Geburtsbericht von

Jessica P.

Liebe Kristin und liebes Team,
welches mit dir zusammen arbeitet. Was soll ich sagen? Ich bin überwältigt und völlig überzeugt von deiner Methode und es ärgert mich ein wenig, dass ich mich recht spät dazu entschlossen hatte, deine Methode zu buchen, zu erlernen und auch anzuwenden. Ich muss dazu sagen, dass ich meine erste Geburt sehr traumatisierend empfand und ich sagte damals fünf Minuten nach der Geburt, dass meine Tochter ein Einzelkind bleibt, weil ich es einfach so schrecklich fand. Ich wollte aufgeben und ich empfand es als das Schlimmste, was einem passieren kann. Heute weiß ich, dass auch deswegen meine Liebe zu meiner Tochter etwas auf sich warten ließ, denn ich war einfach geschockt.

ABER mit der Zeit bemerkte ich schnell, dass ich noch nicht erfüllt bin. Ich hatte den Wunsch nach einem zweiten Baby und mein Partner stimmte mit ein. Gesagt, getan, schwanger! Ich hielt den positiven Test in der Hand, total geschockt und voller Freude. Doch nachdem ich es meinem Partner verraten hatte (auf der Heimreise aus dem Urlaub mit dem Satz: “Der Urlaub war schön und ich bin schwanger”), überrollte mich die Angst. Die negativen Gefühle, Gedanken und Erinnerungen kamen wieder hoch und ich dachte mir: “Wieso tust du dir das ein zweites Mal an?”

Ich wusste, dass ich nicht nocheinmal die Geburt so erleben wollte. Ich wollte es als etwas Besonderes sehen und das, liebe Kristin, habe ich durch dich geschafft. Ich gebe zu, dass ich mich erst für einen Hypnobirthingkurs entschied, gleichzeitig merkte ich schnell, dass ist nicht ausreichend. Ich verschlang deine Podcastfolgen und ich haderte immer wieder mit mir, ob ich es wirklich versuchen sollte, denn ich habe bereits sehr viel Geld für den Kurs davor ausgegeben. Jedoch ließ mich der Gedanke an dich und der Wunsch nach einer schöneren Geburt nicht los und so buchte ich heimlich deinen Kurs in der 32. SSW. Und von der ersten Minute an hast du mich gepackt. Ich spürte “JA” genau das brauche ich.

Irgendwann nahm ich dann doch meinen Partner mit ins Boot und wir bereiteten uns gemeinsam vor. Wir sprachen viel über den Ablauf und machten Listen. Ich dachte erst, er ist mir sauer, weil ich nun sehr viel Geld zur Vorbereitung der Geburt ausgegeben hatte, aber er kam mit sehr viel Verständnis entgegen! Danke, Schatz!!!! Ich machte am Tag manchmal mehrere deiner Hypnosen und ich fühlte mich immer total sicher, geborgen, angstfrei und mutig. Ich wusste, dass wird einzigartig! Ich saß beim CTG mit dir im Ohr und jeder Schwester habe ich von dir erzählt. Auch jetzt empfehle ich dich immer weiter, weil es einfach wirksam ist.

Jedenfalls hatten wir gedacht, da meine erste Geburt insgesamt ab der ersten Wehe 21 Stunden dauerte, dass wir ca. bestimmt mindestens fünf Stunden oder mehr Zuhause sein werden, bevor es ins Krankenhaus geht. Nun ja… so lange ging die Geburt nicht Mal. Halb eins in der Nacht ging es los. Ich dachte “Huch – die fühlt sich verdächtig an” und jede Wehe, die darauf folgte, bestärkte mich in meiner Vermutung, dass es JETZT losgeht. Ich hatte etwas Sorgen, da es genau die selbe Uhrzeit war, wie bei meiner ersten Geburt. Ich schlug den Gedanken aus meinem Kopf, bereitete im Kinderzimmer alles vor. Meine Matte, Wasser, Pezziball, Decke, Ladekabel, Handy und Kopfhörer. Ich tippte meinen Partner an und sagte: “Ich gehe ins Kinderzimmer, denn ich glaube, es geht los” und er guckte hoch und fragte mich: “Was geht denn los?”

Ich stand etwas neben mir, gleichzeitig weiß ich auch, dass wenn er schläft und wach wird, dass er erstmal nicht weiß, wo er sich befindet. Ich nahm es gelassen und ging ins andere Zimmer. Und wow… die Zeit raste. Ich hatte mir zuvor diese Hypnose zum Geburtsbeginn noch nie angehört. Es war also Premiere. Ich bemerkte, dass alle 20 Minuten die Schleife von vorne los ging und es kam mir immer vor wie 10 Minuten. Ich rief meinen Freund und sagte, dass ich eine Wärmflasche möchte. Er kam mit einem Kirschkernkissen und ich schaute ihn an und sagte: “Ich wollte doch eine Wärmflasche” und da meinte er: “Du hast extra in Großschrift auf die Liste geschrieben *KEINE WÄRMEFLASCHE*. Er hatte Recht, aber ich befand mich in einem Ausnahmezustand und wollte es jetzt aber anders.

Irgendwann musste ich aus der Seitlage in den Schneidersitz. Ich folgte deiner Stimme. Ich hatte die Augen zu und bei jeder Welle bewegte ich mich wie eine Boje im Meer. Mein Oberkörper kreiste. Irgendwann dachte ich mir: “Oha, du solltest Mal die Abstände messen – nur so zur Sicherheit.” Ich war so im Flow, dass ich vergessen hatte, das wir ja noch den Weg ins Krankenhaus einplanen müssen. Nach drei Stunden rief ich meinen Freund und sagte, er muss meine Wellenabstände messen. 3 Minuten. Mir blieb der Mund offen stehen. Ich sagte: “Okay – am besten rufst du meinen Bruder an, damit er sich bereit macht” und mein Partner sagte: “was jetzt schon? Ich habe gerade den Milchreis auf dem Herd für den Kindergarten und duschen wollte ich auch noch.” Normalerweise hätte ich ihm eine Standpauke gehalten, gleichzeitig war ich so tiefenentspannt (obwohl ich zwischendurch meine Krankenkassenkarte suchen musste), dass es mir einfach sowas von egal war. Ich musste sogar schmunzeln.

Ich erklärte ihm, dass ich bereits Druck nach unten verspüre und dass ich weiß, dass wir dachten, es dauert länger, jedoch gibt das Baby gerade das Kommando an und nicht ich. Plötzlich, zehn Minuten später, kroch ich auf allen Vieren aus dem Zimmer, schreinend nach meinem Partner in den Flur. Ich hauchte krampfhaft seinen Namen und er war nicht aufzufinden. Angst kam in mir hoch, weil ich spürte, jetzt müssen wir los. Er kam seelenruhig aus dem Bad und ich sagte “Mein Bruder muss JETZT sofort und so schnell wie möglich kommen – ich halte es nicht mehr aus.”

Der Druck nach unten war so heftig und die Schmerzen, welche vorher keine Schmerzen waren, wurden plötzlich zu stark für mich und ich merkte, nun hat der Schmerz die Oberhand übernommen. Ich hatte dich immer noch im Ohr. Ich wiederholte deine Sätze… manchmal leise, manchmal schreiend. Ich hatte Angst, dass meine Tochter dadurch wach werden könnte, aber sie schlief. Ich fragte alle zwei Minuten, ob mein Bruder losgefahren ist und ich bekam immer als Antwort “Jahaaa”, gleichzeitig beruhigte es mich nicht. Ich versuchte, mich weiter zu konzentrieren, irgendwann kam mein Bruder mit seiner Partnerin. Ich habe nicht Mal hallo gesagt und mich nervte ihr glückliches Gesicht. Ich war fix und fertig und war jedem böse, der glücklich war und nicht mit mir gelitten hat. Ich brummte und schrie und lehnte mich über unseren Wohnzimmertisch und suchte immer wieder meinen Partner, der immer von A nach B lief, den Milchreis vom Herd nahm und ihn noch umfüllte. Er erklärte meinem Bruder noch alles wegen der Kaffeemaschine und ging nochmal ins Bad. Ich dachte, ich muss ihn in Stücke reißen.

Ich schrie: “Komm jetzt endlich von dem sch… Klo herunter (ich schlug dabei auf den Tisch), sonst bekomme ich das Baby gleich hier im Wohnzimmer.” Als wir endlich unsere Wohnung verließen, musste ich noch zweimal vor dem Auto in die Hocke. Ich klang wahrscheinlich wie eine Kuh, gleichzeitig war mir das egal. Ich hatte dich immer noch im Ohr. Natürlich fuhr mein Partner einen anderen Weg als sonst. Ich habe es unkommentiert gelassen und gedacht: “Er meint es nur gut.” Ich hielt meine Hand bei jeder Welle in meinen Schritt, weil ich dachte, so kann ich das Kind noch ein bisschen drin behalten. Natürlich fuhr er nach Vorschrift bis es mir reichte und ich genervt sagte: “FAHR SCHNELLER” und da war das brüllende Geräusch des Motors und ich dachte: “Na endlich.”

Wir hatten natürlich vorher im Krankenhaus angerufen. Sie wussten, wir kommen. Als wir parkten, kam ich irgendwie aus dem tiefen Sportsitz raus und hockte mich vor das Auto und brüllte die nächste Welle weg. Wir gingen zum Haupteingang. Ich wusste, wo es lang ging… mein Partner jedoch ist zur Rezeption und ich brüllte ihn an: “Hier lang” und hockte mich wieder hin. Es war seelenruhig in dem Krankenhaus… bis ich kam. Zwei Schwestern kamen mit einem Rollstuhl und ich war so dankbar. Ich sagte zu ihr: “Aber bitte schnell” und die Frau nahm ihre Beine in die Hand. Die zweite Schwester holte bereits den Fahrstuhl. Es dauerte ewig bis wir im Kreißsaal ankamen, denn meine Wellen kamen in sehr sehr kurzen Abständen. Oben angekommen, bekam ich gerade so ein “hallo” heraus. Sie zeigte mir, wo ich rein kann und das erste, was ich tat, war meine Klamotten vom Leib zu reißen.

Ich schwitzte, mir war schlecht und ich sagte so Sätze wie:” Ich kann nicht mehr, bitte helft mir, ich will eine PDA, ich sterbe.” Und da wusste ich… ich bin in der Übergangsphase. Ich habe auch in diesem Moment die Kopfhörer aus dem Ohr gemacht. Mein Partner wollte sich noch mit den Hebammen unterhalten, jedoch blieb dafür keine Zeit. Sie wussten jedoch, dass ich mich mit der friedlichen Geburt vorbereitet hatte. Sie tastete meinen Muttermund und dieser war bei 9 cm und ich wusste, nun gibt es keine PDA und mein Wunsch, in die Wanne zu gehen, flog nun auch davon. Gleichzeitig war ich motiviert, weil ich spürte, mein Baby ist gleich bei mir. Sie hatten Probleme, die Herztöne zu finden und holten die Oberärztin und sie haben mir tatsächlich noch einen Zugang gelegt, obwohl ich nein sagte.

Mir war dann alles egal und so probierten sie, an beiden Armen die Nadel zu setzen (während den Presswehen lag sie dann und eine Minute später war mein Sohn da). Sie wollten, dass ich mich auf die Seite lege, wegen den Herztönen. Das wollte ich eigentlich nicht, da ich bei meiner ersten Geburt auch so lag und es war fürchterlich. Ich gehorchte, weil ich wusste, diese Frauen wollen mir nichts Böses. Sie wollen helfen. Ich bekam Lachgas… jedoch half es nicht, weil ich nur in die Maske rein gebrüllt hatte, statt einzuatmen. Plötzlich musste ich pressen. Ich habe gar nicht erst gefragt. Ich sagte nur, dass ich jetzt pressen muss. Wow… was für ein Gefühl, was für eine Kraft und ja… auch Schmerzen, weil ich ganz leicht gerissen bin. Gleichzeitig war ich so stolz gewesen, diese Geburt mit all ihrem Dasein erleben zu dürfen ohne PDA. Das war ein Unterschied zur ersten Geburt.

Mein Partner stand ganz still in der Ecke. Ihm ging das alles etwas zu schnell. Er hatte seine Listen in der Tasche und versuchte, sich daran zu halten, jedoch war er selbst leicht neben der Spur. Ich presste und schrie und presste und schrie und Zack… er war draußen. Ich war fertig und ich war überfordert, weil es so schnell ging. Alles, wie wir uns das ausgemalt hatten, war anders gekommen. Eine halbe Stunde nach Ankunft im Krankenhaus lag mein Sohn in meinen Armen. Ich war überrascht, denn er sah genauso aus wie in meinem sicheren Ort während der Hypnose. Er hatte dunkle Haare und eine Stupsnase. Ich fühlte mich dadurch extrem verbunden, weil es mir das Gefühl gab, ihn wirklich während den Hypnosen gesehen zu haben und dabei seine Hand gehalten zu haben. Die größte Überraschung war jedoch, als man mir sagte, er kam mit der intakten Fruchtblase zur Welt. Er kam mit einer Glückshaube. Leider haben wir davon kein Foto.

Insgesamt hat alles nur 4,5 Stunden gedauert. Eine Zeit, mit der ich niemals gerechnet habe und die Anfangs so wundervoll und schmerzlos verlief. Die letzte Stunde war ein Kampf, aber ich würde es immer und immer wieder tun. Ich bin mir sicher, dass durch deine Methode die Geburt auch rasch verlief, denn ich war ganz entspannt und ganz bei mir. Ich bin so fasziniert, welch einen Einfluss du auf die Geburt hattest und auch, welchen Menschen du aus mir gemacht hast. Die Hypnosen haben mich beruhigt und ich gehe gelassener durch das Leben.

Ich danke dir von Herzen liebe Kristin, dass du so vielen Frauen eine so positive und friedliche Geburt ermöglichst und uns Frauen wieder bewusst machst, dass die Natur ihren Fahrplan hat und alles seine Richtigkeit hat. Liebe Frauen – Ihr schafft das! Ihr seid kraftvoll! Dank Kristin und ihrem Team könnt auch ihr eine wundervolle Geburt erleben. Ich habe nichts bereut und freue mich auch darüber, dass ich gleich nach der Geburt eine innige Bindung zu meinem Sohn hatte. Von meinem Partner bekam ich einen Pokal. Er meinte, ich habe das unglaublich gut gemacht. Liebe Kristin, dieser Pokal trägt deinen Namen. Ohne dich hätte ich das Wunder so nie erleben dürfen!

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