Geburtsbericht von

Wiebke L.

VBA2C, besondere Umstände, ET+, Regenbogenbaby, geb. am 01.12.23

DURCH MICH – verletzungs-&interventionsfrei

Auch wenn hier der Tod  ausgesprochen wird,

wirst du vielleicht den Mehrwert für dich erkennen+mitnehmen können <3

2017: stille, traumatische Geburt im KH

2018: traumatische Geburt im KH mit Todesfolge

2020: viel weniger traumatische, wenn auch nicht so selbstbestimmt wie gewünscht

(Verlegung von GH ins KH)

2023: selbstbestimmte Geburt im GH!

Ich mag rückwärts mit euch teilen.

Die Wartezeit habe ich u.a. genutzt um Teile bereits vorzuschreiben & mir unsere künftige Geburtsreise wie eine Geschichte selbst zu kreieren, ein mächtiges Tool:

Ich liege hier nun neben meinem Doppelregenbogen-Wunder, welches ich vorgestern natürlich geboren habe

– nach zwei vorangegangenen Kaiserschnitten & so viel erlebtem Trauma zum Thema Geburt

– & fühle mich nun wie die absolute Göttin. Nie war ich geerdeter & zufriedener.

“Hä, was ist gerade passiert?! Ich kann nicht glauben, dass das wahr ist! Ich träume doch, oder?! Ich kann es nicht begreifen!!”, wiederholte ich in den ersten Stunden nach der Geburt meines Sohnes immer wieder.

Ich hatte ihn wirklich vaginal geboren, das war doch gar nicht möglich!!

Wie oft wurde mir von Uterusruptur + Lebensgefahr erzählt.

Emotional, körperlich & auf so viele Aspekte gesehen, hat mich diese Erfahrung erhoben auf ein neues Level.

Unsere Ehe fühlt sich so wertschätzend + harmonisch an: wir sagen uns immer wieder, wie sehr wir uns gegenseitig danken für dieses Wunder; ich ehre meinen Körper so unendlich:

ich feier mich als VBA2C-Königin + ich bin sooo fit: “Na, gehen wir gleich auf den Weihnachtsmarkt ? ;)”, direkt nach unserer Geburt.

Mein Nervensystem ist ganz anders reguliert: ich kann meine 3,5-jährige Regenbogentochter L.H. in ihren Gefühlen zum große Schwester sein spielerisch begleiten oder auch, wenn mein Baby weint – ich bin so sehr in meiner Mitte.

All das war bedeutend herausfordernder nach beiden Kaiserschnitten (1x Vollnarkose nach 3 Tagen Kreißsaal & doppeltem Saugglockenabriss + 1x nach 4h im Geburtshaus Stillstand. In beiden Fällen in der Austrittsphase, als die Köpfchen schon sichtbar waren. Hinterlassen mit dem Gefühl, versagt zu haben + Respekt vor dieser weiteren Geburt nun).

Mein Sohn N.E.T. hat sich den 1. Dezember ausgesucht, um durch mich geboren zu werden.

Ich war tatsächlich den ganzen November geburtsreif.

4 Wochen lang rannte ich also mit halb geöffnetem Muttermund, abgegangenem Schleimpfropf, weich + offen uvm durch die Welt bzw. lag ich viel eher, ging oft in Hypnose, las so viele dieser wundervollen Geburtsberichte hier, dass ich sie auswendig kannte, schaute Geburtsreels – war mental bestens vorbereitet, in der Erwartungshaltung, dass es jeden Moment soweit sein könnte. So wechselte ich durch verschiedenste Emotionen: so zwischen Geduld+Vertrauen+Vorfreude & Ungeduld+Ohnmacht.

Auch der Angst sah ich mehrfach ins Auge, kommunizierte per ERE mit ihr, wenn sie mich besuchte.

Mein Umfeld projizierte seine Angst vor einem weiteren Verlust auf mich (ich sollte einfach einen Kaiserschnitt machen, statt unser beider Leben riskieren mit einer GH-Geburt), was irgendwann so endschwanger meine Angrenzung erschwerte & auch von meiner Tochter durfte ich mich immer tränenreich lösen.

Ich durfte in dieser Zeit auch nochmal tiefer lernen, dass ich selbstwirksam so vieles erzielen kann, aber wie bereits im Kinderwunsch nichts beschleunigen kann durch mein Handeln, sondern lediglich weiß, DASS es dazu kommt, aber nicht WANN. Mein Baby kommt in meinen Bauch & auch wieder heraus, nur den Zeitpunkt kann ich nicht bestimmen.

Ich musste auch an den Punkt kommen, sämtliche Vorbereitungen (mental wie körperlich) loszulassen, weil die Geburt geschieht, ohne dass ich es mir erarbeiten muss.

Spannend war, dass ich keine Betreuung in dieser Zeit wollte, weil mir die Einschätzung der Experten nichts brachte (Anfang November waren wir bereits auf baldige Geburt geschätzt wurden),

es mir körperlich aber immer schlechter ging, dass ich einen FA-Termin wahrnahm (am Vorabend der Geburt) – als dieser mich am nächsten Tag anrief, dass in meinem Blut eine drohende Schwangerschaftsvergiftung ersichtlich ist,

konnte er einen weiteren Kaiserschnitt gar nicht erst als Folge aussprechen, denn mein Baby lag bereits auf meiner Brust. 

Wir sind kürzlich erst von Portugal vorübergehend zurück nach Deutschland “eingewandert” –

recht spontan mit dem Bedürfnis, miteinander zu sein (1Jahr nur Kennenlernen für uns 4, wie wir es auch bei unserer Tochter hatten) & Vielfalt beim Gebären zu haben.

Bereits vor der 30. SSW hatte ich in Portugal Senkwehen & anschließend Kreuzbein”schmerzen” in Bewegung, was ich aus meinen bisherigen Schwangerschaften nicht kannte.

Nun nehme ich mich hier in Deutschland sehr raus aus unserem Familienalltag, ziehe mich zurück, mein Mann ist mit unserer wunderbar wilden Tochter, die kitafrei immer bei uns ist.

Dies fühlt sich sehr wertschätzend mir selbst ggü. an.

Es hat sich dadurch verändert, dass ich nun Kreuzbein”schmerzen” auch im Liegen habe.

Wärme tut mir gut.

Manchmal mag ich mit meiner Familie draußen spazieren gehen in Deutschlands Herbst (in Portugal ist noch Sommer),

oft bin ich für mich,

außerdem nutze ich Himbeerblätter/Frauenmanteltee, Schafgarben-Heublumenbäder, Leinsamen & Datteln.

Es fühlt sich nicht nach To Do an, sondern es für mich zu machen.

Auf Wolke 1000 bin ich gesprungen, als mein Mann mir vorhin nach meiner spontanen Idee mal erzählte, wie lang meine Purple Line (wie ein Lineal am Po, welches die Mumuöffnung anzeigt) schon ist. Woooow. So viel was da schon passierte, einfach indem ich meinen Körper machen ließ, während des Rückzugs, den ich mir erlaube.

Die Hälfte liegt bereits hinter mir –

allein durchs Zulassen.

Das ist für mich persönlich unglaublich, denn 

TRIGGER-WARNUNG:

Ich kenne es auch so ganz anders.

2018 gebar ich meinen Sohn T.E. unter heftigsten Bedingungen in einem KH.

Nach 18 Tagen verstarb er an Hirnblutungen, an den Folgen seiner Geburt, unerwartet auf meiner Brust. Trotz Untersuchungen & Checks, die ich damals gar nicht hinterfragte, verließ seine Seele unerwartet seinen Körper.

Ich habe dadurch eine wahre Zwangs-Transformation erlebt, für die ich auf ewig dankbar bin. Die Trauer wurde meine Reinigung & ich erlebte so viele Geschenke durchs Zulassen statt Funktionieren, wie viele von mir forderten.

T.E. wurde mein Kompass

& so wurde ich von ehemalig unfruchtbar (entstanden durch ICSI) einfach so natürlich schwanger mit unserem Regenbogenwundermädchen L.H.

2020:

Mir war klar, dass ich für ihre Geburt nicht in ein KH gehe, allerdings war fast allen außerklinischen Geburtshelfern meine Geschichte zu heikel.

Ein Geburtshaus ging mit uns diesen Weg.

Ich fieberte der Geburt – auch mit der friedlichen Geburt & anderen hypnobirth-ähnlichen Kursen – entgegen.

Ab der 37.SSW hatte ich das Gefühl, nicht mehr zu können (T.E. hatte ich in der 36. SSW geboren & ich selbst war auch nicht so lang im Bauch meiner Mutter, mein System kannte es nicht).

Hilfreich war, dass meine Hebamme es nicht kleinredete, sondern sagte: dann behandeln wir dich jetzt so, als wärst du bei ET, wenn du dich so fühlst & schenkte mir immer wieder Akupunktur.

Mein FA war schulmedizintypisch auf Einleitung gepolt, weil mein Kind vor ET bereits so groß war & weil ich eben eine Kaiserschnittnarbe hatte.

Einleitung war keine Option. Der beste Weg, eine Einleitung zu vermeiden, ist, nicht hinzugehen. 😉

Ich war recht ungeduldig, lief lange mit 3cm Mumu rum, wollte endlich mein lebendiges Baby Haut an Haut spüren – bis ich irgendwann spürte: ich kann nur T.E.s Mama sein (von anderen verwaisten Mamas weiß ich, dass das gerne der Geburtsstart des Folgewunders ist & so war es auch)

Trotz viel Unterstützung kam ich aus dem Widerstand nicht mehr raus, so dass mich am Tag ihrer Geburt im GH, weder die Mumu-Öffnung noch irgendwas anderes bzgl. Geburt interessierte – macht’s gern ohne mich.

Umso spannender, dass wir abends wieder im GH waren, ich allerdings schon während der Fahrt Presswellen hatte. Innerhalb der Verweigerung die gesamte Eröffnungsphase geschafft.

Ich konnte ihren Kopf von außen spüren, aber es ging nicht weiter – zu sehr war E.s Geburt trotz vielfacher Aufarbeitung, scheinbar präsent. Mein Körper war schlau: Kind rauslassen = Tod.

So endete unsere Geburtsreise nach 4h in diesem Modus im KH mit Kaiserschnitt.

Wir kamen an&ich wurde sofort aufgeschnitten, was ich nicht wollte.

Jedoch war es schnell offensichtlich, dass mein Regenbogenbaby in Teilen die Geburt meines verstorbenen Babys reinszenierte (was häufig so ist) – aber dabei alles so ganz anders war:

es war ein sekundärer Kaiserschnitt (dies schrie ich noch schnell dazwischen), sie war sofort bei mir (mein Sohn von mir getrennt, ich in Vollnarkose), keiner störte uns, Bonding+Breastcrawling waren normal.

Auch dass ich dann statt im GH frei von Corona-Bestimmungen sowie Untersuchswahnsinn plötzlich im KH damit konfrontiert war & sie immer wieder verteidigen musste, setzte meine Löwenmamapower frei.

Ich ließ sie gar nicht durchchecken & musste mich wieder behaupten, weil mit der Angst gespielt wurde. E. wurde auf alles untersucht & starb trotzdem. Ich war nur im Vertrauen: L. ist gekommen, um zu bleiben.

(Zusätzlich erwähnt: alle Kopfhörer für die Hypnosen gingen nicht, das GH war geschlossen, als wir ankamen, Hebamme noch nicht da uvm – alles Zeichen für mich)

Mit dieser jetzigen Überraschungs-Schwangerschaft kam neben unglaublichem Jubel auch “Ooooh nein, ich muss nochmal gebären. Ich hab beim letzten Mal so viel aufgearbeitet & es hat trotzdem nicht gereicht.“

Ich widmete mich dieser Angst, arbeitete sie in den ersten 2 Wochen täglich auf.

Und nun stehe ich am Ende meiner Schwangerschaft, dankbar & voller Vorfreude, mein 2. lebendiges Kind bald empfangen zu dürfen.

(Von Anfang an war mir klar, dass ich auch diesmal nicht bis zu ET gehe & so sind mein Baby & mein Körper längst startklar bei 37+0.

Mein Mumu 5cm geöffnet & ich gebe mich kuschlig diesem Prozess hin <3)

Und wie ging es aus?

Wir waren keine 20min im GH, da habe ich meinen Sohn plötzlich geboren.

Weit NACH Termin, mit dem gesamten November Geburt in Etappen, war er dann einfach da.

Für mich war erst schade, dass ich nicht super sanft die ganze Zeit in Trance war, aber in Anbetracht meiner Geschichte bin ich eine absolute Superheldin!

DANKE DANKE DANKE

an euch, meine Kinder & dieses Leben mit all seinen Erfahrungen.

Mit Herzenswärme,

Wiebke

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