Geburtsbericht von

Miriam T.

Liebe Kristin!

Die Geburt unseres kleinen Sohnes liegt bereits 14 Monate zurück, und heute möchte ich davon berichten. Ich darf mich bei dir und deinem Team herzlich bedanken für diese unfassbar hilfreichen Werkzeuge, die meine Geburtserfahrung trotz großer Herausforderungen und Unsicherheiten zu einer friedlichen, ja, zu einer Traumgeburt gemacht haben.

Schon während der Frühschwangerschaft habe ich liebend gerne deinen Podcast gehört, wo ich besonders durch die achtsame Sprache und deine angenehme Stimme bereits bei den Meditationen oder einfach so beim Lauschen wunderbar loslassen konnte und mich gut aufgehoben fühlte.
Für mich war sehr schnell klar, dass ich den Online-Geburtsvorbereitungskurs unbedingt machen möchte.

Mein Partner und ich haben zusammen die Kursvideos angeschaut, geübt, uns vorbereitet und wir waren beide begeistert. Dank meiner jahrelangen Vorerfahrung in den Bereichen Yoga und Meditation konnte ich den Weg in die Hypnose recht rasch finden, doch von der Tiefe dieser Entspannung war ich regelrecht überrascht, denn noch nie zuvor hatte ich so einen starken, wirkungsvollen und schnellen Weg in so eine tiefe Entspannung erlebt. Schon allein für diese Erfahrung bin ich sehr dankbar.

Es war meine erste Schwangerschaft und sie war von Anfang an geprägt durch viele Herausforderungen. Es gab einen jahrelangen Weg des unerfüllten Kinderwunsches, eine IVF, mehrere stationäre Krankenhausaufenthalte, Überstimulationssyndrom, viele Screenings aufgrund von erhöhtem Präeklampsierisiko, Blutungen, recht frühe, anhaltende und muttermundwirksame vorzeitige Wehen, Zervixverkürzung, viele Wochen Bettruhe zu Hause, unsere abgesagte Hochzeit, einen langen Klinikaufenthalt zur Wehenhemmung, mehrfache Lungenreife-Spritzen und letztendlich eine emotionale Vorbereitungsphase darauf, ein Frühchen zu gebären. Wenn ich heute diese Auflistung lese, dann muss ich erst mal schlucken.

Liebe Kristin, dein erklärtes Ziel, ein Geburtstrauma vorzubeugen, wurde allemal erreicht. Heute sind wir eine total gesunde Familie, die all diese Belastungen schon längst hinter sich gelassen hat. Auch trotz der vielen Schwierigkeiten darf ich sagen, dass meine Schwangerschaft ein wundervolles Erlebnis war.
Ich war guter Hoffnung, begleitet von „der friedlichen Geburt“.
Denn genau wie wir in deinem Kurs – und auch in der Schule des Lebens lernen, kommt nicht immer alles so, wie wir es planen oder es uns wünschen. Eine gute Geburtsvorbereitung hilft dir dabei, den Lauf des Lebens mit einer entspannten und vertrauensvollen Grundhaltung anzunehmen, und genau das habe ich bei euch gefunden!

Die vielen Wochen und Monate Bettruhe und Wehenhemmung waren besonders mental eine große Herausforderung. Der innere Zwiespalt, eine Geburt vorzubereiten und mit Vorfreude darauf hinzuarbeiten, während man mit ganzer Kraft eine Geburt verhindern muss, haben mir geistig viel abverlangt.
Viele Elemente der Geburtsvorbereitung – sei es deine vorgestellte Atemtechnik und die Hypnosen mit der Visualisierung, oder auch die Dammmassage, Baden, Yoga, Akupunktur, sanfte Bewegung oder Sex, so gut wie alles war kontraindiziert.

Über zwei Monate lang haben mich die „Vorwellen“ begleitet, der Körper sich auf das Gebären eingeschwungen, während der Kopf noch gerufen hat: “NEIN! es darf noch nicht sein.” Mit dieser inneren Zerrissenheit musste ich leben, selbst noch, nachdem die Fruchtblase bereits geplatzt war, da die Wehenhemmung fortlief. Ich habe mich in dieser Zeit wie eine überlaufende Badewanne gefühlt, aus der es bei jeder Bewegung des Kindes freudig heraus schwappte.

In dieser langen, schwierigen Zeit haben mir die Hypnosen, Meditationen und Anker aus der Geburtsvorbereitung unglaublich viel geholfen. Ich weiß wirklich nicht, wie ich sonst diese vielen belastenden Tage und Nächte geschafft hätte, die friedliche Geburt hat mich über Wasser gehalten, mir immer wieder Ruhe und Vertrauen geschenkt.

Da mein Radius durch die Bettruhe und die durchgehende Anbindung an „den Wehenhemmer“ enorm eingeschränkt war, waren deine Empfehlungen von unschätzbarem Wert. Der eigens bespielte mp3-Player, die Handy App, die neuen Noise-Cancelling-Kopfhörer und die Schlafmaske hatte ich immer in Reichweite. In diesen Wochen war ich immer mehr und gegen Ende schon fast dauernd in der Selbsthypnose.

Ich habe mir eine überschaubare Auswahl zusammengestellt an Hilfsmitteln und Werkzeugen, die ich in deinem Kurs kennengelernt hatte. Ich habe mich sehr viel mit der Selbsthypnose und der eigenen Ankersetzung beschäftigt, was sehr gut war, da ich die längste Zeit der Geburt trotz Klinikaufenthalt allein verbracht habe.
Die Hintergrund-Musik diente mir als wichtigster Anker, genau wie der Fingeranker, die Tranceinduktion und der Duft.

Wochenlang auf einer Entbindungsstation zu leben, ist nicht gerade meine Vorstellung der geschützten Höhle, Tag und Nacht ist man in dieser recht empfänglichen Zeit vielen Einflüssen ausgesetzt. Doch die meiste Zeit war ich ja ohnehin an meinen Kraftorten, wo ich mich unglaublich glücklich gefühlt habe.

Eines Abends wurde plötzlich einfach alles rund um mich total unwichtig, mein Fokus wurde ganz eng, ich konzentrierte mich nur noch auf mich und in meinem Inneren spürte ich eine Art Pulsieren. Ich hatte das Gefühl, tief zu fallen und mich nun zu verabschieden in eine andere Welt. In dieser Nacht zog ein unheimlicher Sturm auf, alles fühlte sich bedeutungsvoll und mystisch an. Ich ging genau wie du es im Kurs beschreibst, von Natur aus in die Hypnose und verweilte, bis einige Stunden später der Blasensprung bemerkbar wurde.

Ab da befand ich mich in einer 30-stündigen Selbsthypnose, ich habe während der gesamten Eröffnungsphase lediglich die Hintergrundmusik gehört und mit den restlichen Ankern gearbeitet. Weder die „Hypnose während der Geburt“ noch die Atemtechnik (beides weiterhin kontraindiziert), noch mein eingeschulter Partner waren dazu nötig. Diese Zeit erlebte ich als eine noch nie dagewesene, hoch konzentrierte Stille. Mein Partner durfte aufgrund der eingeschränkten Besuchszeiten während der Pandemie nur kurze Zeit an meinem Bett sitzen und sagte, er sei sehr berührt gewesen von der Ruhe, die ich ausstrahlte.

Interessanterweise ist dann ganz von allein ein neuer Kraftort in mir entstanden:
Inmitten der dunklen Nacht lag ich verborgen in einem Wald in einem natürlichen Pool, der wie eine warme Quelle aus den moosbewachsenen Steinen sprudelte. Über mir funkelten der Mond, die Sterne und die unzähligen weißen Blüten eines Baumes, der im Mondenschein blühte. Ab und zu fiel eine Blüte ins Wasser und zog still ihre Kreise, Nachtbienen kamen, um aus dem Pool zu trinken. Ich war umhüllt von Stille, Frieden und dem sommerlichen Geräusch von zirpenden Grillen.

Meine geliebte Katze saß mir am Kopfende stets zur Seite, entspannte mit mir, spazierte auf und ab, spielte mit meinen nassen Haaren oder schlief am Beckenrand.
Da ich laut der Hebamme, um Kraft zu sparen, den Wellen nicht entgegen atmen sollte, habe ich mir eine Visualisierung überlegt.

Jede Welle sah ich visuell vor mir im Becken am Fußende entspringen und langsam auf mich zu kommen. Also schickte auch ich eine geistige Welle vom Kopfende aus entgegen, sie trafen in der Mitte aufeinander, bis sie wieder abflachten. Der Atem ging dabei ganz ruhig und doch war diese Art der Visualisierung unglaublich wirkungsvoll. So verbrachte ich einige Stunden. Die Hebammen vor Ort erklärten mir, dass ich es definitiv spüren würde, wenn die Geburt so richtig los ginge und meinten, solange ich noch schlafen könne, sei alles unbedenklich.

Also hypnotisierte und visualisierte ich mich noch einmal in den Schlaf. Dann allerdings kam eine Welle, die mich überrollte. Bis dahin beschreibe ich das Körpergefühl wie Menstruationskrämpfe, bekannt und gut aushaltbar. Doch das war anders. Eine gewisse Intensität und Nervosität kamen dazu, rissen mich aus dem Schlaf und ich merkte, dass es ohne meine Konzentration nun nicht mehr ging. Ich blieb ruhig, hörte meine Musik, visualisierte wieder die Wellen und die Intensität hatte sich sofort wieder gelegt, das war sehr faszinierend.
Also begann ich dann in aller Ruhe die Wellen zu tracken, ohne erstmal den Zähler dabei zu beobachten – auch ein guter Tipp.

Nach einer halben Stunde verriet mir der Blick aufs Handy, dass die Wellen Abstände bei fünf Minuten lagen, plötzlich spürte ich eine Einsamkeit und Unruhe, lag ich doch schon seit Stunden allein in der Dunkelheit in meinem Zimmer. Ich holte eine Pflegerin zu Rate, die mich in das Kreißzimmer brachte. Dort erwartete mich zu meiner großen Freude meine absolute Lieblingshebamme. Nachdem sie und auch meine geburtsbegleitende Oberärztin den Muttermund getastet hatten, wurde ganz überraschend klar, dass bereits der größte Teil der Eröffnungsphase hinter mir lag, ohne Schmerzen, ohne Interventionen, ohne es richtig gemerkt zu haben. Die Ärztin sagte mir, dass der Muttermund bereits 7 cm geöffnet ist und mein Kind JETZT kommt.

Die Wehenhemmung wurde eingestellt und plötzlich überkam mich eine derart überwältigende Lebensfreude. Alles in mir war ein lautes, klares JA! und ich spürte nach Monaten der Schwäche und Sorge endlich wieder meine ganze innere Kraft. Endlich war ich wieder voll am Leben. Voller Freude und Energie atmete ich noch ein paar wenigen Wellen tief entgegen. Ich konnte die Öffnung des Muttermundes richtig vor mir sehen, fühlen und irgendwie sogar in mir hören. Ich schob dieses Tor noch den letzten kleinen Spalt mit voller Kraft auf und konnte sogleich mein Baby in das Becken rutschen spüren.

Und wieder durfte ich genau das, was du uns im Kurs beigebracht hast, erleben, und zwar, dass es möglich ist, in einer hypnotischen Tiefenentspannung zu sein und parallel ganz klar zu bleiben. Meine Intuition leitete mich durch den ganzen Prozess und ich organsierte mir alles, was ich brauchte, setzte einen Duftanker, spürte instinktiv, dass es nun Zeit war für die Hypnose während der Austrittsphase und kümmerte mich um alles nötige, ohne dabei herausgerissen zu werden.

Während der Press-Pausen konnte ich mich unheimlich gut erholen und auf mein Baby freuen. An dieser Stelle war nun endlich auch mein Partner eingetroffen und fand mich verhüllt in Kopfhörer und Schlafmaske zurückgelehnt mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen vor und war ganz erstaunt.
Die wenigen nötigen Interventionen wie ein Einmalkatheter und ein kleiner Dammschnitt wurden alle mit meiner Zustimmung getätigt, waren überhaupt nicht problematisch oder schmerzvoll, und nach anderthalb Stunden im Kreißzimmer war unser wundervoller Schatz geboren.

Unser Sohn war zwei Monate zu früh dran und sein Geburtsgewicht war noch geringer als mit diesem Alter üblich. Es war schon länger klar, dass wir bereits direkt nach der Geburt getrennt werden würden. Vor diesem Moment hatte ich große Angst, doch Dank der Hypnose und der einfach wundervollen Traumgeburt inmitten dieses bezaubernden Kraftortes und der großen, lebensbejahenden Freude in mir, fühlte ich mich auch nach der Geburt und der Trennung immer noch pudelwohl und etwas rauschig.

Meine Hebamme hat mich nicht nur während der Geburt wunderbar begleitet, sondern mir auch bereits im Vorfeld mit einem Gespräch sehr geholfen. Sie stellte mir den rosa Herzensfaden vor, ein Element aus der Arbeit von Brigitte Meissner (die dann zum Einsatz kommt, wenn es denn doch zu einer traumatischen Geburt gekommen ist). Nun habe ich bereits vor und auch während der Geburt von meinem Wasserbecken in der warmen Quelle aus jederzeit abtauchen und zu meinem Baby in die Gebärmutter reisen können.
Den rosa Herzensfaden habe ich immer in die Visualisierung mit eingebaut, so waren und sind wir immer und über alle Distanzen miteinander verbunden.

Etwas mehr als einen Monat lang musste unser Sohn noch im Krankenhaus auf der PIMCU bleiben, wo er sich mit allen dort vorhandenen Mittel langsam auf das Leben außerhalb des Mutterbauches gewöhnte. Mein Partner und ich bezogen vorübergehend eine nahegelegene Wohnung von wo aus wir unser Baby so oft es ging besuchen konnten. Auch in dieser schwierigen Zeit haben mir die Hilfestellungen aus der friedlichen Geburt tagtäglich weitergeholfen. Die Wochenbettzeit war sehr bewegt, ein Bett bekam ich nur selten zu sehen. Doch immer und überall – und besonders bei den unzähligen Malen, als ich Muttermilch abpumpen musste, begleiteten mich die vielen wertvollen Elemente, die ihr für diese Zeit zur Verfügung stellt. Ich habe sie alle sehr intensiv genützt.

Erst später wurde mir klar, dass es eine Seltenheit sei, ein so kleines Frühchen dermaßen stabil und gut versorgt auf natürlichem Weg zu gebären. Auch möchte ich an dieser Stelle festhalten, dass unser Sohn ein sehr ausgeglichenes Kind ist. Ich bin mir sicher, dass wir all das der friedlichen Geburt zu verdanken haben.

Als unser Kind geboren war und im Kreißzimmer Ruhe einkehrte, bekam ich nochmal Besuch von meiner lieben Hebamme. Sie nahm ihre Maske ein wenig ab, blickte mir in die Augen und sagte, sie wolle mir nun ein Geheimnis anvertrauen. Denn was zu diesem Zeitpunkt sonst noch niemand wusste, war, dass sie selbst gerade zum ersten Mal schwanger war. Wir gratulierten uns ganz freudig gegenseitig. Sie sagte, sie sei überwältigt von der Geburt meines Sohnes und möchte unbedingt wissen, was ich denn Besonderes zur Geburtsvorbereitung gemacht hätte, und ich sagte, es heißt „Die friedliche Geburt“ 🙂

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