Geburtsbericht von

Vera

Wunderschöne schmerzarme und schnelle Hausgeburt – 1. Kind

Geburt am 07.12.21 ET – 17 Tage. Vorbereitet mit dem Kurs, Anibal (nur 4 Mal), Schwangerschaftsyoga

Was habe ich für viele ängstliche Kommentare bekommen, als ich erzählt habe, dass wir beim 1. Kind eine Hausgeburt planen, aber ich hatte einfach so ein gutes Bauchgefühl und eine so tolle Hebamme, mit 30 Jahren Erfahrung.

Am 06.12.21, 1 Tag vor Geburt, habe ich an dem Morgen das erste Mal “Geburtsbeginn mental fördern” gehört und mir wurde bewusst, dass es jetzt jederzeit losgehen kann, allerdings gab es noch keine Anzeichen dafür. Mein Baby saß noch sehr weit oben im Bauch und ich habe auf die Senkwehen gewartet. Abends nahm ich ein ausgiebiges Bad und las das erste mal Geburtsberichte und konnte mich kaum lösen.

Nachts wurde ich dann um 2:30 Uhr wach, weil ich ein Ziehen im Bauch merkte, “Ah, endlich Senkwehen”, dachte ich und ging auf die Toilette, wo ich bemerkte, dass meine Unterhose ganz leicht nass war. Fest in der Annahme, dass es nur Urin war, ging ich wieder ins Bett. Da ziepte es wieder im Bauch und erneut bemerkte ich ein kleines bisschen Flüssigkeit, diesmal rosa gefärbt, da wusste ich sofort, dass die Fruchtblase geplatzt ist.

Ich legte mich wieder ins Bett, ohne meinen Mann zu wecken, und machte die Hypnose “während der Geburt” an, allerdings waren die Wehen schon sehr stark und sehr regelmäßig. Das ganze habe ich dann etwa eine Stunde gemacht, bis mein Mann wach wurde. Er fragte, was los sei und ich entgegnete ihm: “Wir bekommen heute unser Baby!” Voller Tatendrang arbeitete er seine To Do Liste ab, machte den Kamin an, packte die Sachen zusammen, falls wir ins Krankenhaus mussten. Gegen 4 Uhr hat er die Wellenabstände gemessen – alle 3 Minuten.

Ich lag weiter im Bett mit der Hypnose im Ohr. Gegen 5:30 kam mein Mann mit Kaffee ins Schlafzimmer, der Geruch hat mich sehr angeekelt und ich schickte ihn damit wieder raus. Das war wirklich eklig in dem Moment. Kurz darauf musste ich mich ganz stark übergeben, weil eine Welle wirklich sehr heftig war. Danach ging es mir besser.

Um 5:57 Uhr rief mein Mann die Hebamme an, um 6:30 Uhr war sie da. Sie ertastete den Muttermund, der immer noch sehr weit oben war. Es waren schon 4-5 cm, was mich sehr motivierte, sie beobachtete mich eine Zeit lang und fragte, ob ich in die Badewanne möchte, das war sowieso mein Plan, also ließen sie mir ein Bad ein.

Ich erinnerte meinen Mann daran, dass er doch bitte noch die Heizungen entlüften soll, damit es richtig warm wird. Die Hebamme machte sich lustig über mich, an was ich noch alles dachte. So fragte sie, ob es okay ist, wenn sie nochmal ca. 3 Stunden weg fährt, sie dachte, dass es noch eine Weile bei uns dauert. Sie wohnt nur 10 Minuten weit weg, also war es okay, dass sie nach Hause fährt und noch einiges erledigen kann. Sie fuhr um 8:20 Uhr wieder weg.

Daraufhin machte mein Mann die Hypnose auf dem Bad Radio an und ich konnte mich sooo super gut entspannen, er saß an der Badewanne und beobachtete mich und war beeindruckt, wie gut ich mich entspannen und loslassen konnte, ich hatte fast das Gefühl, dass ich einschlafe zwischendurch. Das war so angenehm. Nur eine halbe Stunde, nachdem die Hebamme weg war, also gegen 8:50 Uhr, fühlte sich die Welle auf einmal ganz anders an, als müsste ich auf Toilette, ich tastete selber und spürte direkt sein Köpfchen und mit Panik im Gesicht sagte ich zu meinem Mann: “Es geht los!”

Schnell rief er die Hebamme an, bei jeder weiteren Presswehe kniff ich die Beine zusammen und sagte: “Bleib drin!”. Sehr schnell war die Hebamme wieder da. Danach hörte ich keine Hypnose mehr. Eine Weile versuchten wir noch in der Badewanne weiter zu machen, aber das war dann doch zu unbequem und ging nicht so richtig voran.

Meine Hebamme schlug vor, ins Bett zu wechseln, das taten wir auch. Mein Mann und ich sollten uns gegenüber hinsetzen, ich mit aufrechtem Körper, Füße gegeneinander und Hände geben, sodass ich an seinen Händen ziehen kann und gegen seine Füße drücken kann. Das ging dann auch deutlich besser als in der Wanne. Nach 2-3 Wellen sagte mein Mann: “Er hat dunkle Haare”. Es fühlte sich so nicht richtig an und ich wollte nochmal in den Vierfüßler wechseln, dann dauerte es weitere 2-3 Wellen und unser Sohn war da.

Ich hatte nur eine kleine Schürfwunde und musste nicht genäht werden, davor hatte ich fast am meisten Angst.

So konnten wir direkt im Bett liegen bleiben und das wunderschöne Wochenbett genießen. Es war wirklich eine wunderschöne Geburt, von der ich sehr gerne erzähle und alle sind beeindruckt, dass ich mich das “getraut” habe. Dabei habe ich mich mit meiner Hebamme wirklich sicher gefühlt.

Ich danke Kristin und dem Team von Herzen für den tollen Kurs, wodurch mein Sohn einen so entspannten Start ins Leben hatte.

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