Liebe Kristin und Team,
Ich möchte euch gerne von der Geburt meines 2. Kindes erzählen. Sie kam letztes Jahr kurz vor Weihnachten zur Welt.
Zuvor auch kurz zu meiner 1. Geburt:
Vor der Geburt meines Sohnes 2020 hatte ich fast alle Folgen deines Podcasts gehört. Ich war so überrascht zu hören, was für ein positives, aufregendes und wunderbares Ereignis eine Geburt sein kann, dass ich unglaublich vorfreudig war und tatsächlich auch eine ganz angenehme, kraftvolle und friedliche Geburt hatte. Leider musste mein Sohn wegen eines Neugeboreneninfektes noch eine Woche auf der Intensivstation bleiben. Das hat mich sehr traumatisiert und ich wollte mich auf die 2. Geburt möglichst positiv vorbereiten, weswegen die Entscheidung deinen Kurs zu buchen, eigentlich keiner weiteren Überlegung bedurft hatte.
Ich habe schon in der Frühschwangerschaft angefangen, die Hypnosen zu hören. Ich hatte einige körperliche Probleme und mit meinem Sohn natürlich wenig Möglichkeiten, mich zu schonen, aber durch das tägliche Üben hatte ich meinen Pool der Ruhe, der mir viel Kraft gegeben hat.
Mein ET war der 13.12., aber wie schon ihr Bruder, hatte die Kleine keine große Lust, sich auf den Weg zu machen. Es war damals sehr kalt und ich glaube, sie wollte warten, bis es keine Minusgrade mehr hatte. Da konnte sie auch die Hypnose zur Anregung der Wehen nicht motivieren.
Nachdem ET+8 bei meiner Frauenärztin das CTG etwas schwach ausfiel, riet sie mir, zur Einleitung in die Klinik zu gehen. Ich hatte die Tage davor immer mal wieder über Stunden Wehen und war sogar auch schon ein paar Stunden im Kreißsaal, wurde aber wieder nach Hause geschickt, weil sie wieder aufhörten. Eine Klinikgeburt war geplant, aber von einer Einleitung war ich nicht sonderlich begeistert.
Am 22.12. bekam ich vormittags 2 Tabletten zur Einleitung. Die Wehen wurden danach jeweils stärker, aber noch nicht so, wie ich es von meiner ersten Geburt kannte. Ich konnte alles gut veratmen und hörte weiter deine Hypnose unter der Geburt. Als am Nachmittag die Wehen wieder abebbten, schlug eine Hebamme vor, einen Einlauf zu machen. Etwa eine Stunde später wurden meine Wehen von einem Moment auf den anderen so stark, dass ich gerade noch von meinem Zimmer im 1. Stock in den Kreißsaal im EG geschoben werden konnte und es geschafft habe, auf das Bett zu klettern, da war sie schon da. Ich hatte in dem Moment keine Chance, deine Hypnose zu hören, aber das war ok. Ich hatte deine Stimme trotzdem im Kopf. Ich war so überwältigt, aber auch unglaublich stolz auf meinen Körper und mich.
Da die Feiertage vor der Tür standen und wir in der Infektzeit für die U2 nicht zum Kinderarzt wollten, entschied ich mich dafür, bis dahin in der Klinik zu bleiben. Mein Mann durfte mich den ganzen Tag über besuchen. Natürlich war ich an Heiligabend dann trotzdem sehr traurig, nicht bei meiner Familie zu sein. Mein Mann brachte mir aber etwas vom Weihnachtsessen meiner Mutter mit. Obwohl das Essen in der Klinik gut war und es zu Weihnachten ein besonderes Menü gab, war der Geschmack von Zuhause sehr tröstlich.
Mit meinem Sohn habe ich dann einen Videocall gemacht, damit er mir von seinen Geschenken erzählen konnte.
Die Stimmung in der Klinik war sehr ruhig. Viele Frauen haben sich vor Heiligabend selbst entlassen und so hatten die Schwestern und Hebammen mehr Zeit als normal für jede Untersuchung. Eine Hebamme hat sich sogar richtig viel Zeit genommen und sich lange mit mir unterhalten. Das war sehr schön und obwohl bewusst nicht erwähnt wurde, dass Weihnachten ist (ich denke, um keine Wehmut hervorzurufen), hat man gemerkt, dass es eine besondere Zeit im Jahr war.
Nachdem mein Mann weg war, habe ich die Plätzchen gegessen, die die Kantine beim Abendessen auf einem kleinen Teller mitgeschickt hatte. Danach hörte ich deine wunderbare Hypnose zur Milchanregung. Ich kann nicht genau sagen, warum, aber sie hat mir so viel Trost und Kraft gespendet! Ich habe es (auch später im Wochenbett) geliebt, sie ganz eng mit meiner Tochter kuschelnd oder beim Stillen zu hören. Ich bin mir auch sicher, dass sie mir den Milcheinschuss sehr erleichtert hat. Während ich 2 Tage nach meiner ersten Geburt richtig schlimm Schüttelfrost und Fiebergefühl hatte, war es diesmal ganz sanft und die Milch floss einfach wieder, als hätte ich nie eine Stillpause gehabt! Ich habe diesen ganz besonderen Heiligen Abend ganz kuschelig und sehr glücklich verbringen dürfen.
Am Mittag des ersten Weihnachtstages wurde dann endlich die U2 gemacht und wir konnten nach Hause fahren. Ich habe mich gefreut, meinen Sohn zu sehen und dem Rest der Familie unser kleines Weihnachtswunder vorzustellen. Als ich abends auf dem Sofa saß, meine Tochter an meiner Brust, mein Mann neben mir und mein Sohn spielend vor dem beleuchteten Weihnachtsbaum, weinte ich vor Glück und ich wusste: Das ist mein neuer sicherer Ort! Und tatsächlich gehe ich seitdem in Gedanken immer wieder an diesen wunderbaren Moment zurück.