzer, sodass wir relativ schnell entschieden, uns auf den Weg in Y.s Geburtsraum zu machen. Dadurch, dass die Abstände so schnell geringer wurden, fiel ich immer wieder aus der Hypnose. Ich muss dazu aber auch sagen, dass es mir sehr oft schwer fällt, Kontrolle abzugeben und ich dadurch teilweise noch zu sehr nach Außen orientiert war.

Die 20-minütige Autofahrt war trotzdem recht entspannt und ich konnte die Pausen im Gegensatz zur Geburt meiner Tochter richtig genießen. Gegen 23:30 Uhr waren wir im Geburtsraum, wo uns schon ein wunderschön vorbereiteter Raum im Kerzenschein mit halb eingelassenem Pool erwartete. Die Geburt schreitete rasch voran und irgendwann wollte ich in den Pool, der in dem Moment schon von meiner Hebamme fertig aufgefüllt worden war, ohne dass ich was sagen musste.

Nach kurzer Zeit merkte ich, dass ich nicht mehr richtig in die Hypnose kam und ich schmiss die Kopfhörer ab, Y. meinte, es dauere nicht mehr lang und ich war froh über diese Worte, denn ich hatte schlichtweg keinen Bock mehr. Hallo, Übergangsphase!
Mein Mann sagte mir nochmal, ich solle tief atmen und hielt meine Hände. Schon folgten die Presswellen und kurz darauf konnte ich den Kopf zwischen meinen Beinen spüren. Dann kam eine kurze Pause und in einer letzten kraftvollen Welle schob ich den Rest des Körpers in meine Hände. Und dann war er da, um 0:28 Uhr, nicht mal 3 Stunden nach der ersten Welle, konnte ich meinen Sohn in den Händen halten.

Obwohl es dieses Mal so schnell ging und mein Sohn schon recht groß war, hatte ich keine Geburtsverletzungen. Wir durften in Ruhe ankommen und waren ein paar Stunden später schon wieder zu Hause. Wirklich eine Traumgeburt. Dadurch, dass es so schnell ging, kam ich gefühlt leider nicht wirklich gut in die Hypnose. Trotzdem hat mir der Kurs vor allem auch in der Vorbereitung auf die Geburt wahnsinnig viel gebracht und ich würde mich immer wieder dafür entscheiden. Mein Sohn ist das entspannteste und glücklichste Baby, welches ich je gesehen habe (und meine Tochter war schon echt entspannt). Ich bin sicher, dass der Grund dafür definitiv in der wundervollen, entspannten Geburt, aber auch in der mentalen Vorbereitung liegt.

Danke für deine Arbeit und deine Methode, liebe Kristin. Auch durch deine Hilfe konnte ich zwei selbstbestimmte und (nahezu) interventionsfreie Geburten ohne Schmerzmittel erleben.

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