Geburtsbericht von

Franziska M.

Liebe Kristin,
endlich komme ich dazu, meinen Geburtsbericht zu verfassen und ich merke, dass es Zeit wird, denn meine Sorge, auch nur eine einzige Sekunde dieses wahnsinnig bewegenden und wunderschönen Tages zu verpassen, wird langsam größer.

Genau einen Monat vor der Geburt meines Sohnes, am 14.09.2023 in der 33. SSW, kaufte ich mir deinen Onlinekurs. Die gesamte Schwangerschaft über hatte ich im Kopf, mich nicht “nur” körperlich auf die Geburt vorbereiten zu wollen, sondern auch mental. Leider fehlte mir bis dahin ein entsprechendes Angebot und ich war umso begeisterter, als ich “Die friedliche Geburt” in den sozialen Medien entdeckte.

Von da an beschäftigte ich mich täglich mit den Modulen und übte die verschiedenen Hypnosen. Da ich selbstständig bin und keinen richtigen Mutterschutz hatte, kam mir die mit den Hypnosen und Atemübungen verbundene Entschleunigung sehr gelegen und ich fand immer mehr zu mir, meiner inneren Stärke und dem Vertrauen in meine Fähigkeiten. Genau das hatte ich gesucht!

Anfang der 36. SSW, an einem Dienstag, hatte ich einen Vorsorgetermin bei meiner Frauenärztin. Bis dahin verlief meine Schwangerschaft wie im Bilderbuch, ich hatte keinerlei Beschwerden und war fest davon überzeugt, dass sich unser kleiner Schatz sicher erst nach dem ET am 06.11.23 auf den Weg machen würde. Meine Frauenärztin sah das jedoch etwas anders und verordnete mir aufgrund meines schon auf 2cm verkürzten Muttermundhalses ab 36+1 eingeschränkte Bettruhe zuhause.

Ich schonte mich also den Rest der Woche, packte meine Kliniktasche endlich zuende und genoss ein bisschen meine kleine Zwangspause. Am Freitag machte ich jedoch eine kleine Ausnahme, mein Mann und ich waren zu einer Hochzeit eingeladen und ich wollte zumindest die kirchliche Trauung miterleben, vor allem, weil ich mir extra noch ein schönes Umstandskleid gekauft hatte. Ich ließ mich also nach der Trauung wieder nach Hause bringen und mein Mann blieb auf der Feier bis 01:30 Uhr.

In der Zwischenzeit kämpfte ich zuhause das erste Mal während der gesamten Schwangerschaft überhaupt mit Sodbrennen; ich konnte mich nicht hinlegen und ausschließlich kaltes Wasser trinken. Zum ersten Mal kam da der Gedanke “Jetzt dürfte die Schwangerschaft dann auch gern bald vorbei sein”. Außerdem hatte ich im Laufe des Abends mehrmals einzelne Wellen, allerdings nur sehr sanft und unregelmäßig, sodass ich diese für Übungswellen hielt.
Erst als mein Mann zuhause ankam, fand ich Ruhe und konnte endlich schlafen.

Gegen 04:00 Uhr morgens wurde ich von deutlich intensiveren Wellen mit regelmäßigen Abständen von 10 Minuten geweckt. Durch tiefe Bauchatmung waren diese sehr gut auszuhalten, trotzdem rief ich im Hebammenkreißsaal an, wo ich mich gerade eine Woche zuvor für die Geburt angemeldet hatte. Auf deren Rat hin ließ ich mir ein Bad ein und begann mit der Hypnose für einen überraschenden Geburtsbeginn. Allerdings stieg ich nach gut 15 Minuten schon wieder aus der Wanne, da ich da bereits Sitzen oder Liegen nicht mehr gut aushalten konnte und sich die Wellenabstände in der Badewanne von 10 auf 5 Minuten verkürzten.

Ich weckte also meinen Mann, wir packten gemeinsam das Auto zuende und fuhren los, 20 Minuten zum Krankenhaus, während derer ich weiterhin die Wellenabstände trackte, die nun bei nur noch 3 Minuten lagen, und durch die tiefe Bauchatmung immer mehr in meinen Rhythmus fand.

Im Krankenhaus angekommen, wurde zuerst ein CTG geschrieben, welches unbedingt im Sitzen bzw. halb-liegend stattfinden musste, was für mich sehr unangenehm war. Bei der darauffolgenden Aufnahmeuntersuchung hatte ich eine kurze Blutung ohne erkennbaren Ursprung. Ich fühlte mich aber trotzdem weiterhin sehr wohl und sicher und konnte mich gut auf mich und mein Baby konzentrieren, machte von da an aber ohne Hypnose, nur mit tiefer Bauchatmung weiter. Die Untersuchung ergab, dass mein Muttermund schon gute 4 cm offen war und ich wurde für die weitere Eröffnungsphase in ein Wochenbettzimmer gebracht. Dort lag, zu meiner großen Überraschung, eine alte Freundin aus Kindertagen, die ich viele Jahre nicht gesehen hatte, mit ihren am gleichen Morgen entbundenen Zwillingen. Die Wiedersehensfreude war riesig, die Wellen waren kurz vergessen und wir freuten uns wahnsinnig, dass unsere Kinder wohmöglich am selben Tag Geburtstag feiern dürfen.

Bis zum Mittag blieben meine Wellen konstant bei Abständen von 2-3 Minuten, stehend und gehend konnte ich ihnen mit der tiefen Bauchatmung sehr gut begegnen. Dadurch und durch die vorherige sehr kurze Nacht war ich dann allerdings sehr müde und bekam auf meinen Wunsch hin einen “Schmerzcocktail”, um mich nochmal ein wenig ausruhen zu können. Die Medikamente wirkten sofort und ich hielt eine gute Stunde Mittagsruhe, während mein Mann, auf Anraten der Hebamme, zum Mittagessen in ein nahegelegenes Restaurant ging.

Gegen 13:00 Uhr wurde ich wieder durch nun deutlich intensivere Wellen wach, konnte überhaupt nicht mehr liegen und durfte nun direkt in den Kreißsaal gehen. Ich bat meine Freundin, meinem Mann Bescheid zu geben, wenn er vom Essen zurückkommt und folgte der Hebamme in den Kreißsaal.

Wenige Minuten nach mir traf mein Mann im Kreißsaal ein, der natürlich etwas in Sorge war, mich dann aber frisch gestärkt sofort toll unterstützte. Kaum im Kreißsaal angekommen, verkürzte sich der Wellenabstand auf 1:30 Minuten und ich bekam starken Pressdrang bei jeder Welle. In den Wellenpausen schaffte ich es immer wieder, mich an meinen sicheren Ort zu denken und so ganz fix neue Energie zu sammeln. Ich war nun ganz bei mir, mein Mann und eine tolle junge Hebamme sorgten bloß dafür, dass es in meinem Kreißsaal ruhig blieb und ich immer etwas zu Trinken griffbereit hatte, mehr brauchte ich nicht.

Nach ca. eineinhalb Stunden wurden meine Wellen plötzlich schwächer und die Herztöne des Babys gleichzeitig schlechter. In mir kam eine Art Unruhe auf, aber ich war mir trotzdem ganz sicher, auf meinen Körper vertrauen zu können und bat die Hebamme, noch nichts zu unternehmen. Sie gab mir weitere 15 Minuten Zeit, erlaubte mir endlich, meinem Pressdrang nachgehen zu dürfen und verließ den Raum. In dem Moment, als sie wieder hereinkam, platzte meine Fruchtblase. Mittlerweile kniete ich mit abgestütztem Oberkörper auf dem Kreißbett und hatte plötzlich das Gefühl, mich doch hinlegen zu müssen. Kaum das ich lag, starteten die Presswellen und nach 5 Wellen, die letzte mit Unterstützung einer weiteren Hebamme und Kristellerhilfe, kam unser Sohn um 15:07 Uhr mit Schwung zur Welt.

Wir waren alle etwas überrumpelt, trotzdem hätte ich mir unseren Geburtsverlauf nicht schöner, kraftvoller und zugleich so friedlich vorstellen können. Da der kleine Schatz mit einer Hand voraus und dann tatsächlich etwas schnell zur Welt kam, hatte ich mehrere kleinere Geburtsverletzungen, die aber sofort wunderbar versorgt wurden und mir keinen einzigen Tag Probleme bereitet haben.

Ich möchte mich von Herzen dafür bedanken, liebe Kristin, dass du mit deinem tollen Konzept so viel Mehrwert und vor allem Sicherheit und Stärke bietest und uns damit unsere absolute Traumgeburt geschenkt hast!

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