Geburtsbericht von

Vanessa

Geburt meiner ersten Tochter:

Ich wurde am 16.6. um 2 Uhr von einem stärkeren Stechen im Unterleib und einem starken Harndrang geweckt. Auf dem Weg zur Toilette habe ich Wasser verloren, konnte nur vermuten, dass es Fruchtwasser war, da es von der Menge ziemlich wenig war. Zu diesem Zeitpunkt kam dann wieder eine Wehe und ich begann diese Aufzuzeichnen. Ich bin dann für 2-3 Wehen in die Badewanne gegangen, jedoch fühlte ich mich dort sehr unwohl, da kein Platz war und es nicht genügend Halt gab. Also bin ich zurück ins Bett, aber auch dort habe ich mich einige Wehen später nicht mehr wohl gefühlt und habe mich vor das Sofa in den Vierfüßlerstand gehockt. Mein Mann hat derweil die restlichen Sachen in die vorbeiteten Taschen gepackt. Die Meditation lief währenddessen, aber wirklich in Trance konnte ich mich nicht begeben, da zwischen den Wehen relativ schnell wenig Zeit verging und ich lieber in der Zeit in eine andere Position oder an einen anderen Ort ging. Nach nichtmal 2 Stunden kamen die Wehen alle 4 Minuten und waren ca. 45 Sekunden lang, also sind wir los ins Krankenhaus gefahren. Dort angekommen, mussten wir auf dem Weg in den Kreißsaal 4 Mal anhalten, und ich habe mich hingehockt, um die Wehe zu veratmen. Am Kreißsaal angekommen (4:40 Uhr), wurde ich untersucht, und ein CTG wurde geschrieben, 6-7 cm Muttermundöffnung. Dann hat die Frauenärztin noch einen Ultraschall gemacht und meinte, dass die Kleine schon sehr tief liege, dies habe ich auch gemerkt, denn ich hatte den Drang, zu schieben. Als ich im Kreißsaal ankam, was 5:20 Uhr der Fall war, wurde ich nochmal untersucht und der Muttermund war vollständig geöffnet. Bei jeder Wehe hatte ich einen Pressdrang, und die Kleine hat fleißig mitgeholfen und sich mit den Füßen oben abgestoßen, wodurch ich, wie mein Mann so schön sagte, mich im Strahl übergeben habe, dies war für mich selbst nicht schlimm, da ich weiß, dass es mir danach immer besser geht, und ich es “gern” gemacht habe. Da die Zeit zwischen den Wehen länger wurde, wurde mir Oxytocin verabreicht, da die Endphase ja nur 2 Stunden dauern darf (Leitlinie des Krankenhauses). Während ich links und rechts auf der Seite lag, und mein Mann mein Bein gehalten hat, damit ich schieben konnte, kam die Kleine um 7:58 Uhr gesund und munter auf die Welt. Die Kleine wurde mir auf die Brust gelegt und mein Mann hat die Nabelschnur durchgeschnitten. Die Plazenta wollte nicht so schnell raus, Gabe von Oxytocin, Akkupunktur, Drücken hat nichts gebracht. Durch die tiefe Hocke kam sie dann endlich raus und die Fahrt in den OP konnte ich mir ersparen. Danach durften wir noch eine Stunde im Kreissaal kuscheln und trinken, bevor wir auf die Wöchnerinnenstation gefahren wurden.

Fazit: Es war eine schöne unkomplizierte Geburt. Es ging alles so schnell, dass ich von den Gefühlen überrollt wurde, aber dadurch auch keine Zeit hatte, darüber nach zu denken, ob ich was brauche, ob ich etwas besser machen könnte, ob ich Schmerzen habe. Ich habe einfach funktioniert.
Es war das beste was mir hätte passieren können, keine Zeit nachzudenken, sondern einfach handeln zu müssen.

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