Geburtsbericht von

Corina

Positive Einleitung.

Nach meiner 1. Geburt, die nicht sonderlich toll verlief (30 Stunden, Saugglocke, diverse Geburtsverletzungen) war mir klar, dass meine 2. Geburt anders werden soll. Ich habe durch Zufall das Buch “die friedliche Geburt” gefunden und fand es sehr gut, sodass ich mich für den Online Kurs entschieden habe.

Mein voraussichtlicher Geburtstermin war der 05.01.2024. Ich hatte seit Weihnachten immer wieder Wehen, welche auch gut auf dem CTG bei den Arztterminen sichtbar waren, trotzdem ließ sich mein Sohn Zeit. Bei ET+10 wurde mit der Einleitung begonnen. Ich wollte mich nicht mit Tabletten einleiten lassen bzw. mit dem Tropf, weil ich Angst vor einem Kontrollverlust und Wehenstürmen hatte. Ich wollte erstmal die anderen Methoden ausprobieren, ansonsten hätte ich mich für den Kaiserschnitt entschieden. Da es so meine bewusste Entscheidung gewesen wäre. Der Ballon wurde mir gelegt, den ich aber gegen Abend verlor und nur minimale Wehen hatte, welche über Nacht auch wieder verschwanden.

Am nächsten Tag ging es weiter und mir wurde der Tampon mit dem Gel gelegt, gegen 9 Uhr.
Gegen 11 Uhr merkte ich langsam Wehen. 11.30 Uhr CTG, die Wehen wurden stärker, aber alles in Ordnung. Gegen 12 Uhr wurden die Wehen immer doller und kamen laut CTG jede Minute. Ich wurde erstmal aufs Zimmer geschickt, mein Mann war mittlerweile eingetroffen und hat mir was zu Essen mitgebracht. Im Zimmer angekommen, wurden die Wehen stärker, sodass ich sie veratmen musste und nochmal duschen gehen wollte. Ich merkte, wie ich anfing, mich zu verspannen und sagte mir im Kopf immer wieder: “Ich muss atmen”, weil ich das aus dem Kurs von Kristin mitgenommen habe. Also atmete ich fleißig zu meinem Baby hin und duschte lange, was wirklich sehr gut tat.

Ich ging um kurz vor 14 Uhr zum Kreißsaal und fragte, ob ich vielleicht eine Badewanne bekommen könnte. Leider war keine frei. Ich stand im Flur und veratmete meine Wehen und sagte mir immer und immer wieder, dass ich zu meinem Baby atmen muss. Zusätzlich kreiste ich mittlerweile mit dem Becken, um meinem Baby zu helfen, den Weg ins Becken zu finden. Tatsächlich hörte ich die Hypnose von Kristin noch nicht, da ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht gecheckt habe, dass ich mitten in der Geburt bin. Ich dachte ja, da ich schonmal ein Kind geboren habe, weiß ich, wie das alles abläuft. Zu dem Zeitpunkt dachte ich, dass mein Baby und ich noch einen langen Weg vor uns haben. Die Hebamme fragte, ob sie meinen Muttermund untersuchen soll und ich stimmte zu.

Wir gingen in ein Vorwehenzimmer. Ich war bei 3-4 Zentimeter. Kurz danach platze meine Fruchtblase, es war 14:08 Uhr. Ich wusste, es wird nicht mehr lange dauern. Ich wollte nochmal auf die Toilette gehen und bat meinen Mann, mitzukommen. Auf der Toilette bekam ich ein merkwürdiges Gefühl und musste pressen. Beim 2. Mal Pressen spürte ich den Kopf meines Babys in meiner Hand und sagte ganz panisch zu meinem Mann, er soll die Hebamme rufen. Diese kam angelaufen und drückte den Notrufknopf im Badezimmer, woraufhin weitere Hebammen angelaufen kamen, welche meinen Sohn gerade noch aufgefangen haben, um 14.11 Uhr – 3 Minuten, nachdem mir die Fruchtblase geplatzt ist.

Für mich persönlich war es eine sehr positive Geburt, da ich den Vergleich zu meiner 1. Geburt habe. Ich bin leider nicht dazu gekommen, die Hypnose zu hören, da ich die ganze Zeit dachte, dass ich noch nicht unter der Geburt bin. Was ich allerdings aus der Vorbereitung mitgenommen habe, war, dass ich immer versucht habe, zu meinem Baby zu atmen. Ich habe mich selber immer daran erinnert, nicht zu verspannen und locker zu lassen. Ob es vielleicht auch deswegen so schnell ging? Ich weiß es nicht. Für mich war es definitiv positiv, auch wenn es eine überstürzte Geburt war. Ich bin dankbar, nach meiner 1. Geburt nochmal so eine 2. Geburt erlebt zu haben, denn unsere Familienplanung ist nun abgeschlossen.

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