Eine glückliche Beziehung kann Schwierigkeiten bei der Geburt bereiten? Was genau meine ich damit? In dieser Podcastfolge möchte ich ein Thema aufgreifen, das mir bei einigen der vielen hundert Paaren begegnet ist, die ich in den letzten Jahren in ihrer mentalen Geburtsvorbereitung begleiten durfte.
Dabei ist mir aufgefallen, dass es manchen Paaren schwer fällt, sich bei der Geburt voneinander zu lösen, damit die Frau in eine tiefe Entspannung finden kann. Ich spreche da gerne vom „inneren und äußeren Raum“ (Podcastfolge 3). Wenn das Paar also sehr liebevoll verbunden ist und die Geburt gemeinsam erleben will, kann das zu Schwierigkeiten führen, weil dafür die Frau aus ihrem „inneren Raum“ kommen muss. Dadurch hat sie den schmerzstillenden Effekt der Hypnose nicht mehr.
Natürlich soll das Paar seine liebevolle Verbindung nicht aufgeben, aber es ist wichtig, bei der Geburt eine Art „Arbeitsteilung“ zu vollziehen. Die Frau kann sich ganz der Geburt hingeben, sich tief in Hypnose begeben, tief entspannen und ganz bei sich, ihrem Körper und ihrem Baby sein. Der/die Partner/in sorgt im Idealfall dafür, dass die Gebärende nicht gestört wird. Laute Geräusche werden möglichst gemieden, sowie helles Licht und hektische oder beängstigende Gespräche. Manchmal lässt sich das alles nicht vermeiden, gerade dann, wenn es zu Komplikationen kommt, aber so weit es eben möglich ist ohne die Atmosphäre zu belasten, wäre das die Aufgabe des/der Geburtsbegleiter/in. Direkter Kontakt untereinander kann der Frau die Geburt leider erschweren, denn ihr bester Verbündeter in diesem Prozess ist der tiefenentspannte, hypnotische Bewusstseinszustand.
Ich hoffe, du kannst aus dieser Folge wieder viel für dich bzw. euch mitnehmen!
Alles Liebe,
Deine Kristin