Geburtsbericht von

Vanessa K.

Hallo liebe Kristin,

ich bin Vanessa und mein Freund Norman und ich haben Anfang Juli an deinem Live Wochenende in Berlin teilgenommen.

Gerne schicke ich dir meinen Geburtsbericht über meine eigene Traumgeburt, die vom Blasensprung um 14:20 Uhr bis hin zur Geburt um 22:48 Uhr 8,5 Stunden dauerte.

Vielleicht kannst du dich ja erinnern. Wir leben auf der Insel Rügen und haben eine “Hausgeburt” (im Wohnwagen) geplant. Der errechnete Entbindungstermin war der 27. Juli 2021.
Meine Traumvorstellung der Geburt war je nach Wetter die Geburt draußen im Wäldchen, im Geburtspool neben dem Wohnwagen stattfinden zu lassen.

Und was soll ich sagen, genau so hat sie stattgefunden. Meine eigene Traumgeburt, genau so wie ich sie mir immer visualisiert habe.

Am Samstag, den 24. Juli um 14:20 Uhr ist meine Fruchtblase nach einem Toilettengang gesprungen. Jedes weitere Anzeichen, das auf eine Geburt hindeutet, blieb erstmal aus. Mir war relativ schnell bewusst, dass es die Fruchtblase war, da es schwallartig und relativ zügig aus mir raus lief.

Freudig und voller Vorfreude rief ich meine Hebamme an. Um 15:45 Uhr war sie bei mir und schrieb ein CTG. Das Baby schlief ruhig in meinem Bauch und Wellen konnten auch noch nicht aufgezeichnet werden. Sie bot mir an, einen Rizinus-Cocktail zu trinken um die Gebärmutter in Schwung zu bringen. Ich fande das keine schlechten Idee und trank um 18:00 Uhr den Cocktail. In der Zwischenzeit war die Stimmung ausgelassen und mein Freund fing an, den Platz und den Geburtspool im Wald vorzubereiten. Das Wetter war ein wenig windig, spielte aber sonst super mit. Zudem war am 24. Juli Vollmond, welcher die Atmosphäre in der Natur noch mehr unterstrich.

Um kurz vor 18 Uhr, bevor ich den Cocktail trank, spürte ich das erste Mal ein kleines Ziehen. Meine Hebamme ist nach dem CTG schreiben erst einmal wieder gefahren, da sie meinte, die Wirkung des Cocktails würde erst in 4 bis 6 Stunden auftreten. Da bei ihr ein Theaterauftritt in naher Zukunft anstand, fuhr sie zur Probe. Mir ging es wie gesagt gut und habe gesagt, dass es kein Problem ist, dass sie jetzt erstmal fährt. Die zweite Hebamme, mit der sie zusammen arbeitet, hatte ab 19 Uhr hier auf unserer Hofgemeinschaft einen Tango-Tanzabend. Das hat sehr gut gepasst und sie kam um 19:30 Uhr, um nochmals CTG zu schreiben.

Um diese Uhrzeit hatte ich schon regelmäßige Wellen, die in Abständen von ca. 4 Minuten kamen. Nun rief ich auch meine Doula an. Die Wellen wurden mit der Zeit immer stärker. Ich konnte sie aber gut mit der geübten Technik veratmen. Mit der Zeit wurden sie allerdings immer intensiver und kamen in kürzeren Abständen. Ich spürte die Wellen immer nur als ein starkes Ziehen im Unterleib. Die körperliche Entspannung und das Loslassen vom Kiefer fiel mir vor allem in den Wellenpausen sehr einfach. Bei den Wellen versuchte ich immer wieder mal, den Kreis zu visualisieren. In den Pausen war ich auch einige Male im äußeren Kreis und habe bemerkbar gemacht, dass das wirklich sehr krass ist, was hier gerade passiert. Die Atmosphäre war bei allen ganz entspannt und alle sprachen mir gut zu. An einer Ankersetzung war ich keinmal interessiert, da ich so bei mir war und in voller Konzentration. Am Kraftort war ich auch kein einziges Mal. Bei mir war es eher ein körperliches Gefühl, bei dem ich loslassen konnte. Dieses Starke Körpergefühl hat einen einfach in seinen Bann gezogen. Ich war einfach vollkommen bei mir und konzentriert, in der Entspannung zu bleiben. Da die Geburt jedoch so schnell ging für eine Erstgeburt, habe ich das Gefühl gehabt, ich hätte nicht bei ein Meter hohen Wellen angefangen, sondern bei fünf Metern. Mir fiel es etwas schwer, mich einzugrooven, da alles sehr intensiv war und schnell ging.

Um 21:30 Uhr ging ich dann in den Geburtspool. Dort habe ich mich sehr wohl gefühlt, da ich mich sehr leicht gefühlt habe und das warme Wasser sehr gut getan hat. Untersucht wurde ich nur einmal um 21:10 Uhr, wo es hieß, der Muttermund sei 3cm offen. Unglaublich, wenn ich Rückblickend betrachte, dass dies der Zustand nur 1,5 Stunden vor der Geburt war. Ich veratmetete die Wellen sehr leise. Die Hebammen sagten sogar mehrfach zu mir, dass ich ja ruhig laut veratmen könnte. Dieses Bedürfnisse hatte ich jedoch gar nicht.

Um 22:25 Uhr habe ich das Gefühl gehabt, pressen zu müssen. Dieses Gefühl war ein anderes als in der Eröffnungsphase. Ein viel stärkeres und intensiveres Gefühl. Die zweite Hebamme hat nun meine Hebamme bei der Probe angerufen und gesagt, sie solle doch bitte JETZT kommen. Die beiden haben es ein wenig unterschätzt und nicht gedacht, als ich sagte, dass ich pressen müsse, dies nur 20 Minuten dauern würde. Nur ca. 10 Presswehen später kam unsere Sohn Enno ganz friedlich um 22:48 Uhr im Wasser auf diese Welt. Ach ja und meine Hebamme hat es in den letzten zwei Minuten vor der Geburt noch rechtzeitig geschafft.

Ich war überglücklich und überwältigt über diese extreme Erfahrung. Es war wirklich eine absolute Traumgeburt, so wie ich sie mir vorgestellt habe. 14:20 Uhr Blasensprung, 18 Uhr erste Wellen und um 22:48 Uhr ist er schon geboren. Ich bin super dankbar, dass ich so etwas erleben durfte. Ich würde es JEDERZEIT genau so wieder tun. Die Vorbereitung, den Ort der Geburt und meine Einstellung zum Thema Geburt. Zusammen sind somit einfach tolle Energien geflossen, die so eine schöne Geburt hervorgerufen haben. Es war so eine tolle Atmosphäre. So persönlich und intim mit allen Leuten die dabei waren. Man war direkt in seinem Bett und seiner Umgebung. Es gab keine einzige Situation, in der ich mich unwohl gefühlt habe. Es war einfach genau so wie ich es mir vorgestellt hat.

Vielen lieben Dank liebe Kristin für deine tolle Arbeit. Ich bin mir sicher, ohne deinen Kurs und dem Gefühl, welches du vermittelt hast, wäre meine Geburt nicht so toll gewesen.

Ganz herzliche Grüße
Vanessa

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