Geburtsbericht von

Susanna

Schon bei der ersten Geburt hat mir die Vorbereitung mit dem Podcast sehr weitergeholfen. Leider kam es zum sekundären Kaiserschnitt, da sich mein Muttermund nicht geöffnet hat und erst nach 13 Stunden Wehen sichtbar war, dass unsere Tochter ein Sternengucker mit hohem Gradstand war.
Während des Kaiserschnittes hatte ich wahnsinnig Angst und auch leicht Schmerzen.

Bei der zweiten Geburt habe ich mir so sehr eine natürliche Geburt gewünscht, da ich mich nach der ersten Geburt dieser beraubt gefühlt hatte. Irgendwann hatte ich auch das Gefühl, ich hätte versagt.
Somit habe ich mich vor der zweiten Geburt vier Monate mit dem Online Kurs und den Meditationen vorbereitet. Mich hatte das wahnsinnig beruhigt und ich hatte eine positive Einstellung. Nachts träumte ich sogar von einer schmerzlosen und komplikationslosen Geburt an meinem Wohlfühlort.

Unsere zweite Tochter hat leider auf sich warten lassen und ich musste aufgrund des vorangegangen Kaiserschnittes und auffälligen Herztönen 7 Tage nach ET einer Einleitung mit Gel zustimmen.
Schon nach 3 Stunden bekam ich die erste Welle, womit niemand gerechnet hatte. Ich habe, wie im Kurs empfohlen, nach der Einleitung einen lustigen Film angeschaut. Vielleicht ging es deswegen dann relativ schnell.

Wie schon bei der ersten Geburt (ohne Einleitung) hatte ich sofort kurze Wellenabstände von unter 5 min und innerhalb einer Stunde von nur einer Minute. Anscheinend reagiert mein Körper sehr empfindlich auf Hormone.
Doch bei der Einleitung waren die Wellen viel intensiver. Nach einer Stunde hatte ich gar keine Pausen mehr. Die Welle ging und es war sofort die nächste da. Ich fing an, zu schreien, was ich gar nicht von mir gewohnt war. Ich habe mir immer vorgestellt, wie der Muttermund während den Wellen aufgeht, aber es war irgendwann nicht mehr möglich. Mein Körper sagte mir, ich soll pressen, obwohl mein Muttermund nur fingerdurchlässig war. Meditieren konnte ich ebenfalls nicht , da ja keine Pausen mehr waren.

Nach 4 Stunden Sturmwehen war ich am Ende mit meinen Kräften. Alle 5 min musste ich Pippi, konnte aber kaum auf Toilette laufen. Ich bat um eine PDA, die mir verweigert wurde, da der Muttermund noch nicht aufging. Mir war schnell klar, dass ich nun einen Kaiserschnitt wollte, so sehr ich eine natürliche Geburt wollte. Ich weinte vor Erleichterung, als ich endlich das OP Team sah. Es war ein Kampf ohne Wehenpausen, die PDA zu setzen, aber als sie endlich saß, konnte ich endlich meditieren. Ich erklärte dem Team kurz, was ich vor hatte. Sie waren dem positiv gegenüber eingestellt.
Leider hatte ich mir die Meditation mit Kaiserschnitt vorher nicht angehört und aufgrund der Aufregung haben wir mein Handy im Kreißsaal vergessen, aber das war nicht schlimm. Ich fühlte mich super vorbereitet und fand schnell zu meinem Wohlfühlort und war tiefenentspannt. Ich lächelte. Ich war während der Geburt einfach nur glücklich und stellte mir vor, meine große Tochter klettert auf mir rum.

Als ich dann endlich meine zweite Tochter gesehen habe, machte sich das Adrenalin bemerkbar, ich zitterte am ganzen Körper und mir war schlecht. Das Bonding musste mein Mann übernehmen.
Während dem Zunähen fand ich wieder in die Meditation und ich bin tatsächlich eingeschlafen. Letztendlich kam raus, dass meine Gebärmutterwand an der alten Narbe schon sehr dünn war und die Maus einen großen Kopfumfang hatte.
Mein Kind ist tatsächlich ein Anfängerbaby. Sie schläft viel, weint wenig und ist tiefenentspannt.
Vielleicht, weil ich so viel meditiert habe?! 😉
Nach 8 Wochen bin ich immer noch traurig, dass ich wohl nie eine natürliche Geburt erleben werde. Aber ich weiß, für mich und meine Babys war dies der sicherste Weg. Ich bin glücklich, dass ich mich dennoch für die friedliche Geburt entschieden habe. Ich hatte eine entspannte Schwangerschaft und eine friedliche Bauchgeburt. Die Meditation nutze ich immer noch im Alltag und bringt mich runter in Stresssituationen. Ich habe gelernt, auf mein Bauchgefühl zu hören. Die Ärzte hätten nicht so schnell einen Kaiserschnitt gemacht, aber im Nachhinein war das immer auch laut Arzt die beste Entscheidung.

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