Geburtsbericht von

Denise

Liebe Kristin,

zwei Wochen liegt die Geburt unserer jüngeren Tochter nun zurück und ich kann es immer noch kaum fassen, dass ich die Geburt fast exakt genauso erleben durfte, wie ich sie mir in deiner Hypnose “Traumgeburt visualisieren” regelmäßig während der Schwangerschaft ausgemalt habe.

Meine erste Tochter habe ich zwei Jahre zuvor mit Hypnobirthing zur Welt gebracht. Es war insgesamt auch ein positives Geburtserlebnis, allerdings nicht so selbstbestimmt wie die zweite Geburt. Außerdem hat für mich das Hypnobirthingkonzept einige “Lücken”, weniger Kooperationsbereitschaft mit dem Klinikpersonal und eine zu große Auswahl an Varianten, in die Trance zu kommen. Das Konzept der “friedlichen Geburt” mit allen Kursinhalten und Trancen ist aus meiner Sicht deutlich realistischer in der Umsetzung und individueller auf die einzelne Schwangere abgestimmt.

Nun zur “friedlichen Geburt” meiner kleinen Tochter. Etwa 3 Tage vor ET begannen die ersten Wellen, die sich etwas mehr nach Geburt anfühlten als die kleinen Übungswellen in den Wochen zuvor. Ich konnte die Atemtechnik damit schon mal gut ausprobieren und habe mich in der Zeit immer wieder mal in Trance begeben mit Hilfe der Hypnose “Geburtsbeginn mental fördern” und meinen Lieblingshypnosen während der Schwangerschaft.

Einen Tag vor ET bemerkte ich in der Früh den Abgang des Schleimpropfs. Außerdem wurden die Wellen stärker. Mein Mann brachte unsere 2-jährige Tochter zu den Großeltern, da ich schon im Gefühl hatte, dass es im Laufe des Tages oder in der Nacht losgehen könnte. Den Tag verbrachte ich quasi durchgehend in Hypnose – teilweise im Bett und teilweise in der Badewanne. Die Wellen konnte ich sehr gut mit der Atemtechnik veratmen. Ich entschied mich nun so langsam auch für die “Geburtshypnose”, was mir sehr gut tat. Zum Abendessen ging ich nochmal aus der Trance raus, habe mich währenddessen mit meinem Mann ganz normal unterhalten und habe zwischendurch die ein oder andere Welle veratmet. Im Anschluss daran ging ich wieder in Hypnose.

Gegen 22.00 Uhr wurden die Wellen intensiver und kamen im Abstand von 5-10 Minuten. Mein Bauchgefühl sagte mir, dass ich gerne in die Klinik fahren möchte. Das taten wir. Wir haben einen sehr kurzen Anfahrtsweg von nur 10 Minuten. Meine Kopfhörer behielt ich durchgehend auf. In der Klinik wurde zunächst ein CTG und ein Ultraschall gemacht. Auch der Muttermund wurde getastet. Zu diesem Zeitpunkt war er 1 cm geöffnet. Die Hebamme empfahl uns, wieder heimzufahren und die Wellen zu Hause weiter zu veratmen.
Wir sollten am besten bei einem Wellenabstand von etwa 2-3 Minuten wieder kommen. Ich war guter Dinge und sagte mir innerlich, dass unsere Kleine dann wohl tatsächlich am ET zur Welt kommen würde. Wir fuhren nach Hause und ich ging nochmal in die Badewanne und anschließend legte ich mich mit meinen Kopfhörern im Wohnzimmer auf die Couch. Mein Mann lag neben mir und schlief irgendwann ein.

Mit der Zeit merkte ich, dass ich inzwischen ganz schön viel Konzentration benötigte, um die Wellen zu veratmen. Ich sah regelmäßig auf die Uhr – was tatsächlich kein Problem war trotz Hypnose – und bemerkte, dass die Wellen nun über eine Stunde lang im 3-Minuten-Abstand kamen. Um 1.24 Uhr platzte mit einem leisen Knackgeräusch meine Fruchtblase. Ich hatte das Bedürfnis, die Atemtechnik bei der Ausatmung mit einem Tönen zu kombinieren, was mir half, diese inzwischen sehr intensiven Wellen zu meistern. Ich weckte meinen Mann auf und sagte ihm knapp, dass wir jetzt sofort wieder in die Klinik zurück fahren müssten. Auf dem Weg von der Haustür zum Auto sowie vom Auto in die Klinik musste ich bereits mehrmals stehen bleiben. Die Wellen verlangten meine höchste Konzentration. Die Geburtshypnose gab mir zu jedem Zeitpunkt das Gefühl, gut begleitet zu werden und ich war sehr dankbar für sie.

Als wir um 2.00 Uhr in der Klinik ankamen, durfte ich sofort in den Kreißsaal. Dort legte ich mich mit meinem mitgebrachten Stillkissen seitlich auf das Bett. Mir wurde ein intravenöser Zugang gelegt. Eigentlich hatte ich zuvor im Anmeldegespräch unterschrieben gehabt, dass ich “auf eigene Gefahr” auf diesen Zugang verzichten möchte (in dieser Klinik ist er Standard) – dies wurde offensichtlich übersehen und es irritierte mich kurz. Zu diesem Zeitpunkt wollte und konnte ich natürlich nicht mehr “diskutieren”, weshalb es für mich dann okay war. Tatsächlich spürte ich die Nadel kaum und sie beeinträchtige mich zu diesem fortgeschrittenen Zeitpunkt der Geburt überhaupt nicht.

Die Wellen wurden nun immer intensiver und ich hatte das Gefühl, dass das jetzt die Übergangsphase sein muss, da ich darüber nachdachte, dass ich das jetzt so nicht noch weitere Stunden aushalten könnte. Tatsächlich verspürte ich gleich darauf den Drang, zu pressen. Dies sagte ich meiner Hebamme. Ich wusste zu diesem Zeitpunkt nicht, dass der Muttermund schon komplett eröffnet war. Er wurde auch nicht mehr getastet. Ich sagte zur Hebamme: “Ich glaube, ich muss schon pressen” und sie antwortete: “Vertraue deinem Körper, der macht das schon.”
Von mir kam dann nur “Achso, darf ich schon pressen?” Ich war total verwundert darüber, wie sich der Muttermund innerhalb weniger Stunden so weit geöffnet hatte. Irgendwie konnte ich es kaum glauben. Anhand meiner Atmung erkannte die Hebamme wohl, dass es schon so weit war.

Intuitiv begab ich mich nun sofort in die aufrechte Position – etwas, das ich mir fest vorgenommen hatte, denn meine erste Tochter entband ich im Liegen. Ich kniete auf dem Bett und schlang beide Arme von vorne um den Hals meines Mannes. Ich hielt mich quasi an ihm fest. Ich kann diese Position nur von Herzen empfehlen. Für mich war das so genau richtig. Meine Kopfhörer hatte ich weiterhin auf. Anweisungen hätte ich auch so gehört. Es kamen aber keine Anweisungen. Es passierte tatsächlich alles intuitiv. Ich wusste genau, wann ich pressen und wann ich warten musste. Es fühlte sich komplett natürlich an. Meine Hebamme erklärte mir lediglich, dass sie etwas Öl auf dem Dammgewebe verteile. Ansonsten war sie gefühlt “nur” eine Beobachterin. Ich war absolut fasziniert von diesem Erlebnis. Die Presswehen empfand ich schon als sehr “knackig”, allerdings war es nur eine sehr kurze Phase.

Ich spürte das Köpfchen ganz deutlich und es war so ein erleichterndes Gefühl, als es draußen war. Mit einem lauten “Platsch” an Fruchtwasser kam nun auch der restliche Körper meiner Tochter heraus und ich legte sie mir sofort auf die Brust. Da war es 2.32 Uhr – wir waren also nur etwa eine halbe Stunde im Kreißsaal – so, wie ich es mir immer gewünscht hatte. Ich kann überhaupt nicht beschreiben, was für ein unglaubliches Gefühl von Liebe, Glück, Stolz, Erleichterung und unendlicher Dankbarkeit ich in dem Moment nach der Geburt gefühlt habe.

Für mich persönlich war es meine Traumgeburt, wie ich sie mir zuvor visualisiert hatte, denn folgende Dinge hatte ich mir immer wieder in der “Traumgeburtshypnose” vorgestellt: dass ich die meiste Zeit der Geburt zu Hause verbringe, dass wir nachts in die Klinik fahren, dass wir die einzigen im Kreißsaal sind, eine 1:1 Hebammen-Betreuung, dass mein Mann die gesamte Zeit bei mir bleiben darf, eine aufrechte Geburtsposition, keine Interventionen, keine Schmerzmittel, keine Geburtsverletzungen. All das ist genauso eingetreten. Bis heute kann ich das tatsächlich kaum glauben. Die Geburt war nicht schmerzfrei, aber ich hatte zu jedem Zeitpunkt das Gefühl, noch damit klar zu kommen. Die meiste Zeit der Eröffnungsphase habe ich tatsächlich fast ohne Schmerzen erlebt und die Atemtechnik hat mich unglaublich gut unterstützt. Die Übergangs- und Austreibungsphase empfand ich am herausforderndsten, aber sie waren machbar und ich habe mich währenddessen als selbstbestimmt und stark erlebt.

Die Vorbereitung mit der “friedlichen Geburt” war so unendlich wertvoll. Bereits in der Frühschwangerschaft habe ich mit den Hypnosen begonnen und sie haben mich während der gesamten Schwangerschaft begleitet. Diese Auszeiten und Verbindung mit dem Baby habe ich so sehr geliebt und ich werde diese besondere Zeit nie vergessen. Auch jetzt im Wochenbett genieße ich die Wochenbetthypnosen mit meiner Kleinen. Unsere Tochter ist ein absolut tiefentspanntes Baby.

Worte können nicht beschreiben, wie dankbar ich für dieses wunderschöne Geburtserlebnis und Kristins Arbeit bin. Wer sich zwischen Hypnobirthing und der friedlichen Geburt entscheiden möchte, dem kann ich nur absolut empfehlen, Kristins Methode zu wählen. Man hat hier so viele unterschiedliche Hypnosen, die auf die jeweilige Situation in der Schwangerschaft abgestimmt sind. Man wird sehr gut an die Hand genommen und bekommt bei Fragen sehr schnell und ausführlich eine Rückmeldung. Die Aufzeichnungen der Fragestunden und die Fragerunden auf Instagram fand ich immer sehr hilfreich. Überhaupt ist der gesamte Kursaufbau sehr schlüssig und war für mich deutlich klarer und hilfreicher als mit dem Hypnobirthing-Konzept.

Danke, liebe Kristin an dich und dein Team für eure wertvolle Arbeit. Ich hoffe, dass in Zukunft noch mehr Frauen positive, selbstbestimmte Geburten haben werden. Denn alles, was es dazu braucht, steckt bereits in uns – wir müssen nur wieder das Vertrauen in uns selbst und in die Geburt zurück gewinnen.

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