Liebe Kristin,

nachdem ich in meiner Schwangerschaft so viele positive Geburtsberichte gelesen haben, möchte ich euch auch gerne meinen Bericht senden. Die Berichte haben mir in der Schwangerschaft sehr gut getan.

Ich bin über deinen Podcast zu deiner Methode gekommen und habe mich nach langer Überlegung in SSW35 dazu entschlossen, den Kurs zu buchen. Der Podcast hat mich sofort gefesselt und so positiv gestimmt, dass ich deine Methode gerne ausprobieren wollte. Auch mit dem Gedanken, dass es klappen kann, ich aber weiterhin offen für das bin, was kommt und so kam es auch.
Am ET (Do, den 23.06.22) verspürte ich den ganzen Tag bereits Wellen. Diese kamen im Abstand von 10 min und waren unter Hypnose gut zu veratmen. Ich zog mich zurück und hörte abwechselnd die Hypnose während der Geburt und Geburtsbeginn mental fördern. Zu dem Zeitpunkt ergab meine letzte Kontrolle beim Arzt bereits einen fingerdurchlässigen Muttermund und einen fast verstrichenen Gebärmutterhals. Ich merkte sofort den Unterschied, wenn ich aus der Hypnose gegangen bin und mit meinem Partner kommuniziert habe. Die Wellen waren deutlich intensiver. Am Tag darauf kamen die Wellen gegen Nachmittag erneut und ich begab mich wieder in Hypnose. Gegen Abend verschwanden sie wieder und ich rechnete an diesem Tag nicht mehr mit erneuten Wellen.
Kurz nach 22 Uhr platze jedoch meine Fruchtblase. Dies hatte ich mir beim Mentaltraining auch so vorgestellt, damit wir in Ruhe ins KH fahren können. Dies lag 40 km entfernt und ich sollte mindestens noch zwei mal Antibiotikum wegen der B-Streptokokken bekommen. Daher war es mir so ganz recht und wir beide waren voller Vorfreude, dass wir bald unseren Sohn kennenlernen würden. Ich hatte noch keine Wellen und konnte in Ruhe mit meinem Partner die Anreise antreten. Wir riefen im Krankenhaus an und machten uns zeitnah auf den Weg. Die Taschen waren gepackt und gegen 23 Uhr waren wir im KH. Während der Fahrt hatte ich leichte Wellen und begab mich in Hypnose. Im KH angekommen wurde ich ans CTG geschlossen und bekam das erste mal das Antibiotikum. Der Tipp der Hebamme war, dass angesichts des immer noch 1,5 cm offenen Muttermundes, die Geburt gegen 12 Uhr am Folgetag stattfinden würde und wir zunächst unser Familienzimmer beziehen sollen. Dies hatte ich mir ebenfalls so vorgestellt, da wir so sichergehen konnten, auch eins zu bekommen. Es war sogar das letzte verfügbare Zimmer.
Mein Partner parkte das Auto um und ich packte einen Teil der Sachen aus. Nach kurzer Zeit wurden die Wellen jedoch so stark, dass ich keine Pausen mehr zwischendrin verspürte und direkt wieder in den Kreissaal zurück wollte, nachdem mein Partner zurück war. Dort angekommen, 30-45 min nachdem wir aufs Zimmer gegangen waren, war der Muttermund bereits bei 3 cm und die Schmerzen sehr stark. Ich kam nicht mehr in Hypnose. Die Hebamme vermutete, dass ich es aufgrund der starken Schmerzen nicht mehr lange durchhalten würde und empfahl eine Schmerzspritze oder die PDA. Ich entschied mich für die Spritze, damit ich eine Stunde entspannen kann und Kraft tanken konnte. Ich hoffte, dadurch wieder in Hypnose zu kommen. Ich hörte die Hypnose und dämmerte immer wieder leicht weg. Die Wellen habe ich weiterhin wahrnehmen können. Nach einer Stunde wurden die Schmerzen wieder so stark und so langsam kam ein Pressdrang hinzu. Der Muttermund war direkt bei 5 cm und eine halbe Stunde später bei 8-9 cm. Ich war beeindruckt, wie stark das Körpergefühl vom Druck her war und ich hatte das Gefühl, dass der Kleine nun direkt zur Welt kommen würde. Leider gab es einen Geburtsstillstand und er kam nicht durch mein Becken. So brauchte ich weitere drei Stunden in der Pressphase, was mich sehr viel Kraft kostete. Ich schaffte es kaum, noch richtig viel Druck aufzubauen und in den richtigen Bereich zu pressen. Wir versuchten mehrere Positionen und mittlerweile waren zwei Ärzte anwesend. Sie entschieden sich für die Saugglocke und einen Dammschnitt. Ich konnte es problemlos annehmen, da ich einfach nur hoffte, mein Kind bald gebären zu können. Um 6:57 Uhr erblickte unser kleiner A. als Sternengucker das Licht der Welt und wir waren unendlich dankbar, dass er es nun geschafft hatte. Seine Herztöne waren zu jeder Zeit entspannt und auch jetzt ist er ein so entspannter kleiner Kerl. Ich denke, dies hat viel mit der Entspannung in der Schwangerschaft und deiner Methode zu tun. Dank dir kann ich auch diese Geburt als positiv annehmen, was ich anders vllt nicht gekonnt hätte. Ich habe mich sehr gut vorbereitet gefühlt und begab mich zu jeder Zeit mit vollstem Vertrauen in die Hände der Hebamme und der Ärzte. Ich hätte mich gefreut, wenn es leichter gegangen wäre und nicht ganz so schnell verlaufen wäre. Jedoch kann man dies nicht beeinflussen und ich habe es so angenommen, wie es gekommen ist.
Deinen Kurs kann ich nur empfehlen und ich denke, dass er viele Frauen positiv auf die Geburt stimmen lässt. Vielen Dank für deine Unterstützung.

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