Liebe Kristin!

8 Monate liegt nun die wunderschöne, friedliche Geburt unserer 3. Tochter J. zurück. Nun möchte ich dir gerne darüber berichten und andere darin bestärken, an sich und die Methode zu glauben, sie war eine der besten Entscheidungen, die ich je für meine Schwangerschaft getroffen habe.

Aber ganz von vorne. 2015 wurde ich mit zuwarten 19 Jahren bereits zum ersten Mal Mutter unserer ersten Tochter. Heute sage ich, ich ging bereits damals unwissentlich in einen tranceartigen Zustand während der Wellen. Die Geburt verlief ruhig und war für mich etwas wunderschönes.

2018 wurde ich erneut trotz Spirale schwanger. Leider hatte ich dieses Mal nicht so großes Glück mit der Hebamme, kannte deine Methode nicht und hatte eine Risikoschwangerschaft. Die anschließende Kaiserschnittgeburt traumatisierte mich. Da die Familienplanung noch nicht abgeschlossen war, war mir wichtig, mich das nächste Mal ganz anders vorzubereiten, wie wusste ich jedoch nicht. Meiner lieben Schwägerin berichtete ich von meinen Gefühlen. Sie hatte zu diesem Zeitpunkt deinen Podcast entdeckt und empfahl mir, die Folge über traumatische Geburten zu hören. Dies tat ich und war sofort ganz angetan von deiner unglaublich beruhigenden Stimme. Ich hörte weiter und las mich ein. Schon bald stand fest, dass dieser Kurs mich, sobald ich wieder schwanger bin, begleiten soll. Zudem machte ich eine Therapie, in der ich alles erlebte, verarbeitete.

Als ich schwanger wurde, empfahl mir meine Therapeutin selbst ebenfalls deinen Kurs.
Im Sommer, kurz vor unserem Italien-Urlaub, kaufte ich ihn mir also und so begann eine wunderbare Reise mit deiner Methode.
Bereits vor dem Urlaub hatte ich mir alle Videos angesehen und konnte im Urlaub intensiv üben, während die beiden großen Kinder mit meinem Mann den Spaß ihres Lebens hatten.

Ich empfand das Üben als tolle Zeit für mich und mein Baby, besonders, weil es schon mein drittes Kind war, genoss ich die Zeit, die nur wir beide durch die Hypnosen hatten. Irgendwie hatte ich das Gefühl, als könnte ich so mit meinem Baby kommunizieren und wusste bereits da, mein Baby wird sich Zeit lassen, dunkle Haare haben und wird groß sein.
Weiterer positiver Effekt : Mein Mann war ausserdem besonders angetan davon, wie entspannt ich in dieser Schwangerschaft war 😀

Nach dem Urlaub fand ich nicht mehr so häufig die Zeit zum Üben, da beide Kinder durchgehend zu Hause waren und ich einiges zu tun hatte.
Im August war unsere wundervolle Hebamme, die mir eine Hausgeburt trotz des vorhergegangenen Kaiserschnittes (in Österreich eine Kontraindikation) ermöglichen wollte, im Urlaub.

Die Übungswellen wurden teilweise sehr, sehr intensiv, sodass ich mir plötzlich nicht mehr so sicher war, ob das Baby wirklich länger als ET im Bauch bleiben möchte. Ich hatte mich zwar zuvor bereits im Krankenhaus zur Geburt angemeldet (falls es zur Verlegung / Komplikationen kommen sollte) merkte aber bei den Terminen immer stärker, dass mein absoluter Traum einfach eine Hausgeburt war.
Also hoffte ich, dass sich Baby noch Zeit lässt und begann, wieder regelmäßiger zu üben. Siehe da, dies half mir auch sehr gut bei Ängsten und damit einhergehenden Schlafproblemen.

Anfang September war unsere Hebamme dann wieder da, die Einschulung unserer Ältesten und der Kindergartenwechsel der zweiten Tochter standen am Plan. Dementsprechend blieb wieder wenig Zeit, zu üben und ich merkte, wie es mir fehlte.
Als der ganze Trubel vorbei war und ich wieder zur Ruhe kommen konnte, nutzte ich die Tage wieder, um mich intensiv vorzubereiten, mich zu verbinden und Kraft zu tanken. Besonders mein Duft Anker half mir dabei immer sehr gut.

Der 13.9. rückte immer näher und die Betreuung durch meine Hebamme wurde immer intensiver, meine Kraft jedoch gefühlt immer weniger. Mein Bauch war riesig und ich konnte mich gefühlt nur noch so langsam wie eine Schnecke bewegen. Trotz allem war ich so dankbar für diese wunderschöne und komplikationslose Schwangerschaft.
Durch die vielen Wellen in den Wochen zuvor muss ich ehrlich gestehen, dachte ich nicht, den ET zu erreichen. Nun war er aber da und diese Tatsache warf mich irgendwie aus der Bahn. Durch viele Spaziergänge in der Natur und Hypnosen versuchte ich, dennoch zur Ruhe zu kommen.

Trotz allem hatte ich irgendwie das Gefühl, eine innere Uhr zu hören. Mir war bewusst ein zu langes Überschreiten des ET würde eine Einleitung und damit einhergehend das Aus für die Hausgeburt bedeuten.
Am 16.9. morgens öffnete ich meiner Hebamme anscheinend sichtlich abgekämpft die Türe. Wir schrieben ein CTG und besprachen das weitere Vorgehen. Sie fragte mich, ob sie mich untersuchen dürfe und ob ich, vorausgesetzt, es sollten alle Gegebenheiten passen, eine Eipollösung haben möchte. Dies bejahte ich. Nach der Untersuchung dann die ernüchternde Info: es hat nicht geklappt.

Ehrlich gesagt, war ich einfach nur noch genervt und wollte haben, dass es los geht.
Mein Mann und ich kuschelten uns im Anschluss zusammen und versuchten, die Geburt auf diese Art und Weise anzuregen. Danach gingen wir spazieren. Zuerst gemeinsam und im Anschluss am Nachmittag mit den Kindern.
Dabei fiel mir auf, dass ich plötzlich etwas sehr nasses in meinem Slip hatte. Als ich nachgesehen habe, sah ich, dass sich ein Teil des Schleimpfropfes gelöst haben muss. Ich gab meiner Hebamme Bescheid, freute mich, jedoch war mir bewusst, dass es auch noch eine Woche dauern kann.

Abends brachte ich die Kinder is Bett und erklärte ihnen, wie die letzten Abende zuvor auch, dass das Baby nun jederzeit kommen könne und wenn dies in der Nacht der Fall sein solle, sie von ihrem Papa zu ihren Cousinen gebracht werden.
Die Kinder, so wie auch die meisten anderen Menschen rund um mich, wussten nichts von meinem Plan einer HG. Dies hatte ich so entschieden, um in meinen Wünschen und Plänen nicht von außen verunsichert zu werden.

Am selbigen Abend wollte ich die Hypnose „Abschied von der Schwangerschaft“ machen, stellte aber fest, dass die App Wartungsarbeiten hatte und ich dadurch nichts öffnen konnte. Ich versuchte, ruhig zu bleiben, stellte beruhigende Musik an, setzte den Duft Anker, zählte mich herunter und nahm kurzerhand so Abschied und bat mein Baby, sich nun auf den Weg zu machen, insofern es bereit war.
Danach schlief ich schnell ein und schlief so gut, wie lange nicht mehr.

Um 3:00 Uhr wurde ich von einer Welle geweckt. An ihrer Intensität spürte ich sofort, dass nun etwas anders war. Ich wollte niemanden wecken und ging in die Küche. Hier stellte ich erneut die beruhigende Musik an und bewegte mich intuitiv rund um den Küchenblock. Ich versuchte, ein wenig abzuschätzen, in welcher Häufigkeit die Wellen kamen. Dies fiel mir schwer. Nach kurzer Zeit jedoch wollte ich nicht mehr allein sein und rief meinen Mann an und bat ihn, in die Küche zu kommen. Als er die Stiegen herunter kam, lachte er mich an und meinte: „Ich rufe die Hebamme an. Es ist so weit.“

Wir hatten das im Vorfeld so abgesprochen, dass ich gerne meine Hebamme frühzeitiger bei mir haben möchte.
In mir machte sich eine große Freude und Dankbarkeit breit. Einerseits auf die bevorstehende Geburt, andererseits darüber, dass mein Mann einfach so unglaublich liebevoll und rücksichtsvoll handelte. Ganz selbstverständlich ging er zum Telefonieren in einen anderen Raum. Er kam dann zu mir und unterstützte mich mit seiner bloßen Anwesenheit.

Die Kinder wollte ich so lange wie möglich daheim lassen, um sie nicht all zu sehr aus dem Schlaf zu reißen.
Obwohl die App nicht funktionierte, schaffte ich es gut. Auch wenn es sich vielleicht ein wenig komisch anhört, genoss ich jede einzelne Welle und zelebrierte sie für mich.

Ich verlor völlig das Gefühl für die Zeit, bewegte mich und gefühlt wenige Minuten später (eigentlich war es aber eine ganze Stunde) stand auch die Hebamme schon vor mir. Sie bat mich darum, mich untersuchen zu dürfen. Dies brachte mich zwar aus der tiefen Entspannung, jedoch nicht so sehr dass die Wellen nicht aushaltbar gewesen wären. Der Befund: 2cm. Die Geburt hatte begonnen, wie lange es sich noch zieht, war jedoch nicht klar. Für mich ehrlich gesagt ernüchternd. Dennoch entzündete ich die, gemeinsam mit meinen Kindern gestaltete, Geburtskerze. Danach begab ich mich sofort wieder an meinen Wohlfühlort und bewegte mich weiter. Als ob mein Körper nun verstand, dass alles „auf Schiene“ war, wurden die Wellen schnell intensiver und ich merkte, die Geburt nahm nun ordentlich an Fahrt auf. Ich spazierte gefühlt 100 mal um die Küche. Stützte mich ab und atmete. Dazwischen horchten wir immer wieder nach den Herztönen. Alles wunderbar.

Etwa eine Stunde später um 5:00 Uhr meinte die Hebamme: „Also wenn du deinen Mann bei der heißen Phase dabei haben willst und die Kinder weg sein sollen, dann sollte er sie jetzt wegbringen.“
Antworten brauchte ich nicht, mein Mann wusste, was zu tun war.
Er ging also wieder aus dem Raum und ich hörte ihn nur freudig am Telefon flüstern : „Es ist so weit.“
Als ich merkte, dass alles super lief, tauchte ich wieder tief ab und meine Hebamme blies den Geburtspool auf.
Kurze Zeit später war mein Mann auch wieder da. Er stützte mich und setzte in regelmäßigen Abständen die Anker.
Einige Wellen über stützte ich mich nun in den Türrahmen. Dazwischen merkte ich, dass die Hebamme zu meinem Mann flüsterte: „Also, ich glaub, die Theresa wird an Land bleiben“
Kurz darauf wollte ich aber doch ins Wasser.

Im Gegensatz zu meiner ersten Geburt war das Wasser eine absolute Wohltat. Meine Hebamme massierte mich und ich befand mich in einem tief entspannten Zustand. Keine einzige Welle empfand ich als schmerzhaft, sondern als Drücken bzw. wenn der Zustand nicht besonders tief war, als Ziehen, jedoch nie als großen Schmerz.

Um 6:00 Uhr bat mich meine Hebamme, einmal die Toilette aufzusuchen, um die Blase zu entleeren.
Dabei kam ich völlig aus der Entspannung und hatte während des Harnlassens die bis dato einzige extrem schmerzhafte Wehe dieser Geburtsreise.

Zurück im Pool setzte mein Mann wieder einen Berührungsanker. Ich brauchte jedoch einige Wellen, um wirklich wieder tief in die Entspannung zu kommen.
Um etwa 7:00 Uhr merkte ich, dass die Geburt nicht voran schreitet und bat um eine Untersuchung. Hierbei stellte die Hebamme fest, dass meine Muttermundslippe ödimatös war. Sie stellte mich vor die Auswahl, diese zu mechanisch zurück zu stülpen oder es mit verschiedenen Positionswechseln zu versuchen. Intuitiv entschied ich mich für Ersteres.
Während der nächsten Welle also führte meine Hebamme dieses Manöver durch und musste es anschließend bei einer zweiten wiederholen.

Dies waren die weiteren zwei weiteren äußerst schmerzhaften Wehen. Danach spürte ich jedoch eine Erleichterung und merkte, es tut sich wieder etwas . Dies brachte mir wieder eine unglaubliche Ruhe und ich tauchte ab. Die Wellen waren nun schon sehr intensiv.

Um etwa 8:00 Uhr merkte ich, dass die Fruchtblase einfach nicht aufgehen will und bat darum, sie zu öffnen. Meinem Wunsch wurde nachgekommen und ich spürte förmlich, wie sich mein Baby nun ihren Weg durch den Geburtskanal bahnte. Ich merkte, dieses Baby muss wirklich sehr groß sein (obwohl kurz zuvor auf etwa 3,5 kg geschätzt). Intuitiv hockte ich mich in den Pool. Ich war ganz bei mir und hielt die Hand meines Mannes.

Als der Pressdrang einsetzte, wurde es für mich ehrlich gesagt schwierig, in der Entspannung zu bleiben. Da ich merkte, unsere Tochter war sehr groß, schob ich auch mit aller Kraft, die ich hatte, mit.
Bei der vorletzten Welle schob ich das Köpfchen so weit nach vorne, dass man die Haare spüren konnte.
„Was macht sie da ?!“ fragte ich etwas verwirrt. Meine Hebamme blieb ruhig und erklärte ganz beruhigend, dass alles gut ist. Was für ein Gefühl. Kurz bekam ich eine Art „Torschlusspanik“ und meinte: „Ich trau mich nicht, nochmal anzuschieben.“

Aber dann rollte die nächste Welle an, bei der das Köpfchen geboren wurde.
Ich hielt es in meinen eigenen Händen. Ich kam mir vor wie ein Spitzensportler. Die Hebamme und mein Mann feuerten mich förmlich an: „Ja, Theresa, ja, gleich hast du es geschafft.“

Eine Welle später dann wurden die Schultern und der Rest des Körpers geboren.
Wenn ich diese Zeilen schreibe, laufen heute noch die Tränen des Glücks und der unendlichen Dankbarkeit über meine Wangen. Um 8:23 Uhr nach nur 5,5 Stunden hob ich meine Tochter selbst aus dem Wasser.
Ich kann mich zwar selbst nicht daran erinnern, aber mein Mann meinte, bei den letzten Wellen gab ich ganz schön laute Geräusche von mir.
Für ihn war es, so hatte er es mir berichtet, faszinierend, zu sehen wie ich von einer Sekunde auf die andere einfach nur noch im siebten Himmel schwebte. Denn ich lies mich zurückfallen zum Poolrand und dürfte sofort gesagt haben: „Das war das Schönste, was ich je erlebt habe.“

Mein Mann weinte und ich staunte einfach nur über dieses urgewaltige und doch so unglaublich friedliche Erlebnis.
Kurze Zeit später kündigte sich die Plazentageburt an. Ich brachte auch diese noch im Wasser zur Welt. Danach nabelten wir mit meinem von mir angefertigten Nabelschnurband ab.
Zur ersten Untersuchung und Nachkontrolle wechselten wir auf die Couch. Während mein Mann unsere Tochter bestaunen durfte, trocknete meine Hebamme mich fürsorglich ab und gab mir das Gefühl, eine richtige Königin zu sein. Die Königin meiner Geburt.

Auf der Couch durfte meine Tochter gleich wieder zu mir. Während des Bondens wurde ich untersucht. Leider war es ein etwas größerer Dammriss, der im Krankenhaus genäht werden musste. Da ich aber nicht blutete, ließen wir uns Zeit, erledigten alles andere zuerst und ließen die Maus erst einmal ankommen.
Beim Wiegen und Messen übertraf unsere Tochter dann alle Erwartungen: 4600g, 56cm, 38 KU und sage und schreibe 42 Schulterumfang. Kein Wunder, dass dabei eine Verletzung entstand. Im Anschluss wurde der RTW informiert, um liegend ins Krankenhaus fahren zu können.

Im Krankenhaus war dann ein unglaublich liebevolles Team anwesend. Ich wurde versorgt. Während des Nähens haben wir uns unterhalten, als ob es ein Familientreffen wäre. Wunderschön. Ich dachte nicht, dass ich sowas jemals sagen würde, aber das war es wirklich. Anschließend fuhren wir nach Hause und ich kuschelte mich mit unserer Maus ins Bett.
Die Schwestern holte einstweilen der Papa nach Hause. Auch sie waren unglaublich begeistert von ihrer Schwester und sind es, wie auch wir, nach wie vor.

Liebe Kristin, danke für deine tolle Methode! Ich wünschte, ich hätte sie schon viel länger gekannt, es hätte mir viele schwierige Situationen erleichtert!
Allen anderen Mamis kann ich nur ans Herz legen, sich den Kurs zu gönnen. Er ist jeden Cent wert, auch wenn ich letzten Endes während der Geburt keine Hypnose gehört habe, habe ich alleine durch das Erlernen der Methode eine wunderschöne, friedliche und vor allem heilende Geburt erlebt !

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