Geburtsbericht von

Katharina S.

Geburtsbericht

Liebe Kristin,

Ich möchte hier gerne meine Geburtserfahrung mit Dir teilen, nachdem ich mich mit Deinem Kurs auf die Geburt meines Sohnes vorbereitet habe.

Meine Schwangerschaft verlief aus physiologischer Sicht komplikationslos, ich war super fit und hatte von Anfang an ein gutes Gefühl, was meinen Körper angeht. Lediglich mit Schlafproblemen und damit einhergehenden Panikattacken hatte ich im zweiten Trimester zu kämpfen. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt deinen Kurs bereits gekauft und habe versucht, mit den Hypnosen meinem angespannten psychischen Zustand entgegenzuwirken. Auch wenn die hypnotischen Zustände ab und zu das Gefühl der Panik verstärkten, so konnte ich dennoch eine positive Wirkung meines Gesamtzustandes zum dritten Trimester verzeichnen. Ich übte nicht jeden Tag, ca. 3-4 Mal die Woche, gegen Ende der Schwangerschaft allerdings fast jeden Tag plus mehrmals die Woche Yoga, wo ich auch bei den Schlussentspannung mich stets runtergezählt habe. Außerdem hielt ich mich die Schwangerschaft über fit mit CrossFit und habe ab der 32. SSW größtenteils auf Zucker und Kohlenhydrate verzichtet. Ich belegte auch einen klassischen Geburtsvorbereitungskurs mit meinem Partner, der mir etwas add-on Wissen lieferte, da ich schon sehr gut durch Dich vorbereitet war. Nun so viel zu meiner Ausgangslage.

Es begann alles letzten Montag (27.02.2023, bei 38+3) um 4 Uhr morgens mit dem Gefühl, dass etwas stärker Ausfluss seinen Weg nach draußen sucht. Ich ging auf die Toilette und sah eine durchsichtige, etwas flockige Flüssigkeit, die allerdings von der Menge mich nicht vermuten ließ, dass es schon der Blasensprung ist. Ich legte mich wieder hin und bemerkte leichtes Ziehen im Unterleib, was ich von den letzten zwei Wochen schon gut kannte. Ca. eine Viertelstunde später wiederholte sich die Episode und es kam erneut etwas Flüssigkeit aus der Scheide raus. Auch das Ziehen war dieses Mal anders – mit Höhen und Tiefen, rhythmischer. Aber noch so, dass ich nebenher dösen konnte.

Als um kurz vor 7 Uhr beim erneuten Toilettengang die Flüssigkeit sich nun rosa färbte, weckte ich meinen Partner und wir vermuteten, dass es sich evtl. um Fruchtwasser handeln könnte. Wir entschieden, um 8 Uhr unsere Vorsorge-Hebamme zu kontaktieren, um ihre Meinung einzuholen, so war es vorab mit ihr vereinbart. Das Ziehen wurde rhythmischer, sodass ich mich nicht mehr im Liegen wohl gefühlt habe. Ich wechselte ins Wohnzimmer, wo ein Gymnastikball und eine Yogamatte mich bei den “Wellen” unterstützen sollten. Ich machte mir auch die entsprechende Hypnose an, allerdings war ich mir zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht sicher, ob es sich um geburtsfördernde Wehen oder nur Übungs-/Senkwehen handelte. Ich denke, ich ging ganz intuitiv in einen nach innen gekehrten Zustand, so wie du es auch in deinem Kurs und Podcast beschreibst, und veratmete die Wellen sehr gut. Die Bauchatmung fiel mir da recht einfach.

Ich trackte zwischendrin selbst die Wellen und die App zeigte ca. alle 4 Minuten an, das war um 9 Uhr morgens und kam mir total komisch vor, dass die Abstände doch schon so kurz sind. Meine Hebamme war leider nicht erreichbar, also verbrachten mein Partner und ich die nächsten zwei Stunden in einem recht entspannten Modus, ich bewegte mein Becken, veratmete die Wellen und war zwischendrin sogar duschen, was mir sehr gut tat. Ich spürte nämlich ein Ziehen im Unterleib und im Rücken bei den Wellen und das warme Wasser tat da sehr gut.
Es lief in dieser Phase zwar keine Hypnose, aber andere Meditationsmusik und unsere Kommunikation war auf ein Minimum reduziert. Als um 11 Uhr dann die Hebamme anrief und wir beide mit ihr auf Lautsprecher sprachen – mit entsprechenden Pausen für die Wellen -, merkte ich zum ersten Mal, dass ich die volle Konzentration, die ich bis dahin wohl meinem Körper entgegenbrachte, brauchte, um mit den Körper-Gefühlen klarzukommen und um die Pausen erholsam zu gestalten – ohne zu sprechen nämlich.

Ihre Einschätzung war, dass es sich vermutlich immer noch um die Latenzphase handeln müsse und dass wir uns noch gerne um 15 Uhr sehen könnten. Sollte ich vorher in die Klinik wollen, sollten wir jederzeit fahren. Im Nachhinein sagte sie mir, dass sie bewusst einen langen Zeitraum bis zum Treffen gewählt hat, um eine lange Latenzzeit identifizieren zu können, die gut zu Hause verbracht werden konnte und keine Enttäuschung in uns hervorzurufen, wenn wir zu früh in die Klinik gingen. Ich fühlte mich nach dem Telefonat wieder konzentrierter und ging zu Hause in die Badewanne, nachdem ich keine Anzeichen für eine Infektion hatte wie erhöhte Körpertemperatur.

Dort machte ich mir ein ganz kleines Licht an, deine Hypnose für die Eröffnungsphase und meinem Empfinden nach gelang es mir da, im hypnotischen Zustand zu bleiben. Die Wellen wurden intensiver, aber das warme Wasser, die tiefe Atmung und mein Zustand ließen mich über einen Zeitraum von ca 2h mit dem Ganzen gut zurechtkommen. Ich tönte auch bei jeder Welle mit tiefen Geräuschen wie Uurr oder Ohhrr, das tat ich sehr intuitiv und es tat mir sehr gut.
Die Wellen kamen nun gefühlt alle zwei Minuten und mir wurde klar, dass wir den Ort wechseln sollten. Ich hatte keine Probleme damit, in die Klinik zu gehen, ich fühlte mich ziemlich entspannt und sicher mit der Vorstellung, dort mein Baby zu bekommen, das Einzige, wovor ich in diesem Moment großen Respekt hatte, war die Autofahrt – min. 30 min von der Wohnung zur Charité Mitte. Ich hatte noch einen – wie ich es zu dem Zeitpunkt empfand – Joker: das Tensgerät.

Ich stieg aus der Badewanne, wonach sich auch etwas Blut löste, was nun für mich eindeutig dafür sprach, dass es Zeit war, professionell das Ganze bewerten zu lassen. Mein Freund brachte das Tensgerät auf meinem
Rücken an und bei jeder Welle drückte ich Boost, atmete tief in den Bauch ein und tönte aus den Tiefen meiner Kehle bei jeder Ausatmung. In diesem Zustand erreichte ich gegen 14:30 Uhr die Klinik und bei der vaginalen Untersuchung hieß es von der Hebamme so etwas Ähnliches wie: “ach am Säumchen”, ich fragte nach und sie sagte fröhlich: “9 cm Muttermundöffnung, das Baby kommt jetzt, rufen Sie Ihren Mann an, er darf nicht trödeln”.

Zu Hause nach der Badewanne, als ich auf meinen Freund mit Car-sharing wartete, wollte ich in der Klinik eine PDA haben, so intensiv wurden die Empfindungen nach dem Baden, dieser Wunsch verschwand, als ich 9 cm hörte. Ich empfand es als sehr euphorisierend, zu hören, dass der Muttermund fast vollständig aufging und ich dabei zu Hause mit Atmen und Tönen klar kam. Eigentlich genauso wie ich es mir gewünscht und visualisiert habe, ich konnte nur nicht glauben, dass es tatsächlich wahr ist!

So lehnte ich alle Schmerzmittel ab und ging in die Badewanne. Ein Glück war der einzige Kreißsaal mit der Badewanne in dieser Klinik verfügbar. Ein weiteres Glück war die Hebammenschülerin,
die uns ununterbrochen betreute. Ich hatte einen guten Vibe mit ihr und fühlte mich verstanden und gut aufgehoben, sie strahlte etwas sehr Lässiges aus – genau das, was ich mir von einer Begleiterin gewünscht habe. Ich war so dankbar für diese beiden Faktoren, dass sie ausgerechnet bei uns eintraten, weil ich mir in der Vorbereitung zwar sicher war, dass ich meine Geburt auch unabhängig von allen äußeren Faktoren schaffen würde, aber wenn ich mir schon was wünschen dürfte… 🙂

Die Wellen in der Austrittsphase setzten kurze Zeit nach Eintreffen im Kreißsaal ein – diese empfand ich als sehr kraftvoll, deutlich weniger schmerzhaft und ich fand mich selbst nicht mehr in einem tiefen Trancezustand wieder, sondern eher ziemlich klar und fokussiert, ich konnte mich in den Pausen unterhalten, es herrschte super Stimmung und während der Wellen war ich sehr fokussiert, ähnlich wie bei einem intensiven sportlichen Workout. Ca. 2 h später wurde mein Baby durch mich aus dem Wasser ins Wasser geboren – unser kleiner Fisch, es war eine unglaubliche Erleichterung und ein unbeschreibliches Gefühl, endlich diesen kleinen Menschen auf meiner Brust zu halten!

Und es ging uns beiden super, ich war total fit und sehr gut drauf, sodass wir direkt an diesem Abend noch nach Hause gegangen sind. Seitdem genießen wir unsere Kennenlernzeit <3
Ich kann definitiv sagen, dass Dein Kurs und die zahlreichen Podcastaufnahmen mir sehr viel Wissen über Geburten vermittelt, mir viel Selbstvertrauen gegeben und mein Urvertrauen als werdende Mutter gestärkt haben. Vielen herzlichen Dank für Deine Arbeit! Ich durfte eine kraftvolle, positive, selbstbestimmte Geburt erleben! Wie ich später von den Hebammen in der Klinik mitbekommen habe, war das (leider) nicht alltäglich. Ich werde jeder schwangeren Person empfehlen, sich mit Deinem Material vorzubereiten und an sich selbst zu glauben, Ruhe zu bewahren und tief zu atmen!

Danke!

Deine Katharina

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