Ab heute endet mein Zugang zu den Geburtshypnosen der friedlichen Geburt. Seit einem Jahr begleitet mich Kristins Stimme nun manchmal mehrmals täglich. Ich verspüre Wehmut. Was für eine besondere Zeit das letzte Jahr.
Mit so vielen Sorgen und Ängsten, zauberhaften und magischen Momenten und ganz vielen Ruheinseln für mich selbst.
Meine Reise beginnt im Sommer letzten Jahres. Unsere beiden Kinder (damals 4 und 2) beginnen, richtig schön ins Freispiel miteinander einzutauchen und gefühlt zahlt sich all das Begleiten der letzten Jahre aus und mein Mann und ich können nach intensiven Babyjahren endlich mal wieder etwas durchschnaufen und genießen.
Dann kommt der „Schock“. Ich bin wieder schwanger. Kinder hatten wir uns viele gewünscht, doch die ersten beiden Schwangerschaften waren so herausfordernd gewesen, dass wir uns das nicht nochmal vorstellen konnten. Das Babylein war so willkommen, doch die Sorge, wie es diesmal werden würde war groß. Und es dauerte auch nicht lange, bis die Übelkeit anfing und ich mich zu übergeben. Ohne Pause. Stunden-, Tage-, Wochenlang. Solange bis ich zutiefst erschöpft und ausgemergelt war und zur Betreuung und Überwachung ins Krankenhaus musste. Ich bekam literweise Infusionen und doch hörte es nicht auf. Die Erschöpfung, die Übelkeit, das Erbrechen.
In dieser Zeit lies ich mich psychologisch betreuen, weil ich merkte, dass ich durch die vorgehenden Schwangerschaften sehr traumatisiert und voller Angst war. Zur gleichen Zeit kaufte ich mir auch den Kurs von Kristin und begann die Hypnosen zu hören. Diese Art der Tiefenentspannung tat mir unglaublich gut und ich fand darin Halt und Vertrauen, dass alles gut gehen würde und wir das als Familie schaffen würden. Der Kontakt mit meinem Baby in den Hypnosen half mir sehr, da es mir immer wieder ganz klar sagte: „Mama, hab Vertrauen. Es wird alles gut.“
Nach einigen Wochen lies das starke Erbrechen nach und es stellte sich etwas Alltag bei uns ein, auch wenn die Übelkeit immer präsent war. Ich lernte, was mir gut tat und wie ich mich nähren konnte: Hypnose, wenig Stress, viele kleine Mahlzeiten, frische Luft. Es war eine unglaublich anstrengende Zeit für unsere Familie und doch entstand so viel Nähe und wir bekamen so viel Unterstützung.
Unser Baby im Bauch entwickelte sich prächtig und ich begann, mich intensiver mit der Geburtsvorbereitung zu beschäftigen.
Mein erstes Kind kam im Krankenhaus zur Welt und war für mich eine unglaublich schmerzvolle Erfahrung. Zu wenig hatte ich mich vorbereitet, zu wenig konnte ich vertreten, was ich brauchte.
Die Geburt meines zweiten Kindes war ein sehr heilsames Erlebnis. Ich empfing mein Kind im Geburtshaus und ging so stark und geheilt daraus hervor.
Mein drittes Kind wollte ich zuhause zur Welt bringen. Und es erschien mir nichts schlüssiger, als mich mit Kristins Methode darauf vorzubereiten, um in einen Zustand tiefer Trance und an einem sicheren Ort mein Kind zu bekommen.
Ich erlebte bereits in den Übungshypnosen eine tiefe Verbundenheit zu meinem Baby. Natürlich hatte ich Sorge, ob es klappt, ob ich es richtig mache, aber da haben mir sehr gut Kristins Live-Fragestunden geholfen. Mein Baby war lange Zeit noch Sterngucker, was mich sehr gestresst hat, weil meine 1. Geburt ebenfalls mit einem Sterngucker-Baby war, aber Kristin hat mir Tipps gegeben, wie ich meinen Körper unterstützen kann und vor allen Dingen, wie ich wieder in mein tiefes Vertrauen komme. Danke dafür!
Der Geburtstermin rückte näher und die Tage davor waren emotional und körperlich sehr herausfordernd. Zum einen kehrte die Übelkeit wieder mit voller Wucht zurück, zum anderen hatte ich sehr heftige Senkwellen, die ich schon sehr stark veratmen musste. Ich hatte Sorge, die Kraft der Geburtswellen könnten mich überrollen. Liebevolle Begleitung meiner Hebammen, Osteopathie und Entspannung mit den Hypnosen verschafften mir Linderung und schenkten mir Zuversicht. Ich hatte noch drei komplett beschwerdefreie Tage mit meiner Familie, das tat unglaublich gut.
Am Tag der Geburt wachte ich bereits morgens mit einem Gefühl auf, dass es heute soweit sein könnte.
Ich fuhr mit den Kindern ins Puppentheater, es waren Ferien. Dort auf der Toilette bemerkte ich, dass der Schleimpropf sich zu lösen begann. Ich verspürte eine tiefe innere Ruhe und Frieden und Vorfreude auf das, was kommt und dass ich sehr bereit war.
Während des Theaters spürte ich bereits, dass das Baby sich schon bald auf den Weg machen wollte und hatte erste leichte Wellen. Doch ich war mir sicher, es würde noch bis zum Abend oder in die Nacht dauern. In meiner Vorstellung kam unser Baby nämlich niemals tagsüber, wenn die großen Kinder wach waren und meine Aufmerksamkeit forderten. 🙂
Wir spielten nach dem Theater noch mit Freunden. Da hatte ich erste Wellen zu veratmen, doch ich fühlte mich so stark und so bei mir, dass ich sehr entspannt war.
Ich wusste, mein Körper war so stark, ich konnte in den Wellen ganz bei mir sein und freute mich auf die Geburt. Zuhause wurden dann die Kinder von den Großeltern abgeholt. Ich konnte nicht loslassen, solange sie noch um mich herumwuselten und auch sie spürten, dass etwas in der Luft lag und waren aufgeregt. Die Kinder wurden gegen 14 Uhr abgeholt und ich freute mich darauf, mich nun ins Bett zu kuscheln und meine Geburtshypnose anzuhören.
Mein Mann baute in der Zeit den Geburtspool auf und richtete alles so her, wie wir es vorher besprochen hatten, dass wir uns wohlfühlen. Ich schickte der Hebamme eine kurze Nachricht, dass ich glaube, dass das Baby sich heute auf den Weg macht und ich mich melden würde, wenn ich etwas brauche.
Ich kuschelte mich nun ins Bett, mit der Hypnose auf den Ohren und konnte nun so gar nicht entspannen. Ich war richtig enttäuscht und sauer, dass es nun gar nicht klappte, mich liegend zu entspannen und mit den Wellen zu sein. Es war mir unangenehm und schmerzhaft zu liegen und außerdem kamen die Wellen schon in sehr kurzen Abständen und ich wollte es alles anders. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt gar nicht bemerkt, wie weit ich schon unter Geburt war. Mein Körper wollte sich bewegen und ich wollte auch nicht die Hypnosen anhören, sondern ganz in Verbindung mit meinem Mann sein. Das war ein sehr spannender und gar nicht so leichter Prozess von meiner Vorstellung, wie ich mir die Geburt unseres Babys wochenlang ausgemalt hatte, Abschied zu nehmen und mich auf das einzulassen, wie es ist.
In dem Moment, in dem ich zulassen konnte, dass ich eben nicht jetzt im Bett liegend sanft mit den Wellen war, sondern auf der Toilette saß und meinem Mann meinen Frust erzählen konnte, kam ich wieder ganz bei mir an. Ich konnte die Wellen gut annehmen und mit ihnen kraftvoll unser Baby unterstützen. Ich hatte auch eine tiefe Verbundenheit zu unserem Kind und wusste, dass es genau wusste, was sein Weg war.
Mein Mann schlug vor, als die Wellen stärker wurden, dass ich doch in den Pool gehen sollte und er die Hebamme informieren würde. Doch ich wollte für mich allein sein, niemanden da haben, da ich ja davon ausging, dass es noch ein paar Stunden dauern würde. Er berichtete mir später, dass er, von außen betrachtet, niemals geglaubt hätte, dass zu diesem Zeitpunkt es schon kurz vor Geburt war, da ich die Wellen so entspannt und leicht veratmen konnte.
Ich ging also in den Pool (15:15 Uhr) und das war ein unglaublich gutes Gefühl. Das warme Wasser tat mir so gut und ich kam so ins Loslassen und Entspannen, dass ich sofort die erste kräftige Welle spürte, bei der ich den Drang hatte mitzuschieben.
Das brachte mich total aus dem Konzept. Sollte das Baby jetzt schon fast da sein? Ich stand doch erst am Beginn der Geburt. Doch als noch zwei weitere Wellen kamen, war meinem Mann und mir sofort klar, dass wir unser Baby gemeinsam gebären würden, weil die Hebamme den Weg nicht mehr rechtzeitig schaffen würde. Er rief sie an und sie erkundigte sich, ob meine Wellen nun regelmäßiger wären. Wir lachen noch heute darüber, dass er einfach nur ins Telefon rief: „Fahr einfach los“. 🙂
Das, was nun passierte, war einfach nur magisch. Mein Körper schob mit jeder Welle unser Baby nach draußen. Wir fühlten die Fruchtblase und sahen sie platzen und den Kopf unseres Babys Stück für Stück gebären.
Wir waren beide in diesen Minuten so klar und präsent und gleichzeitig in tiefem Vertrauen, dass alles gut ist. Er hatte sich auch mit der friedlichen Geburt vorbereitet und war mir ein sehr kompetenter Geburtshelfer. Er berichtete mir auch danach, dass er sich dank Kristins Kurs richtig gut vorbereitet gefühlt hatte und genau wusste, wie er mit mir umgehen sollte. Das hat ihm viel Sicherheit gegeben, die er auf mich übertragen konnte.
Ja, und dann dauerte es noch ein paar Wellen und unser Baby wurde ganz friedlich in unsere Hände geboren (15:48 Uhr) und die Hebamme kam 20 Minuten später.
Ich habe die Geburt unseres 3. Wunders nicht als komplett schmerzfrei erlebt. Aber ich war so stark mit meinem Körper und meinem Baby verbunden, dass ich tiefes Vertrauen hatte, dass alles seine Richtigkeit hat und ich mich dem Prozess absolut hingeben konnte. Mein hypnotischer Zustand war anders, als ich es zuvor wochenlang geübt hatte und trotzdem spürte ich, dass diese intensive Vorbereitung mir unter Geburt so geholfen hat, eben in dieses Vertrauen und in die Hingabe zu kommen.
Danke Kristin für dein Sein, dass deine Worte mich durch die herausfordernde Zeit der Schwangerschaft begleitet haben und mich so bestärkt haben für die Geburt. Danke, dass deine Hypnosen mich auch in der Wochenbettzeit so gestärkt haben und wir die Zeit mit unserer kleinen Maus einfach so genießen können.