Geburtsbericht von

Stefanie

Nach kurzer Irritation: Traumgeburt im Geburtshaus mit Glückshaube in der Badewanne

Hallo…

Ich fange mal in der Vergangenheit an. Als Teenie hatte ich immer unfassbar furchtbare Menstruationsschmerzen, verbunden mit tagelangem Erbrechen und Ohnmachtsanfällen, die bei mir eigentlich direkt ein Trauma auslösen und ich Angst vor jedem kommenden Zyklus hatte. Geholfen hat mir weder die Schul- oder Alternativmedizin. Meine einzige Hilfe war eine ultraheiße Wärmflasche oder die Badewanne. Ich erinnere noch einen Moment, an dem meine Mutter neben der Wanne stand und sagte: Also, wenn du mal Kinder bekommen solltest, geht das nur per Kaiserschnitt…

Tief verwurzelt hatte sich also, dass eine Geburt der absolute Horror sein muss und falls ich jemals ein Kind bekommen sollte, dies nur unter starker Betäubung möglich ist… Als ich nun letztes Jahr unerwartet schwanger wurde, habe ich direkt von meiner Schwester den Online-Kurs geschenkt bekommen. Sie hat selbst mit Kristins Technik im Februar 2020 entbunden!
Ich war auf jeden Fall sofort begeistert, habe zuerst den Podcast verschlungen und schon da hatte Kristins Stimme eine hypnotische Wirkung auf mich. Begeistert habe ich also auch den Online-Kurs absolviert und habe ab SSW 20 fleißig mit dem Üben begonnen.

Ab der 33. Woche habe ich den intensiven Übungsplan absolviert, der für den späten Einstieg ab der 38. Woche empfohlen wird. Und auch das Setzen der Anker durch meinen Partner klappte hervorragend durch das viele Üben.
Wir waren also vorbereitet und ich freute mich wahnsinnig auf die anstehende Geburt im Geburtshaus.  Alle Taschen waren gepackt und diverse Checklisten hingen an der Wohnungstür.

Eine Woche vor ET hatte ich das erste Mal Übungswellen, die ich mit Freude veratmen konnte, auch die folgenden Übungswellen in den kommenden Tagen waren angenehm einfach zu veratmen. Die Atemübung habe ich geliebt und ich war fast ein bisschen stolz, wenn ich währenddessen locker bis 20 zählen konnte.

3 Tage nach ET am 2.2.22 war es dann so weit…
Ich wachte um 6:05 Uhr auf mit einem wahnsinnigen Druck im Unterleib. Ich kroch aus dem Bett und merkte, dass ich kaum laufen konnte. Tatsächlich wusste ich nicht wirklich, wie mir geschah und was da gerade passierte.
Mein Freund schlief und ich habe mich ins Wohnzimmer geschleppt, um das Gefühl zu verarbeiten und zu veratmen und vor allem zu verstehen, was da gerade passierte. Aber es funktionierte nichts, das Atmen verursachte mir einen sehr unangenehmen, starken Schmerz, ich konnte mich weder entspannen noch konzentrieren, selbst die heiße Dusche funktionierte nicht. Ich hatte Angst, die Fassung zu verlieren.

Gegen 8:30 Uhr wachte mein Freund von meinem Stöhnen auf. Ich erklärte ihm, was los ist, und er rief meine Schwester an, sie riet mir, statt in den Bauch zu atmen, zu tönen. Zu diesem Zeitpunkt kamen die Wellen bereits alle 5 min. Intuitiv konnte ich sofort umschalten und fing an, konzentriert auf A zu tönen, das brachte mir direkt Ruhe und dadurch konnte ich mich zwischen den Wellen sofort in die Tiefenentspannung bringen.

Dadurch dass alles super vorbereitet war, waren wir auch schon um 9:45 Uhr im Geburtshaus (welches nur 5 min entfernt ist).
Dort angekommen  und beim Anblick des hergerichteten Raumes, abgedunkelt mit frischen Blumen und Kerzen, war mir sofort klar, es gibt keinen Plan B – hier bekomme ich unser Kind! Tatsächlich war ich um kurz nach 10 Uhr in der Badewanne. Ich konnte auch gut zwischen den Wellen mit der Hebamme kommunizieren und dann sofort wieder in die Tiefenentspannung gehen. Das heiße Wasser und das schwerelose Gefühl in der Badewanne war wahnsinnig angenehm.

Das Tönen wurde immer lauter, sooo laut, das ich von mir selber erschrocken war. Aber es war mir egal, weil es soo guttat.
Die Hebamme war so zurückhaltend, dass ich sie (gegen 12 Uhr) gebeten habe, doch bitte mal den Muttermund zu testen. 8 cm. Meine liebe Hebamme war wirklich super für die Friedliche Geburt, eine Traumkandidatin stets an unserer Seite im Hintergrund. Im Nachgespräch habe ich sie gefragt, warum sie sooo zurückhaltend war und sie sagte: weil sie das Gefühl hatte, dass ich das so fantastisch mache und mein Partner und ich einfach so ein wunderbar eingespieltes Team waren. Was Schöneres kann man fast nicht hören.

Es war alles so angenehm, ich wusste, dass ich auf der Zielgeraden bin und mein Team hat mich wunderbar gestärkt und unterstützt. Als um ca. 14:00 Uhr die Austreibungsphase begann, wechselte mein Freund die Hypnose, diese war für mich auch sehr wichtig und unterstützend. Ich erinnere noch sehr gut, wie ich Kristins Zusprüche lautstark bejahte. Als Kristin aus den Boxen zu mir sprach und sagte: Ich könne auch zwischen den Wellen schlafen, musste ich lauthals lachen und habe gesagt: “So kurz kann niemand einen Powernap halten”. Da lachten auch mein Partner und die Hebamme. Es ging einfach gefühlt wahnsinnig schnell.

Um 17:35 Uhr kam unsere kleine Flocke mit Glückshaube in der Badewanne zur Welt. Es war einfach wundervoll!!! Es war nicht still (so wie ich es mir vorgestellt habe), sondern sehr laut und kraftvoll. Ich hatte die ganze Geburt über keine Schmerzen, es war tatsächlich, wie Kristin immer sagt, ein positiver Druck.

Was ich im Nachhinein so erstaunlich finde, ist, dass ich wirklich so entspannt und bei mir war, dass selbst der Stuhlgang, der in  der Wanne um mich herum schwamm, im wahrsten Sinne scheiß egal war. Das klingt jetzt komisch, aber ich finde es wichtig zu erwähnen, damit es enttabuisiert wird. Weil, das war, wie wohl bei jeder anderen, auch im Vorfeld mein absoluter Albtraum. Es zeigt einfach, wie wichtig diese Entspannung ist, um seine Traumgeburt zu erleben.

Wie so viele kann auch ich einfach nur Danke sagen!
Von ganzem Herzen danke, liebe Kristin

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