Geburtsbericht von

Maria N.

Eine wunderschöne Krankenhausgeburt

Als kleine Einleitung kann man sagen, ich habe eine absolute Traumgeburt erleben dürfen und das obwohl ich im Vorhinein doch eher skeptisch war.

Meine erste Geburt war auch absolut oke, da wir wenig bis keine Komplikationen hatten, alles gut verlief und ich Dank PDA auch mit den Wellen irgendwann klar kam, aber vom Gefühl her war es was ganz anderes.

Da ich mich in meiner ersten Schwangerschaft schon mit der friedlichen Geburt auseinander gesetzt habe, aber schlussendlich leider den Kurs dann nicht gemacht habe, stand am Anfang der zweiten Schwangerschaft sehr schnell fest, dieses Mal mache ich den Kurs.

Ich habe dann angefangen, die Videos anzuschauen und in der ca. 20 SSW auch die Hypnosen zu machen. Anfangs zwei bis drei Mal die Woche und zum Ende hin fast jeden Tag, je nach dem wie es ausgegangen ist. Es gab tatsächlich auch ein zwei Wochen, da hatte ich gar keinen Elan und machte Pause.

Ich weiß auch gar wie ich es beschreiben soll, ich glaubte zu 100% an das, was Kristin erzählt hat, aber dachte irgendwie – bei jedem andren funktioniert es, aber so ganz kann ich nicht glauben, dass mir so eine schöne schmerzarme Geburt auch passieren kann.
Ich dachte mir aber dennoch, dass probiere ich einfach aus, kann ja nichts verlieren.
Aus diesem Grund zog ich meinen Mann da gar nicht so mit ein, er wusste zwar, dass ich da irgendwas mache, aber nicht so ganz genau was.

Als sich unser Bauchzwerg auch in der 37. SSW noch fröhlich in Beckenendlage befand, probierte ich natürlich auch die Hypnose aus, die die Babys zum wenden bewegen sollte.
Und siehe da, das nächste Mal beim Termin war der Bauchzwerg brav in Schädellage, als wärs nie anders gewesen.

Spätestens da hätte ich, so im Nachhinein betrachtet, meine Zweifel mal über Bord werfen können.

Knapp 5 Tage über unsrem Errechneten Termin ging es endlich los. Wellen.

Endlich konnte ich das lang geübte auch in die Tat umsetzten, ein wunderbares und zugleich aufregendes Gefühl.

Eine Nacht lang kamen und gingen die Wellen, ich saß auf meinem Sessel mit den Kopfhörern im Ohr und atmete so vor mich hin.
Alles total easy. Am Tag über zogen sich die Wellen wieder ein bisschen zurück bis Nachmittags, da wurden sie wieder intensiver.
Gegen 18:00 Uhr entschied ich, ich will los.

Für mich war tatsächlich die Atmemmethode ein totaler Game changer.
Und was absolut faszinierend war, dass ich tatsächlich spüren konnte, wie bei jeder Welle sich der Muttermund weiter geöffnet hat.

Auf der Fahrt habe ich die Kopfhörer nicht aufgehabt und in die Tasche gepackt, aber schnell gemerkt, dass ich wieder die Audio brauche. Also schnell übers Auto laufen lassen – jetzt wusste der Mann auch, was ich da so höre. Ein lustiger Moment, aber ich war wieder drinnen.
Im Krankenhaus angekommen, erst mal CTG – das doofe Ding zeigte natürlich keine Welle an. Die Hebamme untersuchte mich, machte große Augen – 7cm ab in dem Kreißsaal.
Damit hat anscheinend keiner gerechnet, da ich noch so entspannt ausgesehen habe.

Jetzt kam der Zeitpunkt, vor dem ich so Respekt hatte und bei dem ich bei meiner ersten Geburt nicht mehr mit den Wellen klargekommen bin.
Noch dazu hatte ich mich ein bisschen (zu sehr) darauf versteift, in die Badewanne gehen zu dürfen, da ich bei meiner ersten Geburt von den Schmerzmitteln so ausgeknockt war, dass ich das da nicht geschafft habe. Natürlich hatte dieser Kreißsaal keine Badewanne im Raum. Meine Stimmung kippte.

Diese Situation brachte mein kleines Fass zum überlaufen und ich hatte so Angst, dass es wieder so wird wie beim ersten Mal – die Wellen unaushaltbar schmerzhaft werden und es noch ewig dauert.
Die Wellen blieben zwar unverändert schmerzarm, aber meine Gedanken fuhren Karusell. Ich sagte der Hebamme, dass ich eine PDA möchte und ich nicht mehr kann (was im nachhinein völlig irrsinnig scheint, da ich mit den Wellen sehr gut klar kam).

Die Hebamme sagte, sie wolle mich nochmal untersuchen und dann entscheiden wir.
Ok. Muttermund bei 8cm.
Die Hebamme meinte, dass wir natürlich noch eine PDA legen können, aber wir jetzt dann doch schon auf der Zielgeraden sind und wir die Risiken abwägen sollen.
Sie sagte, sie könnte mir gerne andere Schmerzmittel anbieten oder ob ich vielleicht mal die Badewanne ausprobieren will?

BADEWANNE? Im Nebenraum gibt es eine Badewanne, meine Stimmung hat sich von jetzt auf gleich um 180 Grad gedreht.
Natürlich nehme ich die Badewanne! Juhuu!
Ich also rein in die warme angenehme Badewanne.
Ich hatte zu dieser Zeit immer auf einem Ohr den Kopfhörer.

Die Wellen kamen und gingen. Alles aber super auszuhalten.
Ich genoß die Wärme und konnte nochmal ein bisschen entspannen.
Eine Welle kam und auf einmal platzte mit Blubberblasen die Fruchtblase.
Die nächste Welle war auf einmal anders, ich musste mitschieben.
Die Hebamme kam – sofort aus dem Wasser (da es leider keine “Gebärwanne” war in welcher man offiziell Kinder kriegen darf).

Ich wählte für mich intuitiv den Vierfüßler.
Der Kopfhörer flog irgendwo bei einer Presswelle mit durch den Raum. Egal, ich konzentrierte mich auf mein Gefühl.
Diese Wellen waren einfach unglaublich, eine Kraft, eine Urgewalt. Ich ließ auch alle an meiner Stärke laut teilhaben, es war einfach schön.

Nicht schmerzhaft, sondern kraftvoll.
Als die Kleine dann geboren wurde, nahm ich sie zwischen meinen Füßen zu mir hoch (davon habe ich geträumt und es mir so oft ausgemalt), aber dieser Moment war einfach so schön und innig.
Da konnte sich auch der Mann mit ein paar Tränchen nicht zurück halten.

Es war ein so schöner Geburtsweg, eine Traumgeburt.
Jedes Mal wenn ich daran denke, zaubert es mir ein Lächeln ins Gesicht und ein kleiner Schauer der Faszination huscht über meinen Körper.

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