Geburtsbericht von

Annalena S.

Meine wunderschöne kraftvolle Geburt im Geburtshaus

39+6 / 26.06.2021 / 1. Kind / 3500g / 50cm / 35cm KU / beste Hebamme der Welt!

Ich freue mich so sehr, euch von meiner absoluten Wunsch/Traumgeburt erzählen zu können. Ich habe mir sooo sehr eine interventionslose Geburt im Geburtshaus gewünscht und genau das bekommen. Ich bin aus tiefstem Herzen dankbar für diese wundervolle Erfahrung.

Im Voraus, ich habe viel mit meiner kleinen Maus geredet, um ein paar Dinge auszumachen. Ich bat sie darum, dass sie sich doch bitte einen eigenen Geburtstag aussuchen soll (in unserer Familie haben 4 Personen um den Geburtszeitraum Geburtstag). Ich habe ihr gesagt, dass es schön wäre, wenn sie sich am Wochenende auf den Weg machen würde, da mein Partner und ich in unserem Familienunternehmen arbeiten und uns das Wochenende so einen privateren Rahmen ermöglichen würde (da es unter der Woche sofort aufgefallen wäre, wenn mein Partner nicht zur Arbeit erschienen wäre). Für die Geburt habe ich mir einen Zeitraum von 10 Stunden gewünscht, wovon ich 3 im Geburtshaus verbringen wollte.

So viel zu meiner Wunschvorstellung.

Ich bin am Samstag, den 26.06. um 6:00 Uhr mit leichten Wellen aufgewacht. Ich habe mir nicht allzu große Hoffnungen gemacht, da die letzten 3 Wochen von regelmäßigen Vorwellen geprägt waren. Trotzdem habe ich, wie schon die Tage zuvor, sofort die Hypnose «Geburtsbeginn mental fördern» angemacht und mich zurück ins Bett gekuschelt. Die Wellen kamen sehr unregelmäßig, sodass ich mich gegen halb 8 Uhr entschied, noch Frühstücken zu gehen. Nach dem Frühstück stieg meine Hoffnung, denn die Wellen waren immer noch da. Ich habe mich dann also wieder ins Schlafzimmer verkrümelt und vorfreudig die Geburtshypnose angemacht und tatsächlich, die Wellen kamen häufiger und in kürzeren Abständen. Es gelang mir gut, die Wellen in Hypnose zu veratmen. Irgendwann kam mein Partner, um nach mir zu sehen. Kurz darauf wurden die Wellen sehr viel stärker und regelmäßiger, sodass ich meinen Partner bat, bei mir zu bleiben. Ich wollte zu diesem Zeitpunkt nicht mehr allein sein. Er setzte sich zu mir ans Bett und hat schon mal die Wellenabstände gemessen, sie kamen schon in kurzen Abständen, ca. alle 3-5 Minuten. Ich bat ihn, mir ein Bad einzulassen. Die Hypnose lief zu diesem Zeitpunkt über einen Lautsprecher, durch den schnellen Wellenanstieg gelang es mir aber nicht mehr so gut, in der Hypnose zu bleiben. Ich wechselte von der tiefen Bauchatmung zu leichtem Tönen. In der Badewanne wurden die Wellen nochmal stärker. Um den Mittag rum wollte ich nach dem 3. Toilettengang nicht mehr zurück in die Wanne, also bin ich wieder zurück ins Schlafzimmer. Dort habe ich mich aber gar nicht mehr wohlgefühlt, sodass wir gegen halb 2 im Geburtshaus angerufen haben. Da ich zu diesem Zeitpunkt aus der Hypnose draußen war, wollte ich selber mit der Hebamme sprechen – das hat für mich in diesem Moment total gepasst. Ich war mir einfach nicht sicher, ob ich wirklich schon losfahren soll, die Wellen kamen laut meinem Partner alle 3 Minuten. Die Hebamme hat dann vorgeschlagen, nochmal in die Wanne zu gehen. Ich war einverstanden und ging nochmal in die Wanne. Nach 20 Minuten war für mich klar, ich muss JETZT ins Geburtshaus. Also rief mein Partner nochmal dort an und hat uns angekündigt. Nach ca. 45 Minuten sind wir dann dort angekommen, die 20-minütige Autofahrt war nicht so prickelnd, ich hörte die Hypnose zwar über Kopfhörer, aber irgendwie konnte ich mich nicht wirklich gut entspannen, vielleicht auch deswegen, weil ich sehr aufgeregt war und mich gefreut habe, dass es jetzt endlich so weit war.

Im Geburtshaus hat uns die diensthabende Hebamme N. ganz liebevoll empfangen und uns ins Gebärzimmer gebracht. Dort angekommen hat mein Partner alles wie besprochen eingerichtet. Eigentlich dachte ich, dass mir N. jetzt eine Anleitung gibt, was ich tun soll, das hat sie aber zum Glück nicht gemacht. Sie hat mir einfach den Raum gelassen, genau das zu tun, wonach mir jetzt gerade ist. Ich dachte, wir wären gerade mal 15 Minuten angekommen, als sie meinen Muttermund untersucht hatte, im Nachhinein habe ich dann erfahren, dass wir schon eine Stunde da waren. Der Befund war: 5cm. Ich dachte mir, na das war aber anders geplant! N. hat mir das wohl angesehen und dann vorgeschlagen, in die Wanne zu wechseln, was ich dankend annahm. In der Wanne konnte ich die Wellen besser veratmen. Auch in der Wanne war N. sehr zurückhaltend, sie saß einfach neben mir und hat mich angeschaut, mir zugenickt und die Worte von Kristin (welche über Lautsprecher zu hören waren) immer wieder mit einem «genau» bestätigt. Die Wellen waren zu diesem Zeitpunkt sehr intensiv. Mittlerweile habe ich getönt wie ein Elch in der Brunftzeit, mit anderen Worten seeehr laut und kraftvoll, es war so befreiend haha. Eigentlich bin ich jemand, der sich oft Gedanken darüber macht, was wohl die anderen über einen denken, aber ganz ehrlich, es war mir zu diesem Zeitpunkt sooooo egal. Durch das Tönen habe ich nicht mehr allzu viel von der Hypnose mitbekommen, aber die Fetzen, die ich in den kurzen Wellenpausen dann doch gehört habe, waren immer genau richtig. Ich konnte mich einigermaßen gut entspannen. Kristin hatte immer zum richtigen Zeitpunkt über Lautsprecher ans Entspannen erinnert, es hat irgendwie total gepasst. Irgendwann (nach 45 Minuten) kam der Punkt, da wollte ich nicht mehr weiter. Ich habe kurz überlegt, ob es sich lohnt, aus der Wanne zu kriechen und in die Klinik zu fahren für Plan B – eine PDA. Aber nein, keine 10 Pferde hätten mich zu dem Zeitpunkt aus der Wanne holen können. Ich war unendlich froh, dass die Herztöne der kleinen Maus immer gut waren und ich daher in der Wanne bleiben durfte. N. hat dann nochmal nach meinem Muttermund getastet. Ich betete, dass sie jetzt mit 8 oder gar 9 cm ankommt und ich mich in der berühmt berüchtigten Übergangsphase befinde. Aber es kam noch besser, N. strahlt mich an uns sagte mir, dass ich bei 10cm angekommen wäre und ich jetzt nach eigenem Ermessen mitschieben dürfe. Das gab mir neue Kraft. Ich bat meinen Partner, die Hypnose zu wechseln und begann also, bei jeder Welle mitzuschieben. Da meine Fruchtblase nach wie vor intakt war und die Kleine kräftig mitgeschoben hat, war diese Phase die intensivste für mich. Ich habe immer wieder selbst nach dem Kopf getastet, was mir jedes Mal neue Kraft gegeben hat.

Nach einer Stunde bat N. mich, mich umzudrehen. Ich habe sie entgeistert angeschaut und gefragt, ob ich das wirklich machen muss. Sie hat mich angelächelt und gesagt, ja deine Tochter kommt jetzt. Dann kam auch schon die zweite Hebamme. Daraufhin ist dann die Fruchtblase geplatzt. Ich erinnere mich noch, dass ich N. angeschaut habe und gesagt habe:» N. es hat geploppt». Wieder hat sie gelächelt und gesagt, ja das war die Fruchtblase, das ist alles wunderbar so.» Eine weitere starke Presswelle später war der Kopf geboren. Ich wusste, jetzt hab ich’s geschafft. Nach einer weiteren Welle war die kleine E.-S. da. Unglaublich, meine Tochter war geboren. Ich war völlig überwältigt von dieser wunderschönen, selbstbestimmten und kraftvollen Erfahrung. N. hat mir die süße Maus auf die Brust gelegt und es folgten 3 wunderschöne Stunden des Staunens und Kennenlernens. Sie war so wunderschön und vollkommen. Das größte Glück auf Erden!

Ich bin so unglaublich dankbar für dieses lebensbejahende Erlebnis. Alles, was ich mir von Herzen gewünscht habe, ist eingetroffen. Ich weiß aus tiefstem Herzen, dass die Vorbereitung mit der friedlichen Geburt mir dieses Geschenk ermöglicht hat. Aus tiefstem Herzen DANKE für deine/eure tolle Arbeit! Ich werde dieses wunderschöne Erlebnis für immer und ewig im Herzen tragen.

Lerne meine Methode

Schritt für Schritt zu einem positiven Geburtserlebnis