Geburtsbericht von

Anne M

Ich teile hier einen kleinen Teil meiner Vorgeschichte, der sehr persönlich ist. Heute fühle ich, dass es an der Zeit ist, diesen auch zu teilen.
Diese Schwangerschaft war meine Zweite. In der ersten Schwangerschaft habe ich das Kind abgetrieben. Ich war damals 21 Jahre und wurde trotz verschienender Verhütungsformen schwanger. Zu dem damaligen Zeitpunkt war ich in Australien. Mein Leben veränderte sich so dermaßen, ja man kann sagen, dass ich ein komplett neuer Mensch wurde. Das klingt vielleicht komisch oder ungewohnt, doch ich weiß nicht, wie ich es anders sagen soll.

Ich “wachte”auf und was ich damit meine ist, dass ich in einem Moment größter Verzweiflung unendlich viel Liebe erfuhr, was ich bis heute nicht erklären kann. Aufgrund dieser Erfahrung änderte sich mein Leben gewaltig und das was ich tat, aß, las, alles war anders. Ich konnte auf mein Herz hören und aus meiner Intuition handeln. Ich spürte vor allem plötzlich nicht nur mein eigenes Inneres sehr klar, sondern auch andere Menschen. Es galt viel Schmerzhaftes anzuschauen, doch gleichzeitig kam so viel Segen, Liebe, Vergebung und Vertrauen in mein Leben.

Ich übte mit deiner Methode von Anfang an. Eigentlich war ich gerade auf der Suche nach einer Meditation im November 2020 auf YouTube. Es war nur wenige Tage, als ich erfuhr, dass ich schwanger war und dann stieß ich auf deine Metta- Meditation. Ich hörte sehr viele deiner Podcastfolgen und im Januar begann ich den Online-Kurs.

Es war interessant, dass ich Chi Gong zum ersten Mal für mich entdeckte. Mir wurde das Buch von Leboyer geschenkt, das ich immer und immer wieder las. Der Titel lautet “das Leben atmen”. Ich kann es sehr empfehlen. Deine Hypnosen übte ich sehr regelmäßig, außerdem sprach ich mir auch selber noch Hypnosen auf, da ich hier und da ein anderes Wort noch für mich brauchte 🙂 (wie z.B. die Seele, die jetzt kommt, oder ich bin so geliebt, Universum und Gott vertrauen). Die Visualisierung für die Traumgeburt übte ich zum Ende hin immer häufiger. Ich habe zu der mentalen Vorstellung einen sehr guten Zugang.

ET war der 14.7. und als wir ein paar Tage drüber waren, fragte ich mich, was es nun braucht. Wir sagten uns immer wieder, dass die Seele genau weiß, wann sie kommen mag und alles richtig ist.
Wir planten eine Hausgeburt und 5 Tage nach Termin begann ich zu bluten und hatte leichte Wehen. Doch diese vergingen wieder. Zwei Tage später war ich spätabends in der Badewanne, neben mir eine Freundin, die schon die ganze Woche über da war, um mich zu begleiten. Sie selbst hatte zwei Hausgeburten. Mein Partner schlief und sie wechselten sich sozusagen ab, um Kraft zu haben. Frühs um 5 Uhr riefen wir dann die Hebamme an, da die Wehen regelmäßig alle ca. 6 Minuten waren. Als sie kam, war der Muttermund erst bei 3 cm. Sie gingen und kamen noch 2 mal wieder. Als sie Mittags wieder kamen, war ich erschöpft und ein bisschen verzweifelt. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Was passierte hier? Die Wehenpause kam mir wieder länger vor. So saßen wir zusammen auf der Matratze auf dem Boden und ich sprach aus, was in mir war: “Warum dauert das so lange?” Dann sagte die Hebamme etwas, das in mir irgendwie etwas Gutes auslöste, sie sagte: “Anne wir haben doch alle Zeit der Welt. Und er oder sie möchte sanft mit dir sein.” Ich fing an zu weinen, weil ich das so sehr spürte, wieviel Liebe dieses kleine Wesen hatte (wir wussten noch nicht, was es wird). Ab dann schien es zwar langsam, aber stetig weiterzugehen. Ich ging Treppen auf und ab, nahm Globolis und versuchte zwischendurch zu essen, um Kraft zu haben. Erst am Abend gegen 20 Uhr waren die Wellen sehr regelmäßig. Ich war sehr dankbar, so viel Unterstützung um mich zu haben. Meine Freundin, mein Partner und zwei Hebammen. Denn meine Hebamme hatte eine Schülerin, die mich fantastisch unterstützte. Einer der Anwesenden musste immer meinen unteren Rücken drücken, da der Druck sehr stark war. Ich hatte vorher keine Vorstellung, wo das Kind in unserer Wohnung zur Welt kommen mag. Wir probierten fast alles, auf dem Stuhl, ging nicht. Im 4 -Füßlerstand, ging es auch nicht. Im Liegen nicht und im Stehen zunächst auch nicht. Mein Partner und ich lieben Yoga und die Matte lag noch am Boden. Die Hebamme legte die Tücher auf der Yogamatte vor unserem Hausaltar auf und ich brachte um kurz vor Mitternacht in der Hocke den kleinen E. auf die Welt. Der Weg von 20 Uhr bis zur Geburt war enorm kraftvoll. Ich hatte mir eine Geburt immer mit vielen starken Frauen vorgestellt. Und es traf so ein. Da ich sehr klein und zierlich bin, hielt ich mich in der vorletzten Phase oder letzten(?) an einer der Frauen fest, die einfach nur da waren. Das war so einzigartig, intim und kraftvoll. Es war, als ob die weibliche Urkraft in unserem Wohnzimmer so präsent war wie noch nie. Was die Hebammen und Freundin mir in den Tagen nach der Geburt zurückmeldete, brauchte einige Zeit, bis ich verstand, was für eine wundervolle Geburt ich hatte. Sie sagten zu mir: “Anne es war leicht mit dir, du hast nicht einmal gejammert.” Die Hebammenschülerin sagte: “Das war so so schön!” Und die Freundin, die noch dabei war, die all ihre Termine für die ganze Woche absagte, ja, für die veränderte sich ein kleiner Teil ihres Lebens. Sie sagte mir, ich sei so kraftvoll. Ich war 28 Stunden in Wehen, ohne zu jammern. Sie kann nicht fassen, wie ich das gemacht habe.

Jetzt ist E. acht Monate und immer mehr darf ich begreifen, was ich wunderbares geleistet habe! Ich bin so sehr dankbar!
Wir Frauen, die gebären, dürfen so unendlich stolz auf uns sein, was wir da machen! Für mich war es eine Initiation ins Frau-Sein und Mutter-Sein.

Ich war, außer in der Badewanne zu Anfang, nicht in Hypnose und zunächst sehr erschrocken, warum dies nicht ging. Ich übte ja schon seit Januar fast täglich. Ich fragte mich lange, warum die Methode bei mir nicht so funktionierte und war teilweise enttäuscht. Ich entschied mich dann unter der Geburt (also ab 20 Uhr, als die Wellen sehr sehr regelmäßig waren) nur aufs Atmen und, wenn es mir gelang, aufs Tönen zu konzentrieren, was mir unglaublich viel Kraft gab, diese lange Geburt durchzustehen. Wir hatten auch wertvolle aromatische Düfte die ganze Zeit an, von denen ich glaube, dass sie mir geholfen haben.

Wenn ich jetzt zurückschaue und auf die Geburt blicke, dann bin ich dankbar, dass ich deinen Podcast gefunden hatte und deinen Online-Kurs gemacht habe. 
Ich sehe jetzt, dass es wertvoll war, mich mit deiner Methode vorbereitet haben zu dürfen!

DANKE, Kristin. Ich habe mir das so anders vorgestellt, davon musste ich mich erstmal lösen. Doch meine Geburt war eine sehr Wunderschöne.

Das Wichtigste, das ich an Schwangere weiterzugeben habe, ist: „Mach das, was sich gut für dich anfühlt!“ Ich war bis zwei Tage vor Geburt täglich im See schwimmen (es war Sommer). Wir machten noch einen kleinen Urlaub zwei Wochen vor Termin. Wir gingen Essen, machten zu Hause viel Musik und ließen es uns gut gehen. 
Ich bin auch Yogalehrerin und manchmal machen wir Übungen im Yoga, die uns an unsere Grenzen bringen, um zu erfahren, was dahinter ist. Diese Erfahrung hat mich durch die Geburt getragen – nicht aufzugeben, zu vertrauen und mich hinzugeben. Am Ende der Schwangerschaft übte ich mit den Youtube Videos von Gurmukh. Das kannst du finden, falls es dich interessiert. 
Auf Zucker habe ich auch verzichtet, so gut es ging :).

Alles Liebe von Herzen wünsche ich Dir

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