Geburtsbericht von

Vanessa

Bericht zur Geburt unseres Sohnes H. am 25.02.2023

Die Geburt meines Sohnes habe ich mir schon lange vorgestellt und mich darauf vorbereitet. Ich habe mich mental eingestimmt und stetig meine Hausgeburt visualisiert.
In den letzten Wochen der Schwangerschaft habe ich häufig geübt und auch einige Nächte erlebt, in denen ich Vorwellen spürte.

Für mich begann die Geburt deshalb auch schon einige Wochen vor dem Tag, da ich meinen Körper arbeiten spürte und ich mich immer mehr mental darauf einstimmen wollte.
In der Nacht zum 25.02. hatte ich wieder einmal Vorwellen, die ich mithilfe der Hypnosen gut verarbeiten konnte. Dennoch spürte ich am Morgen, dass ich mich heute schwächer fühle. Ich bereitete noch das Frühstück für meine Familie zu und aß mit ihnen zusammen. Am Tisch spürte ich dann wieder eine stärkere Welle, sodass ich beschloß, mich um 7.30 Uhr auf die Couch zu legen und die Entspannungshypnose zu machen.

P. und E. habe ich während der ganzen Zeit kaum mitbekommen. E. kam ab und an mal zu mir und streichelte mich leicht. P. war auch kurz mal da und fragte, wie es mir ginge. Zwischendurch hatte ich P. auch gerufen, doch er hörte mich nicht durch die Tür, was mich etwas wütend machte. Ich bin dann aufgestanden und bin ihn etwas angegangen, warum er denn nicht reagiere, wenn ich ihn rufen würde…

Nun ja nach einiger Zeit merkte ich, dass es heute doch irgendwie anders ist und machte mir die Hypnose für die Eröffnungsphase an, die ich von nun an bis zum Ende der Geburt auf meinem linken Ohr hatte. Die Schlafmaske legte ich erst später an, aber dann setzte ich sie auch erst wieder nach der Geburt ab.
Ich glaube, gegen 10 Uhr sagte ich P., dass es sein könnte, dass die Geburt heute losgehe, ich mir aber nicht sicher sei, weil die Wellen nicht „schlimm“ sind. Da unsere Hausgeburtshebamme einen Fahrtweg von 1h hatte, wusste ich bis dahin nicht, ob wir sie anrufen sollen, da ich mir auch nicht sicher war, ob ich überhaupt unter Geburt bin, denn die Wellen waren angenehm und gut zu verarbeiten. Meine größte Befürchtung war die ganze Zeit, dass die Hebamme umsonst kommen würde und das wollte ich auf keinen Fall.

Doch so gegen Mittag sagte ich dann, dass P. sie anrufen kann und sie sich langsam auf den Weg machen könnte, ich mir aber nicht sicher bin, ob es heute wirklich Geburt ist.
Währenddessen holte meine Mutti unsere Tochter ab und P. bereitete alles vor, wie ich es ihm vorher aufgeschrieben hatte. Ich selbst bekam das alles nicht mit und lag die ganze Zeit ruhig auf der Couch und war bei mir und dem Baby.

Mittag kam dann die Hebamme. Ich dachte, sie würde mich sofort untersuchen, denn ich wollte endlich wissen, ob ich überhaupt unter Geburt bin oder dass alles wieder Übungswellen sind. Doch sie setzte sich nur neben mich und wartete ab.
So arbeitete ich einfach weiter und blieb bei mir. Ich hatte auch das Gefühl, dass die Wellen regelmäßiger kamen als die Hebamme bei uns war.

Gegen 14 Uhr ging ich dann in die Wanne. Da mein Freund das Bad so schön kuschelig vorbereitet hatte, entschied ich mich dazu. Es roch so gut und die Kerzen brannten, wie in meiner Vorstellung…
In der Wanne kamen die Wellen nun auch noch öfter und intensiver, aber alles war gut und auch da dachte ich immer noch, dass es heute bestimmt nichts mit Geburt wird, da alles so gut aushaltbar war.

Gegen 15 Uhr untersuchte mich meine Hebamme das erste Mal, der Muttermund war nun 6 cm offen. Ab da wusste ich erst, dass es heute wirklich so weit ist und unser Sohn kommen wird. Das gab mir noch mal Kraft, aber auch etwas Unruhe kam in mir auf, da ich vor der Austrittsphase etwas Bedenken hatte, denn bei meiner ersten Geburt war diese sehr schmerzhaft für mich.

Die Fruchtblase war zu diesem Zeitpunkt noch intakt, erst gegen 15.20 Uhr spürte ich einen Ruck und merkte, dass sich gerade was verändert.
Ich drehte mich mit einem schnellen Ruck auf meine Knie und wollte eigentlich die Wanne verlassen, doch musste auch mit Pressen beginnen. Meine Hebamme rief nur, dass ich unter Wasser bleiben soll, da der Kleine gleich da ist.

Ich presste ein paar Mal kraftvoll und habe auch laut getönt. Nach kurzer Zeit, um 15.27 Uhr wurde er in unserer Wanne geboren. Ich konnte ihn selbst aufnehmen aus dem Wasser und in meine Arme legen. Es war einfach unbeschreiblich und wunderschön, der beste Moment, den ich je erlebt habe.
Mein Freund saß neben mir an der Wanne und wir bewunderten unseren kleinen Schatz. Er ist super gut angekommen und ich hatte keinerlei Verletzungen und nur sehr wenig Blut verloren.

Die Plazenta wurde dann in unserem Bett kurze Zeit später geboren. In meinen Armen mein Sohn H.… Wir haben mit meinem Freund intensiv gekuschelt und den kleinen Mann in unserer Familie begrüßt.
Es war einfach so traumhaft… Ich bin auch unendlich dankbar, so einen Partner und Hebamme an meiner Seite gehabt zu haben. Sie waren immer da, aber haben mich auch ganz in Ruhe gebären lassen. Das hat sich alles so richtig und gut angefühlt.

Da ich meine erste Geburt, die meiner Tochter, als sehr traumatisch erlebt habe, hatte ich große Angst, aber mit dieser Methode konnte ich mich so gut auf die Schwangerschaft und Geburt einlassen, sodass ich jetzt auch der Meinung bin, dass es immer noch im Wochenbett nachwirkt und ich mich auch deshalb sehr gut fühle…

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